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Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Titel: Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Bagus
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Mutter. Wenn du uns jetzt tötest, dann wirst du es nie erfahren.”
    Valentin sah seinen Vater zweifelnd an. Dann entspannte sich sein Gesichtsausdruck. Er lächelte und sagte: „Du brauchst Zeit.” Er ging ein paar Schritte zu dem Kontrollsitz, setzte sich hinein und betätigte einige Hebel. „Na gut, ich gebe dir ein wenig Zeit.”
    Das Beben des Schiffs wurde schwächer.
    Annabelle sah Paul an, aber der flüsterte: „Es ist zu gefährlich. Wir müssen auf Hilfe warten.”
    „Ich könnte ihn immer noch töten.”
    Paul schüttelte den Kopf: „Erstens möchte ich nicht, dass du solche Schuld auf dich lädst, und zweitens bin ich mir nicht sicher, ob er nicht zu stark geworden ist. Sieh ihn dir an, sein Gesicht ist wieder vollständig. Die Subeinheiten heilen ihn ständig. Er ist vielleicht sogar schon tot, und wird nur durch die Maschinen am Leben gehalten.”
    Annabelle sah zurück zum Haus, und dann zum Werk. Alles zerstört. Sie hoffte, dass bald Hilfe kam, falls es überhaupt welche gab.

 
     
    Kapitel 15
     
    Friedrich und Hartwig waren in einiger Entfernung von dem Schiff stehen geblieben und beobachteten das Geschehen. Als sie Paul und den Professor auf die Konstruktion klettern sahen, konzentrierte sich Friedrich für einen Moment auf die anderen mechanischen Monster, die eine Weile reglos gestanden hatten und nun fast blind den Acker aufwühlten. Der Krähenschwarm schien die Automaten erfolgreich abzulenken, aber die Gefahr war nicht vorüber.
    Er hörte ein Geräusch hinter sich und wirbelte herum. Ungläubig sah er, wie aus dem zerstörten Mauerstück des Bader'schen Anwesens Soldaten strömten. Ganz vorne erkannte er seine verbleibenden Männer, aber es wurden immer mehr und mehr, mit schweren Waffen, Atemmasken und Blitzmechaniken. Er lief zu seinem Adjutanten und salutierte dem nachfolgenden kommandierenden Offizier.
    „Hauptmann Geiger, zu Ihrer Verstärkung.” Ein kerniger rothaariger Soldat mit hellen Augen musterte die Szenerie. „Sie sind Oberstleutnant Falkenberg, nehme ich an.”
    Friedrich nahm den Arm herunter: „Sie nehmen richtig an. Wir sind sehr erleichtert, dass Sie gekommen sind. Wie haben Sie so schnell …?” Friedrich sah einen Zivilisten und erkannte ihn: „Otto.”
    Der Mann kam nach vorne und nickte stumm.
    „Der Herr Pahlow hat uns verständigt”, erklärte Geiger. „Ohne ihn wären wir sicher noch nicht hier.”
    „Ich habe das Auto des Herrn Falkenberg, also das Ihres Bruders, gefunden und bin einfach losgefahren”, berichtete Otto. „Ich bin direkt zur Kaserne. Die schwarzen Wolken am Himmel waren ein ausdrucksstarkes Argument.”
    Friedrich klopfte dem Mann spontan anerkennend auf die Schulter, dann wandte er sich dem Hauptmann zu: „Ohne Luftschiffe werden wir gegen das Schiff nicht viel ausrichten können. Es ist mit Sicherheit bewaffnet. Vor Kurzem hat es einige Explosionen darauf gegeben. Außerdem befinden sich mein Bruder und seine Verlobte an Bord.”
    Der Hauptmann studierte die Szenerie mit einem Fernglas: „Die Luftschiffe sind auf dem Weg. Erzählen Sie mir, was Sie wissen, während wir uns dem Schauplatz nähern.”
    Hartwig hatte sich neben Friedrich im Hintergrund gehalten, aber der Hauptmann drehte sich nun zu ihm: „Ich habe gehört, Sie und ihre Männer waren sehr tapfer. Danke.” Er streckte seine Hand aus und nach kurzem Zögern ergriff der Mannwolf sie. Dann rückten sie vor.
     
    Die Soldaten bewegten sich eilig über das Feld. Der Hauptmann hatte ein paar Männer in eine andere Richtung geschickt, sie trugen große Fahnen, mit denen sie den Luftschiffen Mitteilungen signalisieren konnten.
    Das Schiff driftete immer weiter vom Ufer weg. Der sumpfige Untergrund machte das Laufen mühsam und es war schwierig, eine Formation zu halten. Die Krähen, die die mechanischen Monster in Schach gehalten hatten, formierten sich plötzlich zu einem Schwarm und flogen auf das Schiff zu. Die Metallkonstrukte reparierten sich langsam und richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Soldaten.
    Der Hauptmann befahl den Angriff. Friedrich fühlte zum ersten Mal in seinem Leben den Nachgeschmack echten Terrors, als er an den Kampf in der Halle zurückdachte, und beobachtete die Soldaten ohne das Bedürfnis, mit ihnen zu kämpfen. Die Männer positionierten ein großes Geschütz und luden es. Friedrich sah genauer hin und wandte sich an den Hauptmann: „Sie haben eine 7.7 cm Feldkanone ÆC/n.A mitgebracht.”
    Geiger nickte grimmig: „Wir wollten es schon

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