Affinity Bridge
Königin schüttelte den Kopf. »Absolut nichts, er ist wie vom
Erdboden verschluckt. Wir lassen Dutzende Agenten nach ihm suchen, doch er
zeigt sich so unfassbar wie eh und je. Seit mehr als einem Jahr hält er sich
nun versteckt, und man fragt sich, was er da im Dunkeln ausheckt.«
Veronica zuckte mit den Achseln. »Vielleicht ist er ja längst tot.«
»Nein«, entgegnete die Königin entschieden. »Er ist ein gerissener
Teufel und verfügt über allerhand dunkle Kräfte. Wir bezweifeln nicht, dass er
irgendwo da drauÃen noch am Leben ist und sich, unsichtbar für unsere Agenten,
an entlegenen Orten verborgen hält.« Sie richtete sich im Rollstuhl auf.
»Jedenfalls ist uns klar, dass Newbury in eine ganz andere Richtung gelenkt
werden muss. Er darf sich nicht gehen lassen.«
»Ja, Euer Majestät. Ich kann Ihnen versichern, dass dieser
Angelegenheit meine gröÃte Aufmerksamkeit gilt, und ich werde dafür sorgen,
dass Sir Maurice nicht in diese bestimmte Falle tappt.«
Victoria zog eine Augenbraue hoch. »Sie scheinen aber groÃes
Vertrauen in Ihre Fähigkeiten zu setzen, Miss Hobbes. Sie haben den Mann doch
nicht bereits um den Finger gewickelt?« Sie lachte. Es klang, als knirschten
Stiefel im Kies.
Veronica wandte den Blick ab und schnitt eine schmerzliche Grimasse.
»Möglicherweise schon. Trotzdem glaube ich, dass sein Herz rein ist. Kleinliche
Leidenschaften oder eitles Machtstreben werden ihn nicht beirren. Er ist kein Aubrey
Knox und dient Ihnen gut, Euer Majestät.«
Victoria nickte. »Dann dürfen Sie jetzt gehen, Miss Hobbes, und sich
wieder um Ihre Angelegenheiten kümmern.« Sie rollte einige Schritte zurück und
gab Veronica damit zu verstehen, dass die Audienz beendet war. Veronica ging
zum Ausgang, doch als sie die Geheimtür fast erreicht hatte, wandte Victoria
sich noch einmal an sie. »Oh, und Miss Hobbes? Da wäre noch eine Sache, ehe Sie
gehen.«
Veronica drehte sich zu der Königin um, die sie im schwachen Licht
kaum noch ausmachen konnte. »Ja, Euer Majestät?«
»Diese Affinitätsbrücke, die Newbury erwähnte â diese Geräte, die
den Austausch zwischen dem menschlichen Hirn und einem künstlichen Körper
ermöglichen. Wurden sie alle zerstört?«
»Nein, Euer Majestät. Die Automaten von Chapman und Villiers werden
momentan auÃer Betrieb genommen, was sich jedoch als langwieriges Unterfangen
erweist. Es wird noch Monate dauern, bis wir alle aufgespürt haben.«
Die Königin lächelte müde. »Gut. Bitte sorgen Sie doch dafür, dass
mindestens ein Dutzend in funktionsfähigem Zustand verbleibt. Mag sein, dass
sich diese Erfindung eines Tages als nützlich erweisen wird.«
»Jawohl, Euer Majestät, ich werde mich darum kümmern.« Sie blickte
zur Tür. »Wäre das alles?«
»Ja, das ist alles. Vielen Dank, Miss Hobbes.«
»Guten Tag, Euer Majestät.«
Veronica öffnete die Tür und eilte durch den Gang, um sich so
schnell wie möglich vom Palast zu entfernen und zu Newbury und ihrem abenteuerlichen
neuen Leben zurückzukehren.
Danksagung
Kein Buch entsteht in völliger Isolation. Ich bin vielen
Menschen dankbar, nicht zuletzt der wundervollen Emma Barnes für ihre
Unterstützung (wie schaffst du das alles nur?), Michael Rowley und Mark Newton,
die mir als gute Freunde zur Seite gestanden haben, Lou Anders, der mich immer
wieder ermutigt hat, und nicht zuletzt Chris Roberson und Allison Baker, die
neben vielen anderen Tugenden auch eine groÃe Liebe für das britische Fernsehen
besitzen. Nathan Long half mit kritischen Anmerkungen, meine Familie stärkte
mir unermüdlich den Rücken. Danken möchte ich meiner Frau Fiona, die mich ernst
nahm, wenn ich es am dringendsten brauchte, und die übrige Zeit darauf
verzichtete.
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