After Moonrise (German Edition)
sein Atem strich über ihre Haut wie eine federleichte Berührung.
„Ich meine es ernst. “ Sie ließ eine Eisenstange los, um ihre Faust zu schütteln.
Er schnappte spielerisch nach ihren Fingern. „Zurück ans Geländer, Prinzessin.“
Dieser Befehlston. Diese herrlich sinnliche Art, wie er mit ihr sprach. „Na gut. “ Sie versuchte zögerlich zu klingen, klang aber eher schnippisch. „Du solltest allerdings lieber alles in deiner Macht Stehende tun, um diese Prinzessin hier glücklich zu machen, sonst verlierst du deinen Kopf.“
Noch einmal dieses sexy Lachen. „Einen König kannst du nicht köpfen lassen. Jetzt tu, was ich dir sage, ehe es ungemütlich wird und ich meinen Wachposten rufen muss. Er sieht vielleicht genauso aus wie ich, aber er ist längst nicht so nett.“
Stöhnend gehorchte sie ihm. Und sofort kehrte er zu seinem Spiel zurück. Nur waren jetzt seine Berührungen härter, sein Mund drängender. Er bezwang sie, fand genau die richtigen Stellen, bis sie sich ihm entgegenwölbte, jeder seiner Bewegungen folgte, verzweifelt, so verzweifelt, endlich erlöst zu werden.
„Levi! “, rief sie. „Hör auf! Du musst … Wenn du nicht …“
„Ich bin der König, weißt du noch?“ Die Anspannung in seiner Stimme gefiel ihr ungemein. Er würde bald nachgeben. Lange konnte er sich nicht mehr beherrschen. „Ich tue, was ich will, wann ich will.“
„Tja, und ich kümmere mich nicht …“
„Er kommt, um dich zu holen“, sagte eine vertraute Stimme neben dem Bett. „Oh, äh, vergesst es.“
„Was zum …“ Harper griff rasch nach ihrer Bettdecke. Levi sprang auf. Offensichtlich wollte er das dunkelhaarige Mädchen umbringen, das sie schon wieder heimsuchte, aber es war verschwunden, noch ehe er es erreichen konnte.
Er stand einen Augenblick einfach da, stumm und nackt, und wusste offensichtlich nicht, was er tun sollte. „Ich will sie erwischen, aber ich will dich nicht allein lassen.“
Gegen ihren Willen musste Harper lachen. Levi wirbelte herum und sah sie wütend an. „Findest du das etwa lustig?“, fuhr er sie an.
Sie konnte vor lauter Kichern nicht sprechen, also nickte sie nur. Und oh, dieses Lachen fühlte sich mindestens so gut an wie seine Berührungen. So finster wie der Tag gewesen war, hatte sie nicht mehr mit Aufregung, Erregung, Erfüllung, Zärtlichkeit, Trost oder Spaß gerechnet – schon gar nicht mit allem auf einmal.
Mit gespielt wütender Miene kam er zum Bett zurück. „Nun, ich werde dafür sorgen, dass es dir leidtut. Wenn ich sie nicht fertigmachen kann, muss ich eben mit dir vorliebnehmen.“
Sie lachte nur noch lauter. Er sprang.
Als er auf ihr landete, presste er ihr die Luft aus den Lungen. Ohne weitere Umstände eroberte er seine Frau. Ihr Lachen verstummte und wurde zu einem leisen, lustvollen Stöhnen. Sie schlang die Beine um ihn, legte ihm einen Arm um die Taille und den anderen um den Hals und erwiderte jeden seiner Stöße mit gleicher Hingabe.
Seine Lippen fanden ihre erneut, und, oh, dieser Kuss war so viel besser als alle vorangegangenen. Die Leidenschaft war ungezügelter, das Begehren drängender. Seine Hände waren überall, an ihrem ganzen Körper, keine Stelle blieb unberührt.
„Harper“, raunte er, „ja, genau so.“
Sie rieben sich aneinander, atmeten gemeinsam, keuchten gemeinsam, und dann beschleunigte er den Rhythmus seiner Stöße, schneller und schneller und schneller, bis das ganze Bett wackelte, bis sie laut aufstöhnte, als die Lust sie schier in zwei Teile riss und er vor Befriedigung schrie.
Er sank auf ihr zusammen, rollte sich dann zur Seite und drehte sie mit sich. Sie lag auf seiner Brust und spürte, wie er nach Atem rang.
„Das war … das war …“
„Wert, dafür zu sterben?“, sagte sie und wünschte sich sofort, sie könnte die Worte zurücknehmen. „Tut mir leid. Es ist noch zu früh für solche …“
„Ja“, sagte er voller Überzeugung, „wert, dafür zu sterben.“
So ein wundervoller Mann. Sie war so ausgelaugt, dass der Schlaf sie zu übermannen drohte. Doch sie wehrte sich mit aller Kraft dagegen, weil sie auf einmal Angst hatte, dass der Schlaf es sein könnte, der sie endgültig von dieser Welt löste – und aus Levis Armen.
Das ist bisher doch auch nicht passiert, rief sie sich in Erinnerung und entspannte sich. „Und was kommt als Nächstes?“, fragte sie mit einem Gähnen.
„Morgen gehen wir noch einmal auf die Wache, um herauszufinden, was Bright noch von Cliff
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