Aetherhertz
wollte.
Paul stöhnte und wühlte in ihren Haaren. Er löste sich von ihr und drückte Annabelle zurück auf die Decke. Bei ihrem Anblick schluckte er trocken, beugte sich zu ihr hinunter und begann, ihre Oberschenkel mit kleinen Küssen zu bedecken. Sie lachte und zog ihn weiter nach oben, bis sie schließlich beide ganz auf dem Bett lagen. Auf seine Unterarme gestützt sah er auf sie herunter.
Dann hörte jegliches Denken auf und ihre Beine öffneten sich, um ihn aufzunehmen, und er eroberte sie, langsam und beharrlich, einen Rhythmus aufbauend, bis sie sich in seinen Rücken krallte und aufschrie. Er spürte ihren Höhepunkt und ließ den letzten Rest an Zurückhaltung fahren. Ihr Orgasmus war ein Sog, aufnehmend, annehmend.
Er wartete noch einen Moment, bevor er sich zurückzog. Annabelle schmiegte sich an ihn und genoss seine Wärme, ihre Hand fühlte sein Herz wild pochen und sich langsam beruhigen. Er küsste sie zärtlich und spielte mit ihren Haaren.
“ In Baden-Baden können wir das erst einmal nicht mehr tun“, bemerkte sie bedauernd. “Wie kann man etwas so schnell vermissen, von dem man bis vor Kurzem noch nicht einmal wusste, wie wundervoll es ist?“
Paul nickte nur. Die Aussicht auf das Leben in Baden-Baden gefiel ihm gerade überhaupt nicht.
Kapitel 13
Dr. Karl Burger stand ratlos im Arbeitszimmer seines verschwundenen Freundes. Es musste doch irgendwo einen Hinweis darauf geben, woran dieser zuletzt gearbeitet hatte! Vielleicht würde ihnen das bei der Suche nach dem Professor weiter helfen. Es musste in dieser Hinsicht endlich etwas geschehen!
Er stöberte ein wenig herum, während er auf die Ankunft von Frau Barbara wartete. Er hatte alle Arrangements getroffen, um es der Frau hier in ihrem Zuhause bequem zu machen, nachdem sie angefangen hatte, das Personal im Krankenhaus wahnsinnig zu machen.
Peter Falkenberg hatte eine erfahrene Krankenschwester eingestellt, die sie pflegen sollte. Eigentlich war sie wieder auf dem Damm, meinte sie, aber bei solchen Kopfverletzungen musste man vorsichtig sein. Sie war auch nicht mehr die Jüngste und die ganzen Aufregungen waren an ihr nicht spurlos vorbei gegangen. Burger hatte einen Mann abgestellt, der sich „um den Garten“ kümmern sollte. In Wirklichkeit war es Richard Naumann, sein Lebensgefährte, der zum Schutz des Anwesens da war. Zumindest von außen. Hier drin gab es ja einige Schutzmechanismen, die man auf den ersten Blick nicht erkannte. Christian Sebastian war ihm ein Rätsel. Eigentlich liebte Burger Rätsel, aber hier wünschte er sich mehr Klarheit.
Er hörte Stimmen und Schritte an der Vordertür und eilte zu Hilfe. Überraschenderweise kam aber nicht Frau Barbara, sondern Annabelle und Paul. Er freute sich sehr, sein Patenkind zu sehen, wenn es ihn auch überraschte und beunruhigte. Sie sah gesund aus, mit roten Wangen und glänzenden Augen.
„ Onkel Karl, was machst du hier? Und warum hast du einen Verband?“
„ Komm doch erst mal rein, Kind.“ Er begrüßte Paul, der hinter Annabelle die Treppe hochkam. Der junge Mann sah unsicher aus.
Sie versammelten sich in der Küche, wo Annabelle sich am Herd wärmte.
„ Brrr, es ist so kalt. Aber ich habe es nicht mehr ausgehalten. Wir haben einfach Oberon und Titania genommen. Ich habe dir so viel zu erzählen!“, redete sie drauflos. Paul stand etwas fehl am Platz in der Tür.
„ Setzt euch doch!“, forderte Annabelle.
Paul schüttelte des Kopf. „Ich muss erst nach Hause.“
Annabelle nickte und streckte die Hand nach ihm aus. Er drückte die ihre kurz und verabschiedete sich mit einer kleinen Verbeugung zu Karl.
„ Was hat er denn?“, fragte Karl Burger, als er die Vordertüre zufallen hörte.
„ Es ist ihm peinlich.“
Karl sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Annabelle wurde rot und drehte sich weg.
„ Ich mach mal einen Tee.“
„ Setz dich!“, befahl Karl streng.
Annabelle gehorchte und verschränkte die Hände im Schoss.
„ Was ist ihm peinlich?“
„ Onkel Karl, es ist nicht, wie du denkst.“
„ Was denke ich denn?“
„ Wir werden ja heiraten.“
„ So, werdet ihr? Na dann, lass mich raten: Ihr konntet es nicht erwarten.“
Annabelle nickte. Sie lächelte Karl vorsichtig an. „Ich glaube, ich liebe ihn.“
„ Du glaubst? Du machst mich fertig.“ Karl lehnte sich zurück und rieb sich den Schnauzbart.
„ Woher weiß man das denn? Ich meine, gut, ich weiß, ich liebe Papa, und dich und Frau Barbara ... und Oberon und
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