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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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ihre Stirne berührten, und atmete heftig ein und aus – einmal, zweimal, dann stöhnte er leise und erzitterte, während das Beben ihres eigenen Orgasmus allmählich abebbte.
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und vergrub das Gesicht in seiner Schulter. Beide keuchten schwer und konnten einige Zeit lang nicht sprechen.
    Schließlich stand er auf, hielt sie dabei in den Armen und sah sie an. »Runde zwei«, sagte er und trug sie zu dem soldatisch aussehenden Bett.
    Sie hatte nichts dagegen einzuwenden.
    ◀   ▶
    Kitt kannte Raven schon seit langer Zeit, aber es gab noch so vieles, was sie nicht von ihm wusste. Als sie früher zusammen gewesen waren, hatte sich alles nur um Sex und Heimlichkeit gedreht. Sie hatten nicht viel über sich selbst gesprochen, über ihre Träume und Hoffnungen für die Zukunft.
    Kitt zeichnete mit dem Finger die schwarze Stammestätowierung über seiner linken Brust nach. Er hatte sie schon so lange, wie sie ihn kannte.
    »Hat sie eine besondere Bedeutung?«, fragte sie.
    Die Drachen – einer in Schwarz, der andere fleischfarben – lagen Kopf an Schwanz zusammen wie beim Yin und Yang.
    Er hob den Kopf und betrachtete ihren Finger. »Das ist bloß etwas aus meiner Vergangenheit.«
    »Und das hier?« Sie berührte die Narbe über seinem Auge, die nur von einem silbernen Gegenstand herrühren konnte.
    »Ja, die auch.«
    Kitt begriff, dass er ihr nichts darüber erzählen wollte.
    »Du hast mit mir nie über deine Vergangenheit gesprochen.« Sie stützte sich auf den Ellbogen und sah ihn von der Seite an. »Warum nicht?«
    Er streichelte ihr über die Wangen. »Weil ich sehr in Mitleidenschaft gezogen worden war und keine erinnernswerte Vergangenheit hatte, bevor ich dich kennengelernt habe. Du hast mich gerettet. Und unsere Kinder haben mir einen Grund gegeben weiterzuleben.« Er küsste sie auf die Wange.
    Er vermied ihre Fragen, wich ihnen aus, und sie erinnerte sich, dass er sich damals genauso verhalten hatte. Plötzlich wurde ihr klar, dass es mit ihm nicht nur gute, sondern auch schlechte Zeiten gegeben hatte, in denen sie sehr einsam gewesen war. Sie hatte ihren Ehemann, ihre Kinder und ihren Liebhaber verloren.
    »Ich sollte nachsehen, was die anderen herausgefunden haben«, sagte sie.
    »Bleib«, flüsterte er, zog sie herunter und küsste sie.
    Sie schmolz dahin; ihr freier Wille löste sich auf. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als an seine Lippen auf den ihren, an seine Hände, die an ihrem Körper herabfuhren, und an seine Erektion, die gegen ihren Bauch drückte.
    »Hat jemand Kitt gesehen?«, hörte sie Tony vor der Tür fragen.
    »Nein, warum?« Das war Cody.
    »Ich glaube, ich habe etwas gefunden«, sagte Tony.
    »Vielleicht hat Raven sie gesehen«, meinte Cody, und ein Klopfen ertönte an der Tür.
    »Psst!« Sie legte den Finger gegen die Lippen, stand auf und sammelte ihre Kleidung auf, bevor sie ins Badezimmer lief.
    Als sie die Tür hinter sich schloss, zog Raven gerade seine Hose an.
    Sie sprang in ihren Schlüpfer, legte den Büstenhalter an, knöpfte ihr Hemd zu und stopfte es hastig in den Rock, bevor sie dessen Reißverschluss zuzog. Sie betrachtete sich im Spiegel. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Haut glühte. Sie bespritzte sich das Gesicht mit kaltem Wasser.
    Kitt öffnete die Badezimmertür und sah, dass Raven auf der Bettkante saß.
    »Raven …«, sagte sie und suchte nach Worten. »Ich … äh …«
    Sie wollte nicht, dass er etwas Falsches über das dachte, was soeben zwischen ihnen vorgefallen war.
    »Sag nichts.« Er stand auf. Seine Jeans war noch nicht zugeknöpft; sein Oberkörper war nackt, und er trug keine Schuhe. »Es war bloß ein Erinnerungsfick um der guten alten Zeiten willen, nicht wahr?«
    Sie konnte ihn nicht ansehen und richtete daher den Blick auf den Boden. »Was wir vor zwanzig Jahren miteinander hatten, war großartig, und was wir vorhin gemacht haben, war fantastisch, aber das ändert nichts. Die Mädchen brauchen einen von uns bei ihnen. Ich muss mich bemühen, wieder von der Schar aufgenommen zu werden, damit ich sie beschützen kann. Und deshalb können wir nicht mehr zusammen sein.«
    »Warum nicht?«, fragte er. Wut loderte in seinen mitternachtsdunklen Augen auf. »Ich habe meinem Rudel vor Jahren den Rücken zugewandt, als ich mich für deine Töchter entschieden habe. Deine Familie hat dich verstoßen; sie hat dich fallen gelassen, als ob du Müll wärest.« Sofort überzog Bedauern seine Miene. Er trat vor

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