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Agenten lieben gefährlichen

Agenten lieben gefährlichen

Titel: Agenten lieben gefährlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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zurück zu seinen Wilden.«
    Cliff blickte Cascal nachdenklich an. Die schnelle Zustimmung des Brasilianers gefiel ihm nicht.
    »Das könnte sein«, sagte er gedehnt. »Aber es ist nicht möglich. Moco war ein Juma – hier leben die Ataxas. Schon seit einigen hundert Jahren jagen sich die beiden Stämme gegenseitig ihre Köpfe ab. Ich glaube nicht, daß Moco freiwillig mitgegangen ist. Viel eher glaube ich an die erste Möglichkeit: Jemand hat ihn über Bord gestoßen! Gentlemen … wir haben unter uns ein Schwein!« Er machte eine weite Handbewegung. »Jetzt kann sich keiner verstecken … und ein Alibi haben wir alle nicht. Wir waren alle auf dem Fluß. Also, fangen wir an, uns gegenseitig zu zerfleischen …«
    ***
    Cliff Haller stand jetzt, plötzlich die Pistole schußbereit in den Händen, vor den verbissen schweigenden Männern. Hinter ihm kauerte Ellen Donhoven und starrte auf die Mauer von Feindschaft, die sich vor ihr gebildet hatte.
    »Stellen wir fest«, sagte Cliff, »daß eigentlich nur einer nicht als Mörder in Frage kommt: Rafael Palma. Er hat noch genug zu tun mit seinem Fuß.«
    »Aber er hat die Hände frei«, sagte José Cascal giftig. »Cliff, machen Sie sich doch nicht lächerlich! Mörder! Als ob von uns einer ein Interesse daran gehabt hätte, den Indio umzubringen. Er war der einzige, der den Weg durch diese Hölle kennt.«
    »Eben das war Grund genug. Die Expedition war von Anfang an von Rätseln umgeben. Erst klaut man in Tefé die ganze Küche, dann sind die Benzinfässer leer, jetzt geht der Führer über Bord zu den Piranhas … ich bin gespannt, was noch passiert.« Cliff richtete seine Pistole auf Dr. Forster. »Was haben Sie gegen Morgen getan, Doktor?«
    »Geschlafen. Wie Sie. Cascal hat ausnahmsweise einmal recht: Sie benehmen sich wie in einem schlechten Film. Ebensogut könnten wir behaupten, Sie hätten Moco in den Fluß geworfen, um uns von Ihnen abhängig zu machen. Haben Sie ein Alibi?«
    Cliff Haller steckte die Pistole ein. Er warf einen schnellen Blick zu Ellen und wandte sich dann ab. Er hatte ein Alibi, aber er war Gentleman genug, es nicht zu verwerten. »Fahren wir an Land«, sagte er. »Vielleicht entdecken wir dann mehr. Erst an das linke, dann an das rechte Ufer …«
    »Vergessen Sie die Indios?« rief Campofolio.
    »Sie beobachten uns bloß. Wenn sie uns angreifen wollten, sähe das anders aus.«
    Langsam fuhren sie zum linken Ufer des Rio Tefé und landeten an dem versumpften, faulig riechenden Ufer. Alexander Jesus stocherte mit der Stange so lange herum, bis er festen Boden fand – dann sprang er an Land und zog das Motorboot an einem Seil heran.
    Cliff Haller, Fernando Paz und auch Cascal suchten einen langen Teil des Uferstreifens ab, während die anderen in den Booten blieben. Dr. Forster benutzte die Gelegenheit, zu Ellen hinüberzuklettern. Sie saß zurückgelehnt in der Sonne, als befände sie sich auf Westerland und nicht mitten im brasilianischen Urwald.
    »Was halten Sie von Cliff«, fragte er.
    »Er ist ein typischer Draufgänger.«
    »Solche Leute brechen sich leicht den Hals.«
    »Oder sie holen den Teufel aus der Hölle.«
    »Das reizt Sie, Ellen?«
    »Sie nicht, Rudolf? Wenn wir zu den Jumas kommen, dann nur noch durch Cliffs Hilfe.«
    »Wer ist er eigentlich? Was macht er hier? Er sieht nicht aus, als ob er Schmetterlinge sammelt.«
    »Er hat mir erklärt, daß er hier am Fluß lebt, weil ihn das Außergewöhnliche reizt. Er haßt allen bürgerlichen Mief.«
    »Und das glauben Sie?«
    »Warum nicht? Ich liebe ja auch das Abenteuer.«
    Nach einer Stunde kamen die Männer zurück. »Nichts!« rief Cascal schon von weitem. »Ich weiß überhaupt nicht, was wir suchen.«
    »Zum anderen Ufer …« Cliff ließ den Motor an. »Ich weigere mich, zu glauben, daß Moco der erste Mensch war, der mit den Armen fliegen konnte.«
    Am rechten Ufer des Rio Tefé fand Campofolio dann, was Cliff anscheinend suchte. Ein Stück eines angenagten Knochens lag im sumpfigen Wasser. Teil eines Oberarms. Cliff Haller hielt ihn hoch, und Alexander Jesus brach sofort in ein Wimmern aus, fiel auf die Knie und betete.
    »Moco ist in den Fluß gefallen. Das ist der sicherste Tod. Wollen Sie noch mehr Beweise? Ich weiß nicht, wer von Ihnen der verfluchte Mörder ist …, aber einer ist es. Und diesem Saukerl sage ich: Wir fahren weiter. Und jetzt zeige ich den Weg. Der nächste Mord wäre also an mir zu begehen. Bitte, bedienen Sie sich … Sie werden es schwer haben, mich

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