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Agenten lieben gefährlichen

Agenten lieben gefährlichen

Titel: Agenten lieben gefährlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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zu überraschen!«
    Cliff Haller handelte sofort. Er schickte alle Männer in die Kanus, auch den kranken Palma. In seinem Motorboot blieben nur Ellen und Rita Sabaneta. »Es wird immer nur in der Nacht geschehen«, sagte er zu ihnen. »Am Tage ist er zu feig.«
    Die Fahrt ging weiter. Glühende Sonne, dampfender Wald, süßlich-fauliger Duft aus der turmhohen grünen Wand. Am Nachmittag der Regen wie aus Eimern, eine Sturzflut von Wasser, die Alexander Jesus in Zeltplanen auffing und in die Wasserkanister umfüllte. Und dann wieder die Sonne, eine glühende Scheibe und die von Feuchtigkeit gesättigte Luft, die sich auf die Lunge legte, das Herz zusammenpreßte, den Schweiß aus den Poren trieb und die Kraft aus dem Körper sog. Stunde um Stunde, immer mitten auf dem Fluß, gegen die Strömung anschleichend, Meter um Meter erkämpfend, drangen sie vor.
    Bis zur nächsten Nacht.
    Cliff Haller legte zwischen sich und die Kanus einen Abstand von fünf Metern. Er befahl Alexander Jesus, den dicken Stein, den man an ein Seil gebunden hatte und der als Anker diente, auszuwerfen. »Sie bleiben dort, Gentlemen«, rief er und lachte breit. »Wer etwas von mir will, kann herüberschwimmen. Wer hier ankommt, ohne ein Gerippe zu sein, bekommt eine Goldmedaille.«
    In dieser Nacht entschied sich das Schicksal mehrerer Menschen. Am Heck des Bootes, neben dem Motor, lag Ellen auf einer Luftmatratze und schlief. Vorne, wo das Ankerseil in den Flußboden fiel, lag Rita Sabaneta. Cliff hatte sich in der Mitte ausgestreckt … er rauchte eine Zigarette nach der anderen, hob ab und zu den Kopf und blickte zu Rita hinüber. Als er glaubte, sie schlafe fest, richtete er sich auf und kroch hinüber zu Ellen.
    Aber er kam nicht weit … eine Hand hielt ihn am Knöchel des linken Fußes fest und zog ihn zurück. Cliff warf sich herum und sah in die glühenden Augen Ritas.
    »Du willst zu ihr?« zischte sie. Ihr Gesicht zuckte und verlor alle madonnenhafte Schönheit. Mit einem Satz warf sie sich vor und klammerte sich an Haller fest. Von dem Anprall fiel er nach hinten und schlug mit dem Kopf auf eine Kistenkante. Benommen sah er, wie Rita an ihm zerrte und versuchte, ihn an die Bordwand zu bringen. Nur Sekunden dauerte diese Schwäche, dann war sein Kopf wieder klar, und er schleuderte das Mädchen mit einem Hieb von sich weg.
    »Du verdammte Katze!« knurrte er. »In den Fluß soll ich, was? Das wäre ein Fressen gewesen, was? Oh, du verfluchtes Luder!« Er beugte sich vor und schlug ihr ein paarmal ins Gesicht. Ihr Kopf flog hin und her, und die langen schwarzen Haare wehten dabei um ihr mißhandeltes Gesicht.
    »Du willst zu ihr!« keuchte sie. »Wie gestern und vorgestern! Glaubst du, ich habe es nicht gesehen? Oh, ich bringe dich um … und sie auch … sie zuerst …«
    »Du bist verrückt«, sagte Cliff. Er setzte sich auf die Kiste und suchte in seinen Taschen nach einer neuen Zigarette. »Hast du geglaubt, wir bleiben für immer zusammen?«
    »Ich liebe dich!« Rita Sabaneta griff in ihre Hosentasche, holte eine Schachtel Zigaretten heraus und warf sie Cliff zu. »Aus Liebe bin ich mit dir fast durch die halbe Welt gezogen …«
    »Von Rio nach Tefé!«
    »Ist das nicht genug? Warum wirfst du mich jetzt weg? Ist sie schöner als ich? Sieh sie doch an: ihre Haare, das hochmütige Gesicht, den dünnen Körper, die Kinderbrüste … was ist denn an ihr?« Plötzlich sprang sie auf, riß sich die Bluse über den Kopf, die Hosen über die Hüften und stand nackt vor Cliff Haller. Schlangenhaft drehte sie den braunen, glänzenden Körper und drückte mit beiden Händen ihre vollen Brüste hoch. »Hat sie das … und das … und das …?« rief sie. Mit einem Satz war sie bei Cliff, warf sich auf ihn, küßte ihn und umklammerte ihn mit Armen und Beinen. »Kann sie so lieben wie ich?« zischte sie ihm ins Gesicht. »Kann sie dich betäuben mit ihrer Liebe?«
    Cliff Hallers Widerstand wurde weggebrannt von der Glut Ritas. Wie immer, wenn sie sich umarmten, erkannte er, daß diese Frau die einzige war, die seine Stärke bezwang. In ihren Armen war er kein Held mehr. Sie macht mich zu einem Trottel, dachte er immer. Auf ihrem Körper bin ich ein hirnloses Nichts. Sie brennt die Vernunft aus mir heraus.
    Hinterher lagen sie nebeneinander, rauchten und starrten in den sternenübersäten Himmel.
    »Ich bringe sie um«, sagte Rita Sabaneta. »Cliff, nimm es nicht leicht hin. Auch wenn du mich dann erwürgst oder sonst was mit mir tust – mir

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