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Affären

Affären

Titel: Affären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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ich - als moralische Vergeltung - vom Blitz getroffen werde. Ist ein Akt des außerehelichen Verkehrs auch dann Untreue, wenn es sich um einen Kompromiss handelt? Unser gegenseitiges Vertrauen ist nicht gebrochen, kein Partner hat vor, den anderen zu hintergehen. Und warum fühle ich mich dann schuldbewusst?
    »Es ist nur natürlich, dass du dich so fühlst«, sagt Aaron. Seine unheimliche Fähigkeit, meine Gedanken zu lesen, schüttelt mich aus meinem Grübeln. Ich sehe ihn staunend an. Er hat die Arme verschränkt und neigt den Kopf zu mir.
    »Glaubst du?«
    »Du fragst dich, ob du es fertig bringst, Ehebruch zu begehen«, sagt Aaron. »Obwohl du das schon lange planst und oft darüber nachgedacht hast, bist du dir nicht sicher, wenn es zur Sache geht.«
    »Glaubst du, dass ich ein böser Mensch bin?«, frage ich mit zitternder Stimme.
    Er lacht leise und geht einen Schritt auf mich zu. »Himmel, nein«, sagt er. »Wir sollen auch gar nicht in solchen Dimensionen denken, findest du nicht auch? Wir sind Fremde, vergiss das nicht. Keine Beurteilungen, keine Hemmungen. Ich möchte jedenfalls völlig ungehemmt sein.«
    Er grinst mich an, und dabei sieht er aus wie der Bösewicht aus einem sexy Comic. Der böse Gutsherr, der sich das Recht der ersten Nacht herausnimmt. Plötzlich glaube ich, dass ich weiß, wie man das spielt.
    »Nun, die wichtigen Dinge zuerst«, sage ich, gehe zu ihm und streichle über seinen Brustkorb. Wie flach und hart er sich unter der warmen Baumwolle seines Hemdes anfühlt. »Ich weiß, ich habe dein Foto gesehen, aber ich war mal ein Model und weiß, wie man Fotos mit der Airbrushtechnik verfeinern kann. Ich will sicher sein, dass ich das bekomme, was ich sehe.«
    »Ach?« Er grinst jetzt viel breiter, ich sehe seine perfekten Zähne und seine prägnanten Wangenknochen.
    »Ja. Ich glaube, ich sollte dich ausziehen. Ist es warm genug im Zimmer?« »Ob im Zimmer, das weiß ich nicht - aber ich bin heiß genug.«
    Ich beginne, sein Hemd aufzuknöpfen, und dann sehe ich, dass sich darunter eine feine Matte dunkler Haare ausbreitet. Ich fahre mit gespreizten Fingern durch die Härchen und sehe, wie meine ovalen Nägel durch den Wald gleiten. Sie kreisen um den Nabel und folgen dann der Spur zum Hosenbund. Ich ziehe die Hemdschöße heraus. Aaron ist groß genug, dass ich meine Wange an seine Brust drücken kann.
    Es kitzelt leicht, und ich genieße die Hitze seiner Haut. In der Zwischenzeit hat er die Arme gehoben und die Manschetten geöffnet. Er fummelt noch mit den Manschettenknöpfen herum, bevor er das Hemd ausziehen kann, dann entblößt er beeindruckende Schultern und Arme.
    Ich atme seinen Geruch ein, die Essenz eines Mannes unter dem teuren Aftershave. Mein Kopf fühlt sich leichter an. Seine Arme halten mich in der jetzigen Position gefangen, an ihn gepresst, seine Hände in meinen Haaren. Die Skalpmassage lockert mich, ich lehne mich in ihn hinein und seufze glücklich. Ich hebe eine Hand und zwicke seine Arme und Rippen, denn ich will sehen, ob ich eine Stelle finden kann, an der sein Fleisch sich nicht hart wie Stahl anfühlt.
    »Entspreche ich deinen Vorstellungen?«, murmelt er, und ich entdecke eine schwache nördliche Modulation in seiner Stimme, die tief, knirschend und irden klingt.
    »Mmm, du fühlst dich ganz wunderbar an«, sage ich, meine Stimme von seinem Brustkorb gedämpft.
    »Ich habe noch Schuhe und Socken an«, erinnert er mich.
    Ich kichere und knie mich vor ihn. »Ich komme mir wie eine Magd vor«, sage ich und öffne seine Schnürsenkel.
    »Eine Magd habe ich mir immer gewünscht.« Ich ziehe ihm die glänzenden braunen Schuhe aus, dann rolle ich die Socken nach unten und streife sie ab.
    »Du hast schöne Füße«, sage ich und überrasche mich selbst, aber ich gehe nicht so weit, sie zu küssen.
    »Danke. Weißt du, was ich sonst noch habe?«
    Er lehnt sich zu mir, zieht mich an einem Ellenbogen heran und platziert beide Handflächen auf den Gürtel seiner Hose. Verunsichert blicke ich zu ihm hoch. Meine Nerven kehren zurück, obwohl ich sie nicht gebeten habe.
    »Bitte sehr«, sagt er und weist mit einer Kopfbewegung auf seinen Gürtel.
    Ich atme tief ein, schiebe das kurze Lederstück durch die Schlaufe und löse die Zunge. Ich komme mir wie ein Rodeo-Cowboy vor, als ich den Gürtel aus den Schlaufen schnalzen lasse. Ich liebe das Geräusch, das vom Leder verursacht wird; knirschend und knackend hört es sich an. Der Gürtel fühlt sich schwer in meinen Händen

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