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Affären

Affären

Titel: Affären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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düstere Detail gehen.
    Als ich nach Hause kam, fand ich Pierce mit einer Zigarre ausgestreckt auf der Terrasse vor, gut aussehend wie immer. In mir spürte ich die Lust nach ihm, nicht nur nach ihm und Margot. Ich hatte mich so sehr darauf versteift, nur ein Ersatz für Margot zu sein, dass ich den Schaft vergessen hatte, der in seiner Hose wohnte.
    Gleich da in unserem Hinterhof hob ich mein Kleid über den Kopf und zog mich selbst und meinen Ehemann in das Hier und Jetzt, in die herrliche versexte Gegenwart. »Hast du ein schönes Wochenende gehabt?«, fragte ich, während ich mein Kleid durch die Luft warf. Beinahe wäre es in den Pool gefallen.
    Bevor er Zeit zum Protestieren hatte, richtete ich es mir gemütlich auf ihm ein und mahlte meinen Po gegen seinen Schoß. Die Zigarre hatte er bald ausgeknipst, und ich beugte mich hinunter und drückte meine Lippen auf seine. Meine Brüste schafften es aus den Körbchen und in seinen Mund. Seine Lippen saugten an meinen Nippeln.
    Er richtete sich auf und balancierte mein Gewicht um die Hüfte. Er trug mich ins Schlafzimmer und warf mich aufs Bett. Ich landete hart, dann schaute ich in das rote Auge der Kamera, die noch surrte. Ich winkte.
    Pierce hatte in Sekundenschnelle seine Klamotten ausgezogen. Als er Margot mit in unser Bett genommen hatte, erinnerte er sich vielleicht an die Leidenschaft, die wir dort erlebt hatten. Beinahe hätte ich Pierce gebeichtet, was ich angestellt hatte, aber dann griffen seine Finger nach meiner Pussy, als hätte er sie noch nie berührt.
    »Du bist so nass«, sagte er, die Stimme verwundert. Das stimmte auch. Dann drückte er meine Handgelenke nach unten, während ich so tat, als wollte ich mich zur Wehr setzen.
    »Ja«, flüsterte ich, und unsere Blicke trafen sich. Er übernahm die Kontrolle, worauf ich so lange gewartet hatte. Er besorgte es mir, und mein Kopf flog von einer Seite auf die andere, und meine Schreie füllten die Luft und fügten dem Videofilm eine besondere Geräuschkulisse bei.
    Den Film, der übers Wochenende gelaufen war, habe ich mir nie angesehen. Am nächsten Tag sagte er zu Margot, dass er Schluss machte, weil seine Ehe zu wichtig war, um sie zu gefährden. Ein abruptes Ende, aber ich war bereit. All die Leidenschaft, die ich in die ganze Spannerei gesteckt hatte, würde ich nun umsetzen, um unser Liebesleben neu zu würzen. Wir würden unsere Phantasien und Sehnsüchte teilen.
    Ich habe ihn nie gefragt, was dazu geführt hat, dass er seine Meinung änderte. Wir haben unsere eigene E-Mail-Affäre begonnen, und sie ist noch schmutziger als ihre Korrespondenz war. Aber ich habe das Band behalten und in meinem Safe versteckt. Wenn ich wirklich mal Masturbationsfutter brauchen sollte, weiß ich ja, wo ich es finde.

 
    Rachel Kramer Bussel ist eine sehr bekannte Lektorin und Autorin von Erotika. Ihre Kurzgeschichten sind in der Black Lace Sammlung ›Sexy Little Numbers‹ erschienen.

Janine Ashbless

 
    »Hallo, Jill.«
    Ich musste zweimal hinschauen, als ich Miles so bekleidet zur Weinbar gehen sah. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich ihn zuletzt in einem Anzug gesehen hatte, obwohl er für eine Kanzlei arbeitet, und dort trägt man gewöhnlich einen Anzug. Albern von mir, so überrascht zu sein, aber ich hatte das vergessen, denn Dan und ich sahen ihn nur an den Wochenenden, entweder bei Orientierungsläufen, im Pub oder bei einem Essen.
    »Hi, Miles«, sagte ich verwirrt. In seinem Anzug sah er wirklich gut aus, musste ich zugeben. Bei seinem schlanken, hoch aufgeschossenen Körperbau, den hohen Wangenknochen, den rotgoldenen Haaren und der kräftigen Muskulatur eines Langstreckenläufers sah er in formeller Kleidung sehr elegant aus. Aber dieser Gedanke war so ungefähr der letzte, den ich unter den Umständen im Kopf haben wollte.
    »Du siehst gut aus«, sagte er mir mit seinem knappen harten Lächeln, während seine Blicke mich überrascht abtasteten. Ich verbesserte mich: Es war nicht ungefähr der letzte Gedanke, es war der allerletzte Gedanke, den ich brauchen konnte. Natürlich war er nicht gewohnt, mich in Rock und hohen Absätzen zu sehen. Trainingsanzug und Sweatshirt waren das, was er meistens an mir sah. »Was gibt es?«, fragte er und sah sich in der Bar um, in der es um die Mittagszeit viele Zecher gab, und wieder schien er zu fragen: Warum sind wir hier?
    »Ehm ...« Ich rang die Hände. »Ich muss mit dir reden.«
    »Okay. Hast du schon gegessen?«
    »Nicht hier«, sagte ich und schob

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