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Agrarwende jetzt

Titel: Agrarwende jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Alt , Brigitte Alt
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wurden in der gesamten Landwirtschaft die kosmischen Kräfte - natürlich außer der Sonne - kaum beachtet. Doch viele Forschungsarbeiten der letzten Jahrzehnte zeigen, dass kosmische Einwirkungen und Kräfte beim Pflanzenbau eine wichtige Rolle spielen. Die Qualitätsprodukte werden unter »Demeter« angeboten und sind der lebendige Beweis für Steiners damalige Prophezeiungen.
     
    Rudolf Steiner sagte 1924:
    »Die Natur ist ein Ganzes. Von überall her wirken die Kräfte. Wer einen offenen Sinn hat für das offensichtliche Kräftewirken, der begreift die Natur. Wenn wir die Wege finden werden zum Makrokosmos, dann wird man wieder von der Natur und mancherlei anderen Dingen etwas verstehen.«
    Es geht beim biologischen Landbau nicht um Gewinnmaximierung, sondern um Gewinnoptimierung. Zum Gewinn gehört selbstverständlich auch Geld, aber das ist nur ein Teil vom Gesamten. Die Devise der Landwirtschaft ist gerade nicht die der Olympischen Spiele: »Immer schneller - immer höher -immer weiter.«
    Wer nur an kurzfristigem Profit interessiert ist, kann die biologische Wirtschaftsweise nicht verstehen. Die Rücksichtnahme auf die Bodenfruchtbarkeit bringt langfristig ein Optimum an Gesundheitsgewinn und Dauereinkommen, aber nur selten maximale, kurzfristige Gewinne. So erwirtschaftet der ökologische Landbau riesige Gewinne für die Gesellschaft: Schutz vor Bodenerosion, Landschaftsästhetik, sauberes Trinkwasser, Humusaufbau, Artenvielfalt, gute Luft und gesunde Lebensmittel.
    Wie ich bereits 1999 in »Der ökologische Jesus« ausgeführt habe, braucht man ein gewisses spirituelles Verständnis für den Sonnengesang des heiligen Franziskus, den »Landwirtschaftlichen Kurs« von Rudolf Steiner und die Ansichten des Jesus von Nazareth über Landwirtschaft. Das Wunder des Keimens eines Weizenkorns ist etwas Nichtmaterielles wie die Geburt und das Wachsen eines Menschen- oder Tierbabys.
    Jesus von Nazareth sagte über das Wunder des Wachsens: »Denn von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre« (Markus 4,28). Das ist nichts anderes als ein Plädoyer für die ökologische Landwirtschaft. Wirtschaft und Landwirtschaft der Zukunft basieren auf einem neuen Wachstumsbegriff, der sehr alt ist. Schon Jesus gebrauchte ihn. Richtiges, naturgemäßes Wachstum ist Wachstum wie »von selbst«. Vielleicht wollte uns Jesus mit diesem »Vonselbst«-Wachstum sagen, dass Gott gar kein Schöpfer, sondern eine Schöpferkraft ist. »Gott ist Geist« heißt die zentrale Aussage im Johannesevangelium. Demnach sind die entscheidenden Wachstumskräfte göttlich. Und Gott ist in allem: in jeder Pflanze und in jedem Tier, im Wasser und im Wind, im Boden und im Meer, im Himmel und auf Erden, in jedem Mann und in jeder Frau - auf jeden Fall: in uns! Dieses göttliche Urvertrauen, mit dem Jesus von Nazareth reich gesegnet war, brauchen wir Heutigen wieder, damit Wirtschaft und Landwirtschaft zukunftsfähig werden.
    In den obersten 25 Zentimetern eines Hektars Ökoland leben bis zu 30 Tonnen Regenwürmer, Pilze, Algen, Mikround Makrofauna - bis zu hundertmal mehr als in einem mit Giften und synthetischen Mineraldüngern traktierten Boden. Wenn Böden natürlich gesund sind, wachsen gesunde Lebensmittel. Jesu Hinweise, dass wir nur ernten können, was wir säen, gilt ganz wörtlich. Wer Gift sät, kann nur Gift ernten.
    Früher war er Chef der größten Metzgerei Europas mit 5000 Mitarbeitern. Heute ist er einer der Pioniere des ökologischen Landbaus in Deutschland: Karl Ludwig Schweisfurth. In seiner Biografie »Wenn’s um die Wurst geht« schreibt der Bekehrte 1999:
    »Ich bin kein Mediziner und kein Ernährungswissenschaftler, aber ich habe mein Leben mit der Herstellung von Lebens-Mitteln verbracht. Ich habe dabei alle Facetten und Möglichkeiten von Wissenschaft und Technik kennen gelernt. Ich habe seit den Fünfzigerjahren miterlebt, wie wir im Glauben an den Fortschritt immer mehr Technik und Chemie einsetzten, um die Lebens-Mittel ›sicherer‹ und haltbarer zu machen, immer schöner anzuschauen und immer billiger. Sie sind in der Tat heute sicherer, was Lebensmittelvergiftungen und Übertragung von Krankheiten betrifft, sie sind länger haltbar durch Hygiene, Kühlung und Verpackung und können so kreuz und quer durch die Welt transportiert und noch in den Regalen des Handels gelagert werden. Sie werden immer schöner verpackt, und sie schmecken auch ganz gut dank all der

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