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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Kendalls Überzeugung, dass während ihrer Sitzung mit Jenny eine Tarotkarte zum Leben erwacht war.
    „Also können wir ihre Schritte bis zu ihrem Besuch hier mehr oder weniger nachvollziehen“, stellte Jeremy fest.
    Aidan nickte. Er war überrascht, als die Kellnerin ihm ein Bier vor die Nase stellte. „Hier, bitte. Noch immer kalt.“
    „Danke“, sagte er.
    „Das ist erst das zweite Bier. Ihr Bruder ist ein langsamer Trinker.“
    „Tut mir leid“, entschuldigte sich Jeremy.
    „Ist schon in Ordnung. Sie spielen großartig Gitarre. Schön,dass Vinnie Sie überreden konnte, mit ihm zu spielen.“
    „Danke.“
    Aidan blickte der Frau nach und sagte dann: „Kendall hat Jenny gesehen. Und die Kellnerin hatte vorhin schon gesagt, dass sie mit der Band geflirtet hätte oder die Band mit ihr. Beide sagten, dass sie eine sehr sympathische Frau war.“
    „Was also jetzt?“, fragte Jeremy. „Du musst für Vinnie einspringen.“
    „Schon wieder?“
    „Ich muss mit ihm sprechen.“
    Jeremy warf seinem Bruder einen Blick zu. „Ist das nicht etwas sehr weit hergeholt?“
    „Irgendwo muss ich anfangen.“
    „Okay, nur damit du es weißt – was auch immer es zu bedeuten hat. Dein Freund Jonas war hier. Und auch Matty. Die Sache ist die, dass er sie offensichtlich nicht erwartet hat. Er flirtete gerade an der Bar mit einem Mädchen, als ich ihn aufklärte, dass Matty da sei.“
    Aidan schüttelte den Kopf. „Das ist schade. Sie hat diese ganzen Operationen vornehmen lassen, um ihn glücklich zu machen. Und sie war schon immer ein hübsches Mädchen.“
    „Dein Kumpel Jon Abel war ebenfalls da, mit ein paar Leuten vom gerichtsmedizinischen Institut.“
    „Ach ja?“
    „Ja. Und Hal Vincent war ebenfalls da. Er sah aus wie ein verlorener Welpe.“
    Jonas war also auf der Pirsch. Hal Vincent schien einen abendlichen Drink zu benötigen. Und zufällig besuchte auch Jon Abel die gleiche Bar. Abel war ein komischer kleiner Loser, selbst wenn er sich zurechtmachte. Aidan wollte nicht glauben, dass Hal ein schlechter Kerl war. Und Jonas … nein, es konnte nicht Jonas sein. Vielleicht betrog er Matty. Das war schade, aber es machte ihn noch nicht zum Monster.
    Vinnie war ein Womanizer, den man als Kind schikaniertund gedemütigt hatte, weil er nicht stark genug gewesen war. Er kleidete sich wie ein Vampir. Er hatte eine Verbindung zu Kendalls Laden, also war er höchstwahrscheinlich an beiden Orten gewesen, an denen Jenny Trent zuletzt ihre Kreditkarte benutzt hatte. Mason hatte ebenfalls eine Verbindung zu beiden Orten, aber bisher hatte er noch nicht beobachten können, wie er eine Frau ansprach.
    „Versuch mal, ob du Vinnie zu mir rüberschicken kannst“, bat Aidan seinen Bruder.
    Jeremy verdrehte die Augen und ging in Richtung Bühne. Er winkte Vinnie zu, der lächelte und – ohne auch nur eine Note falsch zu spielen – zu Aidan hinübersah und nickte.
    Aidan nickte zurück.
    Als sie das Stück zu Ende gespielt hatten, stellte Vinnie noch einmal Jeremy vor und ging dann zu Aidans Tisch.
    Sein Lächeln wirkte aufrichtig. „Diese Bar wird für euch Jungs zur Stammkneipe, oder?“, sagte er. Da die Kellnerin gerade in der Nähe war, ergriff er sie kurz am Arm. „Gretchen, sei ein Engel, ja? Bring mir was zu trinken. Irgendwas Süßes. Die Spezialität des Hauses.“
    Gretchen bemerkte Aidan und senkte die Stimme. „Du musst heute deine Rechnung bezahlen, Vinnie. Hat Max gesagt.“
    „Na klar“, erwiderte Vinnie rasch.
    „Du solltest damit aufhören, jeder halbwegs gut aussehenden Frau, die hier reinkommt, einen auszugeben, hörst du?“, sagte Gretchen und lächelte. „In Ordnung. Dieser geht auf mich.“
    Als sie sich entfernte, erlosch Vinnies Lächeln langsam. Doch als er Aidans Blick auf sich fühlte, zwang er sich wieder zu einem Grinsen. „Hey, ich mag nun mal Menschen“, sagte er. „Manchmal zu sehr, schätze ich.“
    Aidan holte das Foto von Jenny Trent heraus und legte es dem anderen vor.
    Vinnie sah hinunter auf das Bild und dann zu ihm. „Was ist damit?“
    „Kennen Sie sie?“
    Vinnie zuckte die Achseln und dachte kurz nach. „Sie haben keine Ahnung, wie viele Frauen hier reinkommen“, murmelte er und runzelte angestrengt die Stirn. „Ja. Ich erinnere mich. Ich meine, ich kann nicht behaupten, dass ich sie kenne. Aber sie war hier. Und? Sie war ein nettes Mädchen.“
    „Das höre ich von allen.“
    Argwöhnisch richtete sich Vinnie auf seinem Stuhl auf.
    „Was ist los?“
    Genau in

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