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Affinity Bridge

Affinity Bridge

Titel: Affinity Bridge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Mann
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ziellos durch die Straßen.«
    Â»Newbury, damit könnten Sie recht haben! In diesem Zustand würde ihn
auch niemand mehr wiedererkennen.«
    Â»Was sich aber in dem Moment änderte, als sie seinen verkohlten
Leichnam, dem die sonst so deutlichen Spuren der Virusinfektion nicht mehr
anzusehen waren, aus dem Wrack zogen. Ein Schmuckstück reichte aus, damit der
Leichenbeschauer erklären konnte, der vermisste Cousin der Königin sei gefunden
worden.«
    Bainbridge nahm das Glas wieder in die Hand. »Mein Gott, Newbury.
Ich glaube, da sind Sie auf etwas gestoßen. Aber wie zum Teufel wollen Sie
beweisen, dass der Mann solche unschicklichen Gelüste hatte? So etwas wirft man
einem Angehörigen der Königsfamilie nicht vor, ohne gute Indizien in der Hand
zu haben. Ich glaube nicht, dass Ihre Majestät Ihnen diese Geschichte allein
aufgrund Ihrer Mutmaßungen abkauft.«
    Newbury kicherte. »Das ist der springende Punkt, Charles. Ich
glaube, ich habe alle Beweise, die ich brauche. Die letzten zwei Tage habe ich
damit verbracht, in meinen Akten nach Informationen über das holländische
Königshaus zu suchen, um herauszufinden, wer dort ums Leben gekommen ist. Ihre
Majestät war leider etwas zurückhaltend und teilte mir nicht mit, welcher
Cousin dem Unfall zum Opfer fiel. Ihre Worte gaben mir dennoch einige
entscheidende Hinweise. Ich musste einen jungen Mann finden, einen Angehörigen
des Königshauses, der keine besondere Rolle spielt, aber dennoch bedeutend
genug ist, um in diplomatischer Mission nach London geschickt zu werden, da
beispielsweise seine Mutter eine herausgehobene Position innehat. Nach
Berücksichtigung dieser Faktoren blieb nur ein Kandidat übrig, dessen Namen ich
– Sie werden es mir sicher nachsehen – hier nicht aussprechen möchte.«
    Newbury holte Luft und zügelte sich, obwohl er darauf brannte, seine
Ideen möglichst schnell auszubreiten. »Im Verlauf meiner Nachforschungen
entdeckte ich auch einige Zeitungsartikel über ein ›Missverständnis‹ zwischen
einem Vetter der Königin und einer geheimnisvollen Dame, die behauptete, sein
illegitimes Kind zur Welt gebracht zu haben. Die Zeitungen brachten diese
Meldungen nicht sonderlich groß heraus und wiesen zudem darauf hin, die Frau
sei eine Prostituierte gewesen und habe die ganze Geschichte vermutlich nur
erfunden, um von dem unglücklichen jungen Mann Geld zu erpressen. Im Lichte der
jüngsten Ereignisse würde ich wetten, dass an der Geschichte etwas Wahres dran
war. Und noch mehr, ich kann mir vorstellen, dass es genau dieser junge Mann
war, dessen Leichnam vor ein paar Tagen im Finsbury Park am Absturzort der Lady Armitage geborgen wurde.«
    Bainbridge nickte, langsam breitete sich ein Lächeln auf seinen
Lippen aus. »Ich würde sagen, das reicht als Beweis.«
    Â»In der Tat.« Newbury kehrte mit einem zufriedenen Seufzen zu seinem
Sessel zurück und hob sein leeres Glas. »Nun, das war es dann wohl auch.« Er
saugte genüsslich an der Pfeife und lehnte sich an die hohe Rückenlehne des
Chesterfield-Sessels.
    Bainbridge dagegen rutschte unbehaglich hin und her. »Es gibt noch
etwas, das ich erwähnen sollte, sofern Sie bereit sind, diese etwas eigenartige
Geschichte über sich ergehen zu lassen.«
    Neugierig schlug Newbury die Augen auf. »Fahren Sie fort.«
    Â»Sie erinnern sich doch sicher, dass wir uns unlängst über die
mögliche Herkunft des glühenden Polizisten den Kopf zerbrochen haben.«
    Â»Gewiss.«
    Â»Vor Morgans Tod und vor der Erkenntnis, dass wir einem ganz
normalen Mörder auf der Spur waren, erwähnten Sie Miss Hobbes’ Vermutung, der
Täter könne tatsächlich ein Phantommörder sein wie jener, über den vor vielen
Jahren schon einmal berichtet wurde. Eine neue Verkörperung des alten
Phänomens, wenngleich unter Beteiligung ganz anderer Personen, wie Sie sagten.«
    Newbury beugte sich vor und schenkte sich Brandy ein, während er
aufmerksam zuhörte. »Ganz recht.« Er warf seinem Freund einen beunruhigten
Blick zu. »Was drückt Sie, Charles?«
    Bainbridge schüttelte den Kopf. »Das alles ist ziemlich peinlich.
Ich meine, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ihnen ist ja bekannt,
dass ich eigentlich nicht sehr abergläubisch bin.«
    Â»Um Himmels willen, Charles, so kommen Sie doch zur Sache.«
    Â»Sie haben mich

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