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Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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Karriere als Spanner”. Oder: “Wird Hollywoods Star-Arzt jetzt Nudist?”.
    Egal. Er durfte an so etwas keinen Gedanken mehr verschwenden.
    Er war nach Houston gekommen, um ein neues Leben zu beginnen. Je weniger Leute hier von seiner Vergangenheit wussten, desto besser. Er sehnte sich danach, ganz normal zu arbeiten und zu leben. Eine gut gehende Arztpraxis, eine liebevolle Ehefrau, gesunde Kinder, ein Haus mit weißem Lattenzaun, ein Hund, der im Garten spielte, und zwei Mal im Jahr fährt die Familie in den Urlaub …
    “Nie wieder steckst du deine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute, hörst du?”, ermahnte er sich laut. “Du hilfst nie wieder einer Frau aus der Patsche. Du springst nie wieder ins Wasser, ohne vorher zu prüfen, wie tief es ist.”
    Und bestimmt würde er nie wieder die Terrasse seiner hinreißenden Nachbarin betreten. Wenn er klug war, würde er ihr aus dem Weg gehen. Doch irgendwie fand er diesen Gedanken ziemlich frustrierend.
    Janet dachte während der Fahrt in die Praxis ständig an den Unbekannten. Er hatte seinen Namen nicht genannt. Nun zweifelte sie doch ziemlich am Wahrheitsgehalt seiner Story. Obwohl eines für ihn sprach: Sobald er gegangen war, hatte sie nachgeschaut, und tatsächlich hing im Baum ein großes Badetuch mit Batman-Motiv.
    Janet wusste genau, dass sie überreagierte, weil sie auf Grund des Einfallsreichtums ihrer Mutter genervt war. Seit zwei Monaten stolperte sie dauernd über irgendwelche Kerle, die von Gracie dazu ausersehen waren, Janet das ersehnte Enkelkind zu machen. Seitdem war Janet noch zurückhaltender, was Männer anbetraf.
    Sie hatte nicht vor, sich erobern zu lassen. Oder gar blind vor Liebe eine Beziehung einzugehen. Wenn sie irgendwann heiratete, würde es mit kühlem Kopf geschehen. Ihr Herz war nicht so leicht zu haben. Sie glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick wie ihre Freundin Lacy Calder, und auch nicht daran, dass der beste Freund sich als bester Ehemann und Liebhaber entpuppen konnte, so wie bei CeeCee. Außerdem bestand sie im Gegensatz zu ihrer Mutter darauf, dass der Hauptzweck einer Ehe nicht darin bestand, dass man Kinder in die Welt setzte.
    Um ehrlich zu sein, war Janet nicht ganz sicher, was Liebe eigentlich war. Seit zwölf Jahren hatte sie ihr Privatleben der Karriere als Kinderärztin geopfert. Sie hatte keine Zeit für romantische Beziehungen. Nicht mal ansatzweise.
    Es gab nur einen einzigen Mann, nach dessen Respekt und Bewunderung sie sich sehnte. Doch dieser Mann hatte ihr nie gesagt, dass er sie liebte. Er war ihr Vater, Dr. Niles Hunter, der bekannteste Schönheitschirurg im Südwesten der USA. Als Janet drei Jahre alt war und mit Scharlach im Bett lag, hatte er sich von Gracie scheiden lassen.
    Er war von Anfang an dagegen gewesen, dass Janet Ärztin wurde, und hatte sich sogar geweigert, ihr eine Empfehlung zu schreiben, als sie sich als Partnerin einer Gemeinschaftspraxis in Houston bewarb.
    Janet schüttelte den Kopf und eilte durch den Empfangsbereich der Kinderarztpraxis. Mit langen Schritten ging sie den Flur entlang, bis sie den Konferenzraum fand. Als sie eintrat, begrüßte sie die bereits anwesenden acht Partner lächelnd. Es gab nur noch zwei freie Stühle. Gut. Immerhin war sie nicht die Letzte, die eintraf.
    “Bin ich zu spät?”, fragte sie.
    “Keineswegs”, antwortete Dr. Peter Jackson, der Chef der Gemeinschaftspraxis. “Wir warten noch auf Dr. Gregory.”
    Dr. Gage Gregory. Der zweite Neue im Team.
    Janet hatte ihn bisher noch nicht kennengelernt. Sie wusste nur beiläufig von seinen Verbindungen in Hollywood, doch das interessierte sie nur am Rande. Was sie allerdings bewunderte, war sein Talent als Wissenschaftler, das dazu geführt hatte, dass er als relativ junger Arzt schon bedeutende Forschungsbeiträge geliefert hatte. Jeder, der so viel leistete, verdiente großes Lob.
    “Wir möchten etwas mit Ihnen besprechen”, begann Dr. Jackson.
    “Ja?” Sie lehnte sich erwartungsvoll vor.
    “Wir haben gerade erfahren, dass die Baumaßnahmen zur Erweiterung unserer Praxis von der Stadtverwaltung genehmigt worden sind. Während der nächsten sieben oder acht Monate wird die Südwand des Gebäudes entfernt. Das heißt, wir haben ein Büro und drei Behandlungszimmer zu wenig. Daher haben wir beschlossen, dass Sie und Dr. Gregory als neu Dazugekommene sich vorerst ein Büro teilen.”
    Janet schluckte. Sie hatte beim Arbeiten gern ihre Ruhe. Doch ihr blieb keine Wahl. Sie wollte ja zum Team

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