Agnetha Fältskog. Die Stimme von ABBA (Die ABBA-Tetralogy) (German Edition)
zweiten Solo-Karriere von Agnetha, die sie mit der Veröffentlichung einer neuen Solo-LP, „Tio År Med Agnetha“ untermauert, eine Sammlung schwedischsprachiger Lieder.
Das Titellied dokumentiert die Rückkehr von Agnetha als Komponistin und erzählt von einer Frau, die sich wünscht, wieder umarmt zu werden, um die Kälte zu vergessen, die sie erlebt hat. Sie möchte die „harten Worte vergessen“ und „wieder lieben“.
Nun, da es mit den Konzerten zu Ende sein soll, wird ABBA eine Studioband sein, bei der alle Mitglieder Produzentenaufgaben übernehmen sollen. Für Björn und Benny heißt das, dass sie sich wieder auf eine Reise in die Karibik begeben, um an neuen Liedern zu arbeiten, während Agnetha und Frida erstmals gemeinsam ins Studio gehen, mit dem Ziel, sich um die Verwertung und Optimierung bereits vorhandenen Materials zu kümmern. Sie wollen ihre größten Hits auf Spanisch einspielen, da der Erfolg von „Chiquitita“ in Südamerika enorm ist und man an ihn anknüpfen möchte. Das Ergebnis wird unter dem Titel „Gracias Por La Musica“ erscheinen, eine LP, die auch in Japan und Australien verkauft werden wird. Auch diese Platte ist sehr erfolgreich, und eröffnet ABBA neue Scharen von Fans, die noch nicht ahnen, dass die Band eigentlich nur mehr auf dem Papier besteht. So gelingt es den Frauen von ABBA, in einer kreativen Dürreperiode die Kassen für die Band klingeln zu lassen.
Das macht gute Laune, und nur durch die ist zu verstehen, dass es Stig sogar gelingt, Agnetha zur einer weiteren Konzertreise zu überreden. Sie hat damit völlig abgeschlossen, und die anderen eigentlich auch. Aber das Angebot ist zu attraktiv, um abgelehnt zu werden. Und es geht ja praktisch nur nach Tokyo, mit kleinen Tagesausflügen nach Osaka, Fukuoka, Koriyama und Nagoya. Sie können während der ganzen Zeit in Tokio wohnen bleiben, und die Tournee dauert zwar 3 Wochen, aber es wird sehr ruhig dabei abgehen. Man ist auch keinem Druck ausgesetzt, weil das japanische Publikum sehr höflich und sehr ruhig ist, und die Fans dort seit Jahren auf einen Auftritt gewartet haben und schon dadurch sehr wohlwollend gestimmt sind. Agnetha hat drei Monate zuhause verbracht und sich dabei gut erholt. Sie sieht die Dinge jetzt viel nüchterner als in den USA. Außerdem war sie noch nicht in Japan, vielleicht macht die Sache sogar Spaß. Sie sagt also zu.
Agnetha Anfang März: „Meine Kinder sind mir wichtiger als alles andere. Björn nennt mich eine Glucke und ich glaube, da ist was dran. Manchmal bin ich auch ein bisschen instabil. Ich bin jetzt um die Dreißig und viele Menschen sagen, dass sich Dinge in diesem Alter ändern. Man kommt zu neuen Bewertungen, stellt vieles in Frage, entwickelt sich. Die Träume, die man hatte, als man jung war – zu heiraten, Kinder zu haben, die funktionieren nicht. Am liebsten würde ich mit meinen Kinder ein Jahr lang wegfahren, frei sein.“
Björn und Benny haben eine gute Zeit auf den Bahamas. Diesmal geht es nach Barbados in ein Haus, das Paul McCartney vor zwei Jahren mit seiner Familie gemietet hat. Benny und Frida waren damals dort auf Besuch und fanden es so angenehm und luxuriös, dass Benny nun hofft, dort einen guten Ort für neue Ideen gefunden zu haben. Eigentlich wollen sie nur abspannen und tun das auch, liegen aber dann auch viel in der Sonne und reden und machen neue Pläne.
Die Umgebung erweist sich wieder als stimulierend für Björn und Benny, und das noch stärker als im Vorjahr. Sie schreiben auf Barbados fünf Songs, wenn auch noch keinen wirklichen Hit. Das neue Album soll von Silvester handeln und thematisch soll es um das Resümee-Ziehen, um einen Neuanfang im Leben gehen. Es ist ein eher depressives Thema, das sich besonders im Lied „Happy New Year“ manifestieren wird. Die Männer von ABBA spüren selbst, dass sie damit eigentlich auf dem Holzweg sind. Sie treffen auf Barbados dann noch John Cleese von der Comedy-Truppe Monty Python's Flying Circus, der mittlerweile auch als Solo-Star der Fernsehserie „Fawlty Towers“ bekannt geworden ist. Sie schlagen Cleese vor, mit ihm ein Musical zu machen, doch der winkt ab, denn er weiß auch, dass die Aufgabe, ein gutes Musical zu schreiben, schwieriger ist, als ein paar gute Sketche zusammenzustellen.
Am Besten gelungen ist das Lied „Our Last Summer“, das Björn am Strand einfällt. Es bezieht sich auf eine Jugendliebe von Björn in Frankreich vor seiner Zeit bei den Hootenany Singers.
Björn: „Es
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