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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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aber sein stures Kinn mit der Kerbe und der leicht missmutige Blick waren geblieben.
    Seine Schultern schienen noch breiter und muskulöser als früher, was aber keine Überraschung war. Sie wusste ja auch, dass sie sich in den vergangenen elf Jahren sehr verändert hatte. Und die Veränderungen waren keineswegs nur körperlicher Natur.
    Jemand stellte eine Frage; andere Fragen kamen hinzu. Elena hörte sich alles an, ohne dass es für sie einen Sinn ergab. Sie versuchte, sich auf die Diskussion zu konzentrieren, konnte jedoch nur das Foto anstarren.
    Seit Jahren hatte sie nicht mehr an Joe Sanchez gedacht, den sie seit der feierlichen Zeremonie zur Verleihung ihres High-School-Diploms nicht mehr gesehen hatte. Sie hatte damals inständig gehofft, ihm nie wieder zu begegnen.
    Die Erinnerung an Joe Sanchez war gleichzeitig die Erinnerung an die schmerzlichste Zeit ihres Lebens. Sie war sehr schüchtern gewesen, besonders gegenüber Jungen. Sie hatte gesehen, wie das Benehmen ihres Vaters - seine Sauferei und die nachfolgenden Lügen, die er ihr aufgetischt hatte - ihre Mutter aufgeregt hatten. Elena war damit aufgewachsen, dass sie nichts vom dem glaubte, was ihr Vater erzählte.
    Joe schien allerdings ganz anders als ihr Vater zu sein. Allmählich hatte er ihr Vertrauen erworben, und sie hatte angefangen zu glauben, dass nicht alle Männer wie ihr Vater waren.
    Doch nach dem Abschlussball hatte Joe sie so grausam betrogen, dass sie beschloss, nie wieder einen Mann so nahe an sich heranzulassen, dass er sie verletzen konnte.
    Stattdessen hatte sie sich auf ihre Karriere konzentriert. Sie wusste, dass dieser Auftrag der größte Test war, dem man sie aussetzte, seitdem sie beim FBI arbeitete. Sie würde in ihre Heimatstadt zurückgehen und so tun, als hätte sie ihren Job verloren, was ein harter Schlag für ihr Ego war. Zusätzlich sollte sie auch Joe Sanchez’ dunkle Geschäfte aufdecken und ihn verraten. Welch eine Ironie des Schicksals!
    Endlich sagte Wilder: „Okay, das sollte für heute genug sein.”
    Er sah Elena an. „Elena, ich möchte kurz mit Ihnen reden.”
    Nachdem der letzte Agent das Zimmer verlassen hatte, schloss Wilder die Tür. „Tut mir Leid, dass ich Sie mit dieser Sache überrumpelt habe.” Er setze sich und sah sie an. „Ich hätte es gern gestern Abend mit Ihnen besprochen, als ich Sie angerufen habe, aber ich wollte nicht, dass jemand Wind von meiner Entscheidung bekam, Sie einzusetzen, und es dann hintertrieben hätte. Ich weiß, es ist ein gefährlicher Auftrag, aber ich glaube nach allem, was ich über Sie gehört habe, dass Sie es packen können. Ich hoffe, Sie stimmen dem zu.”
    Elena schob ihren Stuhl vom Tisch weg, damit sie Wilder ansehen konnte. „Das tue ich, Sir. Ich weiß Ihr Vertrauen in meine Fähigkeiten zu schätzen.”
    „Ich möchte noch mal betonen, dass niemand außerhalb unserer Gruppe weiß, dass Sie für uns arbeiten. Keine andere Behörde hat Ihren Namen. Wir tun alles, was wir können, um Sie zu schützen.”
    „Das freut mich.”
    „Wir haben gesehen, dass einer der Verdächtigen im selben Jahr wie Sie die Santiago High School abgeschlossen hat.
    Stimmt das?”
    „Ja, Sir.”
    „Wie gut haben Sie ihn gekannt?”
    „Es war eine relativ kleine Schule. Ich kannte alle in der Klasse”, erwiderte sie ausweichend.
    Wilder nickte. „Dann denken Sie also nicht, dass Sie Schwierigkeiten haben werden, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen?”
    „Ich glaube nicht.”
    Wilder stand auf, und Elena folgte ihm. „Wann können Sie von hier fort?” fragte er.
    Sie rieb sich die Stirn. „Vermutlich morgen. Vielleicht auch übermorgen. Ich muss meine Mutter anrufen und meinen Umzug nach Hause vorbereiten.” Sie sah Wilder an. „Glauben Sie wirklich, dass die Sache Monate dauern wird?”
    „Mindestens.”
    Sie seufzte und rieb sich die Finger.
    „Bereitet Ihnen das persönliche Probleme?”
    „Nein, Sir”, log sie.
    Wilder reichte ihr die Hand. „Viel Glück.”
    „Ich danke Ihnen, Sir.”
    Zusammen verließen sie den Konferenzraum.
    Elena musste packen. Sie musste Kontakt mit ihrer Mutter aufnehmen. Und ja, sie brauchte alles Glück, das sie kriegen konnte.
    Während der kommenden Monate würde sie sämtliches Geschick brauchen, um den Mann auszuspionieren, der ihr so viel Schmerz bereitet hatte. Wenn es stimmte, wessen man ihn verdächtigte, würde sie ein Teil des Teams sein, das ihn zur Strecke bringen würde.
    Ein Sprichwort kam ihr in den Sinn, als sie in ihr

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