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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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er früher schon einmal getan.
    Genug ist genug.
    Sie musste zu ihrer Klasse gehen und erhob sich. »Ich habe jetzt wirklich keine Zeit mehr.«
    Oberon schaute zuerst auf seine Armbanduhr und dann auf sie. »Noch fünf Minuten. Bitte.«
    Widerstrebend setzte sich Kitt und biss die Zähne zusammen.
    »Zur Beantwortung Ihrer Frage, junge Hexe«, meinteRudolf, »möchte ich Ihnen mitteilen, dass dieses Symbol auch an anderen Tatorten aufgetaucht ist. Haben Sie die Bilder, die hochzuladen ich Sie gebeten hatte, Tony?«
    »Ja, Sir«, antwortete Tony.
    Das Foto eines großen Zimmers mit teuren und auserlesenen Möbeln erfüllte den Bildschirm. Es wirkte wie ein Raum in einem europäischen Schloss oder Herrenhaus. Das Bild wurde verschandelt von der blutigen, kopflosen Leiche einer Frau und dem Blut, das auf die antiken Möbel und Teppiche gespritzt war. Das Zeichen der Dunklen Brüder, wie der alte Mann es genannt hatte, war auf die Wand gemalt worden – mit Blut. Das nächste Bild erschien – gleichermaßen europäisch anmutend, gleichermaßen blutig und mit einem gleichartigen Zeichen. Dann ein weiteres Foto, und ein weiteres, und ein weiteres … Es war immer gleich. Kitt fühlte sich bei dem Anblick dieser vielen Leichen sehr unwohl.
    »Das sind Tatortfotos, die auf dem Höhepunkt der Unruhen in Frankreich, Deutschland und Italien gemacht wurden. Wie Sie sehen, ist das Zeichen überall zu finden.« Rudolf sah Antoinette an, die selbst für eine Aeternus sehr blass geworden war.
    Das nächste Bild verursachte ein gemeinschaftliches Aufstöhnen. Sogar Kitt erkannte die dargestellte Kreuzung im Abwassersystem als die Folterkammer des Dante Rubins wieder. Er war Dylans Mörder und Antoinettes Peiniger gewesen.
    Sie warf einen raschen Blick hinüber zu Antoinette. Ein Muskel zuckte am angespannten Kiefer der Frau, und sie machte eine Miene, als wäre ihr übel. Kitt konnte darauf wetten, dass sie diesen Ort seit den Geschehnissen nicht mehr wiedergesehen hatte – den Ort, an dem sie unbeschreibliche Qualen durchlitten hatte.
    »Ich bin sicher, dass Sie alle diesen Tatort erkennen.« Nachdrücklich stieß der alte Mann seinen Stock auf den Boden.
    Auf dem Foto waren neben anderen verrückten Kritzeleien mit Kreide, Tinte und vermutlich Blut einige der Zeichen von vorhin zu erkennen – angebracht von dem Verrückten, der Kitts Bruder ermordet und Antoinette gefoltert hatte.
    Das ist irrsinnig.
    »Ich habe die Nachrichtensender beobachtet. Es gibt eine Menge seltsamer Berichte«, sagte Tony, während er einige Tasten drückte. Auf dem Monitor erschien eine Nachrichtensendung. »Diese hier habe ich vorhin aufgezeichnet.«
    »Der hinterhältige Angriff auf das Affenhaus am späten Freitagabend scheint das Werk von Satanisten zu sein. Mehrere Tiere wurden gehäutet und zu einem großen satanischen Symbol ausgelegt, dessen Umrisse mit Blut nachgezogen waren« , berichtete der Nachrichtensprecher von WTFN, der hinter einem Studioschreibtisch saß.
    Als er weiterlas, zeigte sein geübtes Mienenspiel genau das richtige Maß Besorgtheit und Seriosität: »Die Experten können nicht sagen, ob dieser Angriff etwas mit dem letzten Ritualmord zu tun hat, der heute etwas früher auf dem NYAPS-Campus entdeckt wurde. Unsere Reporterin Trudi Crompton ist vor Ort. Trudi, Sie sind auf Sendung.«
    »Danke, Larry.« Die junge Reporterin, die in einen dicken Mantel gehüllt war, strich sich die wehenden Haare mit einer behandschuhten Hand aus dem Gesicht und hielt in der anderen das Mikrofon. »Hinter mir befindet sich der New Yorker Campus der Akademie für Paramenschliche Studien. Sie ist inzwischen der Ort nicht nur eines, sondern gleich zweier schrecklicher Morde, denn heute Morgen wurde in der Bibliothek ein weiteres Opfer gefunden. Es wirkte wie in einem Schlachthaus. Nun stellt sich für jedermann die Frage, ob unsere Kinder überhaupt noch sicher sind.«
    Die melodramatische Reporterin wirkte nicht älter als die meisten Studenten der Akademie. Sie drehte sich ein wenig nach links. »Diese Frage wird mir der Chef der New Yorker Abteilung für Gewaltverbrechen beantworten.«
    Die Kamera schwenkte zur Seite und zeigte einen selbstgefällig lächelnden Mann, der neben ihr stand. Kitt erkannte ihn sofort.
    »Verdammter kleiner Schleimer«, fuhr Oberon den Bildschirm an. Roberts hatte hinter den Kulissen dafür gesorgt, dass Oberon aus der AGV entfernt worden war.
    »Agent Roberts, gibt es Gemeinsamkeiten zwischen diesem Fall und dem

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