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Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Titel: Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Bagus
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arbeiten.”
    Hartwig nickte, ohne ihm in die Augen zu sehen. Friedrich sagte laut: „Haben wir die Spur verloren oder können wir weiter suchen?”
    Alle formierten sich wieder und mit einem letzten Blick auf die eingestürzte Mauer, die den Wesen den Zutritt zum Gelände verschafft hatte, folgte Friedrich den schnüffelnden Mannwölfen.
    „Was auch immer die Spur gelegt hat, ist scheinbar unbemerkt an dem Nest hier vorbei gekommen. Die waren hier nicht erst seit gestern.” Hartwig zeigte auf die aufgewühlte Erde, die eine Art Bucht bildete.
    „Die Mauer ist völlig zerstört, nicht nur eingefallen. Hier war schon lange niemand mehr vom Haus. Das Wasser ist ganz nahe. Da draußen ist eine Art Sumpf und was auch immer sich dort herumtreibt, ist mit Sicherheit nicht mehr vorwiegend menschlich.”
    Sie sahen in den immer dichter werdenden Æthernebel und Friedrich wünschte sich, dass es bald vorbei wäre. Wer oder was auch immer die Spur gemacht hatte, kannte sich hier aus, hatte keine Probleme mit dem Æther und war furchtlos genug, um an den Verdorbenen hier vorbei zu gehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es selbst ein Verdorbener war, wurde immer größer. Friedrichs Arm pochte, und er hoffte, dass er bald medizinische Versorgung bekam. Es war wichtig, dass der Arm gut heilte, sonst wäre er nur noch für den Innendienst zu gebrauchen.
    Die Mannwölfe fanden die Spur wieder und führten sie immer weiter in Richtung des Werkes, welches als grauer Koloss aus dem grünen Dunst ragte, stampfend und spuckend.
    „Tja, das ist wohl zu klein für uns”, sagte Hartwig plötzlich und zeigte auf ein Metallrohr, welches aus dem Boden ragte. Es hatte ca 20 cm Durchmesser und war 5 cm über dem Boden rechtwinklig gekrümmt, wie das Sehrohr eines U-Boots.
    „Die Spur führt dort hinein.” Friedrich konnte sich nicht vorstellen, was das zu bedeuten hatte. Hartwig nickte. Die Truppe stand unschlüssig um das Rohr herum.
    Der Kommissar räusperte sich: „Das macht uns endgültig klar, dass wir es mit einem mehr als sonderbaren Verbrechen zu tun haben, verübt von einem uns unbekannten Wesen. Das war kein normales Tier.”
    „Was nun?”, fragte Friedrichs Adjutant. Die Männer waren reizbar; sie hatten schon lange nichts mehr gegessen, und die ungewohnte Zusammenarbeit mit Verdorbenen setzte sie stark unter Druck.
    „Es gibt noch eine Sache, die ich gerne untersuchen würde, dann versuche ich, etwas zu essen zu organisieren.” Friedrich führte die Truppe zurück auf den Weg vom Haus zum Tor, bis zu der Stelle, an der er die Reifenspuren gefunden hatte. Die Mannwölfe nahmen sofort die Fährte auf und verschwanden rennend hinter dem Gebüsch. Es war für Friedrich nicht leicht, ihnen mit dem fixierten Arm so schnell durch das unwegsame Gelände zu folgen. Als er die Mannwölfe einholte, standen sie um ein Automobil herum, welches gegen eine Statue gefahren war und sie umgeworfen hatte. Jemand hatte die Tür geöffnet, und Friedrich erkannte eine Gestalt auf dem Fahrersitz.
    „Vorsicht”, rief einer der Polizisten. Friedrich drängelte sich vorbei und sah, dass der Fahrer des Wagens mit dem Gesicht auf dem Lenkrad lag. Blut war auf dem Boden des Automobils, seine trübe Oberfläche ließ darauf schließen, dass es schon angetrocknet war.
    Friedrich wandte sich dem Verletzten zu.
    „Hat hier jemand medizinische Kenntnisse?”, fragte er in die Runde.
    Einer der Polizisten trat nach vorne.
    „Sehen Sie nach, ob er tot ist.”
    „Er lebt”, kam die Antwort kurz danach.
    „Hebt ihn heraus.”
    Vorsichtig wurde der Verletzte auf den Boden gelegt, jemand hatte seine Jacke ausgezogen und schob sie ihm unter den Kopf.
    „Otto”, sagte Friedrich überrascht. Er kannte den Diener von Dr. Karl Burger gut.
    Jemand gab dem Sanitäter seine Wasserflasche, und der fing an, die Wunde an der Stirn zu säubern. Ottos Lider flatterten und er wachte auf. Er wollte sich erheben, sank dann aber stöhnend wieder zu Boden.
    „Otto, hören Sie mich?”, fragte Friedrich.
    Otto öffnete die Augen und fokussierte sie auf Friedrichs Gesicht.
    „Was ist geschehen?”, fragte der Soldat.
    „Keine Ahnung … ich bin losgefahren … Fräulein Rosenherz, sie ist in Gefahr.” Otto wollte sich erneut aufrichten, wurde aber von dem Polizisten zurückgehalten.
    „Langsam. Erzählen Sie langsam.”
    Der Sanitäter gab Otto einen Schluck Wasser. Der schluckte und wollte dann mit seiner Hand seine Stirn berühren, wurde aber davon abgehalten. Er

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