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Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Titel: Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Bagus
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fächerten sich in einer oft geübten Formation hinter ihm auf.
    „Halten Sie ihre Männer zurück”, befahl er Hartwig. Der nickte und bewegte sich mit seiner Truppe zur Seite.
    Auf ein Signal Friedrichs hin bewegten sie sich auf die Quelle der Geräusche zu. Inzwischen waren es eindeutig Kampfgeräusche, und aus dem Nebel schälte sich nach einigen Metern ein Handgemenge zwischen dem Mannwolf und einem unförmigen seltsam massigen Wesen heraus. Es war graugrün und bäumte sich immer wieder vor dem geduckten Mannwolf auf, um trompetend auf ihn herunter zu krachen. Es hatte unglaubliche Mengen an fleischigen Falten und aus seinem vergleichsweise kleinen Kopf sprossen gewaltige Hauer, die das Wesen gegen seinen Gegner einsetzte. Seine Arme waren zu Flossen verdickt und seine Beine zu einer riesigen Schwanzflosse verschmolzen. Es war eine Art See-Elefant, dem man seine menschlichen Anteile fast nicht mehr ansah.
    Friedrich erkannte hinter dem wütenden Kämpfer noch einige andere der seltsamen Wesen, die aber schmaler und kleiner waren. Seine Frauen? Plötzlich bewegte sich etwas schnell von oben in sein Sichtfeld. Er riss seinen Arm hoch, da peitschte auch schon ein Schuss. Er duckte sich, aber etwas Großes streifte ihn an der Schulter und riss ihn um. Er prallte hart auf und drehte sich sofort weg. Ein weiterer Schuss knallte laut. Friedrich unterdrückte ein Stöhnen: Er war auf seinen gebrochenen Arm gefallen, da er automatisch die Blitzmechanik geschützt hatte. Sie hatten das im Drill gelernt, und so etwas war schwer wieder zu verlernen. Der Schmerz schoss scharf durch seinen Arm und wurde nur langsam zu einem erträglichen Pochen.
    Krächzend verendete das geflügelte Wesen neben ihm. Es hatte Arme, die mit Membranen am Körper verwachsen waren und dünne Federn. Sein Gesicht war zu einem breiten Schnabel verändert und seine dünnen Beine hatten lange Krallen statt Zehen.
    Friedrich sah nach oben und entdeckte weitere fliegende Gestalten, die über dem Kampfschauplatz kreisten. Er ließ sich auf die Füße helfen und lief zu Hartwig.
    „Rufen Sie ihren Mann irgendwie zurück!”, schrie er. „Ich glaube, die verteidigen hier nur ihr Territorium.”
    Hartwig sah seine Wölfe an und nickte einem älteren grauen zu, der ihn mit eisblauen Augen ansah, nickte und schnell Jacke und Hemd auszog. Er war darunter vollständig bepelzt und lief geduckt zu den Kämpfenden.
    Friedrich rannte zu seinen Männern, die auf seinen Befehl warteten.
    „Nehmt Steine und bewerft ihn!”, schrie er ihnen zu und deutete auf den See-Elefant. Er konnte das nicht, weil er mit seiner linken Hand sicher nicht das getroffen hätte, auf was er zielte, selbst, wenn er den Arm hätte benutzen können. Seine Männer zögerten kurz, befolgten dann aber seinen Befehl.
    Die Walross Kreatur bemerkte die ersten Steine nicht und bedrohte weiter den knurrenden und bellenden Wölfling, der vor ihm hin und her sprang. Aber ein gut gezielter Stein traf sie am Auge und öffnete eine kleine Platzwunde. Brüllend fokussierte das Wesen sich auf den Werfer.
    Diesen Moment nutzte der graue Wolfsmann und sprang seinen Kollegen an. Er packte ihn mit Zähnen und Pranken und schleifte ihn aus dem unmittelbaren Radius des See-Elefanten heraus. Der Wölfling winselte und schien jetzt erst aus seiner Raserei zu erwachen. Knurrend und zähnefletschend trieb ihn der ältere Wolfsmann über das Gelände, bis der Jugendliche sich unterwarf und still liegen blieb.
    Friedrich gestikulierte allen, dass sie zurückweichen sollten. Der See-Elefant blieb noch eine Weile drohend grunzend liegen, robbte dann zu seinen Weibchen und scheuchte sie durch die Öffnung der Mauer, Kurz darauf hörte man Wasser platschen. Die geflügelten Beobachter krächzten, machten aber keine Anstalten mehr, anzugreifen. Friedrich deaktivierte seine Blitzmechanik und trat seinen Männern gegenüber. Sein Adjutant wartete grimmig, bis sie Augenkontakt hatten.
    „Steine?”, fragte er mit zusammengebissenen Zähnen. „Wofür schleppen wir unsere Waffen mit?”
    „Für den Fall, dass wir sie brauchen”, sagte Friedrich betont ruhig. „Wir sind hier nicht auf der Jagd, aber wenn Sie etwas abknallen wollen, dann können wir gerne beizeiten eine organisieren. Das Wesen hat nur seine Familie verteidigt.”
    Er ging an dem Mann vorbei zu Hartwig. „Wir haben scheinbar beide Probleme, unsere Männer unter Kontrolle zu halten”, sagte er leise zu dem Mannwolf. „Daran müssen wir

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