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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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hatte. Blutspritzer klebten an den Regalen und Buchrücken in der Nähe, an einem Tisch und der Rückenlehne eines Stuhls, der auf der Seite lag. Kitt betrachtete einige verschmierte Fußabdrücke, erkannte aber kein Sohlenmuster.
    »Bei dem vielen Blut muss er von oben bis unten damit besudelt gewesen sein«, sagte Raven. »Er muss aufgefallen sein.«
    Cody hocke sich hin und betrachtete das getrocknete Blut. »Es sei denn, er hat sich umgezogen. Auf den Videoaufzeichnungen ist tatsächlich ein Hausmeister vor der Bibliothek zu sehen, aber wir wissen nicht, ob er gerade aus ihr herausgekommen war oder hineingehen wollte. Allerdings wissen wir, dass der übliche Hausmeister in jener Nacht krank war. Wir haben keine Ahnung, wen die Überwachungskameras aufgenommen haben.«
    »Das muss er gewesen sein«, sagte Kitt. »Er hat es sicherlich lange geplant, damit er wusste, wann die beste Zeit zum Zuschlagen war und wie er einer Entdeckung entgehen konnte.«
    Cody zog ein kleines Notizbuch aus der Tasche seines Baumwollhemds und schrieb einige Bemerkungen nieder. »Ich werde Tony bitten, die Videos der Überwachungskameras noch einmal zu sichten. Vielleicht findet er etwas heraus. Die Leute, die am Tatort sauber machen, werden bald hier sein, denn die Bibliothek soll bald wieder geöffnet werden. Oberon hat sie so lange zurückgehalten, wie es ihm möglich war.« Er schloss das Notizbuch und sah die beiden anderen an. »Wollen Sie jetzt einen Blick auf den neusten Tatort werfen? Der Parcours in der Arena wird morgen umgebaut.«
    »Sicher.« Raven sah Kitt an und runzelte die Stirn. »Es sei denn, sie hat inzwischen genug.«
    »Natürlich sehen wir uns das an«, sagte Kitt gelassen und versuchte, seine kleine Stichelei nicht ernst zu nehmen.
    Warum ist er so sauer auf mich?
    ◀   ▶
    Als sie die Arena betraten, aktivierte Raven seine Wolfssinne. Dieser Ort war schlimmer als die Bibliothek. Hier hatte offensichtlich ein Kampf stattgefunden; Möbel waren umgeworfen worden und zerbrochen, und überall klebte Blut. Aber am Ende hatte der Menschenjunge verloren, im Gegensatz zu seinem vorangegangenen Sieg in jener Nacht.
    Der starke Geruch derselben Pheromone, die er bereits in der Bibliothek gefunden hatte, drang von den Wänden und vom Boden auf ihn ein. Er folgte dem Geruch, der ihn zu einem Raum auf der anderen Seite des Korridors führte. Der Mörder hatte sich hinter einem alten Schrank versteckt; dort hatte sich der Geruch gesammelt. Hier hatte er gewartet und vermutlich sein Opfer beobachtet. An dieser Wand hatte Raven auch denstarken, frischen Duft von Lust und Sex wahrgenommen, vermischt mit dem Parfum einer Frau.
    »Hier drinnen«, rief er den anderen zu.
    Kitts bernsteinfarbene Augen waren weit aufgerissen, und ihr Gesicht glühte vor Erregung, als sie sich zu ihm gesellte.
    Gott, ich liebe es, wenn sie so aussieht – genau wie gestern Nacht, bevor Oberon uns gestört hat.
    Aber diesmal war nicht er der Grund dafür. Es war die Jagd, die ihr die Farbe ins Gesicht gemalt hatte.
    »Was ist hier passiert?«, fragte sie.
    War es der Geruch der Lust, der sein Verlangen anstachelte, oder war es Kitts Duft? Er reagierte auf ihre Nähe mit einer vertrauten Regung – sein Hunger nach ihr wurde immer stärker.
    Codys Augen glühten und verengten sich. Ravens Lust hatte auch den Appetit des Incubus angeregt.
    »Raven, was ist hier passiert?«, wiederholte Kitt, als er keine Antwort gab.
    »Oh.« Er riss sich zusammen und unterdrückte seine unberechenbaren Gelüste. »Das Opfer war mit einer Frau hier … sie hat auf dem alten Schreibtisch da hinten gelegen, um genau zu sein. Und der Killer hat sie von hier aus beobachtet, während seine Blutlust gestiegen ist.«
    Er konzentrierte sich auf das Parfum und folgte ihm. »Das Mädchen ist kurz nach dem Sex gegangen, aber der Junge ist geblieben und hat sich in den gegenüberliegenden Raum begeben.«
    Raven schloss die Augen, schnupperte und las am Geruch ab, was geschehen war. »Der Junge muss seinen Mörder gespürt haben, als dieser ihm nachgeschlichen ist. Er hat sich umgedreht und gekämpft. Es entstand ein Handgemenge. Aber schließlich hat ihn der Mörder überwältigt und bewegungslos gemacht.«
    »Können Sie sagen, ob der Killer ein Mensch war oder nicht?«, fragte Cody, der Ravens Worte auf einem kleinen Block mitgeschrieben hatte.
    »Für gewöhnlich kann ich es genau bestimmen«, sagte er und runzelte die Stirn. »Aber an diesem Geruch ist etwas anders. Es ist,

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