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After Moonrise (German Edition)

After Moonrise (German Edition)

Titel: After Moonrise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Schmerz. Dann kroch er unter seinem Schreibtisch in Deckung.
    Harper riss erstaunt die Augen auf, als ein weiteres Bild in seine Richtung flog, gegen den Schreibtisch krachte und zerbrach. Was machst du da? Hör auf. Du vernichtest Beweise. Du solltest sie Levi zeigen. Der erzählt es seinen Detectives, und Cliff bekommt, was er verdient. Aber es war zu spät. Das Beben hörte nicht mehr auf, die Bilder flogen weiter. Jedes einzelne wirbelte um die eigene Achse, ehe es gegen Cliff prallte. Die Tür schepperte, als sie sich aus den Angeln löste und gegen die gegenüberliegende Wand krachte.
    Harper stand mitten in dem Tumult, doch er konnte ihr nichts anhaben. Sie konnte Cliff schluchzen hören, aber das machte sie nur noch wütender.
    Ein Blitz.
    Plötzlich war sie es, die weinte und Topper anflehte, aufzuhören. Aber ihr Schluchzen trieb ihn nur weiter an. So etwas wie Gnade kannte er nicht.
    „Harper! “
    Etwas Hartes klatschte gegen ihre Wange, so fest, dass ihr Kopf zur Seite schnellte. Sie blinzelte rasch und fand sich in Cliffs Büro wieder. Levi stand vor ihr, und er sah wütend aus. Er hatte die Hand gehoben, als wollte er ihr (noch?) eine Ohrfeige geben, um sie aus ihrer Hysterie zu befreien.
    „Levi! “ Vor Erleichterung gaben ihre Knie nach.
    Er fing sie auf und hielt sie fest. „Du musst dich beruhigen, Kleines. Okay? Ja? Ich will nicht, dass du das gesamte Gebäude zerstörst. Dabei könnten Unschuldige zu Schaden kommen, und dann … beruhige dich einfach, okay?“
    Ja, sie konnte sich beruhigen … würde sich beruhigen … Sie konnte die Wut in den Griff kriegen.
    Endlich hörte das Gebäude auf zu beben.
    „Gut, so ist es gut. “ Er drückte sie fest an sich. „Bist du okay?“
    Tränen brannten ihr in den Augen. „Er … er hat mich unter Drogen gesetzt. Mich reingelegt. Mich Topper überlassen .“
    Levi löste sich ein Stück, um ihr in die Augen zu sehen, aber er ließ sie nicht los. Das war gut, denn sie brauchte jetzt die Kraft seiner Arme. „Er hat mit Topper zusammengearbeitet?“
    Als sie mit einem Nicken auf die Bilder auf dem Boden deutete, flossen ihre Tränen ungehemmt und liefen ihr die Wangen hinab.
    Levi beugte sich vor, ließ sie dabei aber immer noch nicht los. Er hob ein halbes Bild hoch und wühlte dann in den Trümmern – auch alles, was auf Cliffs Schreibtisch gestanden hatte, war auf den Boden gefallen und zerbrochen –, bis er die andere Hälfte fand.
    Sobald er die Hälften zusammengesetzt hatte, schnaubte er. „Die waren Komplizen“, sagte er tonlos.
    Eine ihrer Tränen landete auf seinem Handrücken. Er hob den Blick, und als er sah, wie aufgewühlt sie war, richtete er sich auf. „Du hast dich erinnert.“
    Sie konnte nur nicken.
    „Es tut mir leid“, sagte er weiter, „so leid. Alles, was du erleiden musstest.“
    Irgendwie fand sie ihre Stimme wieder. „Und du … hast du dich auch erinnert?“„Ja.“
    Ein Teil von ihr wollte sich voller Scham abwenden. Er hatte sie an ihrem Ende gesehen, in ihrem schwächsten Augenblick, ihrem Tiefpunkt. Ein Teil von ihr fand es großartig, dass er ihr zur Rettung hatte eilen wollen, dass er so instinktiv reagiert hatte. Und doch … „Ich wünschte, du hättest überlebt.“
    Er hielt sie wieder fester. „Ich bin keiner von diesen Menschen, die glauben, dass alles, was geschieht, aus einem bestimmten Grund passiert. Ich finde das, ehrlich gesagt, dämlich. Aber ich glaube schon, dass sich die schlechten Dinge zu unserem Vorteil verändern lassen.“
    „Wie soll sich das hier zu unserem Vorteil auswirken?“
    „Kleines, du hast gerade einen sehr gefährlichen Mann aufgespürt. Ich würde sagen, wir sind auf dem richtigen Weg.“
    Er hatte … recht, ging ihr auf. Sie drehte sich um und sah den Mann an, von dem er sprach. Cliff war unter dem Schreibtisch hervorgekrochen, die Augen rot und wässrig. Er rannte im Büro umher und versuchte, die Bilder aufzusammeln. Ob er sie retten oder verstecken wollte, wusste sie nicht.
    „Ohne dich“, sagte Levi, „wäre er durchgekommen, und niemand hätte auch nur den geringsten Verdacht gegen ihn gehegt.“
    „Wie verständigen wir die Polizei?“
    „Detective Bright – das ist der, den ich auch auf Lana angesetzt habe – wird gleich hier sein.“
    Draußen erklangen schwere Schritte.
    „Ich würde sagen, er ist schon hier.“
    Zwei Feuerwehrleute kamen in den Raum gerannt.
    „Oder auch nicht“, seufzte Levi.
    Die zwei Feuerwehrmänner entdeckten Cliff und

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