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After Moonrise (German Edition)

After Moonrise (German Edition)

Titel: After Moonrise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Mann einer von ihnen das Herz gebrochen hatte, waren ihr lieb. Sie waren hier gemeinsam stärker geworden. Waren gewachsen.
    Harper drehte sich auf dem Absatz um und betrat das Haus, ohne auch nur zu versuchen, die Tür zu öffnen. Vielleicht hätte sie es gekonnt. Vielleicht hätte sie sie mithilfe ihrer Emotionen aufsprengen können, denn sobald ihr Tränen in die Augen stiegen, schien der Wind sich zu verstärken. Aber sie ging einfach durch die Mauer hindurch, als wäre das so natürlich, wie Atmen es einst gewesen war.
    In der Küche betrachtete sie die Töpfe, die an Haken in der Wand hingen, die Schränke, die Anrichte. Lana war hier gewesen, und das erst vor Kurzem. In der Spüle stand ein Becher mit einem Rest Orangensaft darin, Lanas Lieblingsgetränk, und daneben ein Teller mit Krümeln.
    „Wo bist du, Mädchen?“, flüsterte sie. Und wo war Levi? Er sollte mittlerweile bei ihr sein.
    Eine kurze Suche im Rest des Hauses ergab, dass sich Lana im Augenblick nicht dort aufhielt. Harper tat ihr Bestes, die Bilder an der Wand zu ignorieren. Bilder von ihr und Lana und all dem Spaß, den sie gemeinsam gehabt hatten. Antiquitäten kaufen, Hotdogs auf dem Rummel essen, ihr Urlaub in den Rocky Mountains.
    In Lanas Zimmer fand sie Werkzeuge über den ganzen Boden verstreut, aber kein Projekt in Sicht. Kein Stuhl, keine Couch, kein Tisch, der dringend repariert werden müsste. Sie fand … Ein ersticktes Keuchen entfuhr ihr. Sie fand einen blutigen Verband im Müll.
    Blut.
    Das Blut gefror ihr in den Adern. Lana war verletzt. Warum war Lana verletzt? Wer hatte ihr wehgetan?
    „Bright hat mich aufgehalten, ehe ich gehen konnte. “ Levi tauchte plötzlich neben ihr auf.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus – das hätte es jedenfalls, wenn sie noch am Leben gewesen wäre. Was sie fühlte, war nur ein Echo von früher, das wurde ihr jetzt klar. So wie sich Muskeln an einmal gelernte Bewegungsabläufe erinnerten.
    Sie wollte ihn ansehen, das wollte sie wirklich, aber sie konnte ihren Blick nicht vom Mülleimer abwenden. Lana. Blutete. Hatte Schmerzen.
    Lag sie im Sterben?
    Levi sprach weiter. „Man hat in Cliffords Büro Blutspuren gefunden, und das Blut stimmt mit Lanas überein. Es tut mir leid, Prinzessin. Das ist aber kein Grund zur Panik, okay? Es wurde keine Leiche gefunden.“
    Clifford. Noch mehr Blut. Blut, das mit Lanas übereinstimmte. Keine Panik? Sehr witzig! Doch ehe sie den Mund öffnen konnte, um ihn anzuschreien, hörte sie eine Bodendiele quietschen. Lana, dachte sie und war bereits losgerannt. Levi packte sie am Arm und riss sie zurück gegen seinen Körper. Dann legte er ihr einen Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen.
    Er griff nach einer Waffe, die er nicht mehr bei sich führte und wahrscheinlich auch nicht anfassen konnte, jetzt, da sein Verstand die Wahrheit begriffen hatte. Stattdessen runzelte er nur die Stirn und stellte sich dann vor Harper.
    „Dieses Mal werde ich dich beschützen“, knurrte er.

17. KAPITEL
    I sthier jemand?“, hörte Harper eine Stimme, die nach Lanas klang. „Wo ist Harper? Wenn sie verletzt ist, töte ich dich! Ich mach dich fertig! “
    Harper fiel fast in Ohnmacht vor Erleichterung. „Vor Lana musst du mich nicht beschützen. “ Sie lief schnell ins Nebenzimmer und schloss ihre Freundin in ihre Arme.
    „Harper! “ Lana erwiderte die Umarmung. „Ich bin so froh, dich zu sehen.“
    „Ich auch. Ich habe dich so vermisst, du riesige Nervensäge.“
    „Ich hab dich auch vermisst, mein kleiner Gartenzwerg.“
    Sie lachten und umarmten sich noch tausend Mal, und Harper sog tief den Duft ihrer Freundin ein. Ein wenig Sägespäne, und darüber Jasmin, Lanas Lieblingsduft.
    Als sie sich schließlich voneinander lösten, betrachtete Harper ihre Freundin eingehend von oben bis unten, um nach Verletzungen zu suchen, fand aber keine. Lana hatte sich die Haare schwarz gefärbt, ohne den geringsten roten Schimmer. Hübsch, aber … Sie runzelte die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht. Etwas war … falsch, aber was, konnte sie nicht genau sagen.
    Ist das nicht egal? Ihre Freundin war wieder da, gesund, vollständig und nicht in Gefahr. Und zum ersten Mal seit Wochen sah sie entspannt aus. Da waren keine dunklen Ringe der Erschöpfung und Schuldgefühle unter ihren Augen, ihre Wangen nicht hohl vor Kummer.
    „Was hast du die ganze Zeit gemacht?“, wollte Harper wissen.
    „Nachgedacht. “ Lana kaute auf ihrer Unterlippe und trat von einem Fuß auf den

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