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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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er dem Gespräch eine andere Wendung geben musste. „Ich sage Ihnen etwas anderes Interessantes. Ich dachte, dass Sie dieser Szene für eine Weile entfliehen wollten. Auf Ihren Wunsch hin sind wir außerhalb des French Quarters essen gegangen.“ Er senkte die Stimme, wobei er sich jedoch weiter vorbeugte, damit sie ihn trotz der Musik gut verstehenkonnte. „Dann reagierten Sie auf Jenny Trents Foto, als hätten Sie einen Geist gesehen, und waren sofort alarmiert, als Sie meinten, Vinnies Ruf verteidigen zu müssen. Was genau tun Sie jetzt eigentlich hier? Ein Auge auf ihn haben?“
    Sie keuchte empört auf, erholte sich aber rasch. „Sie sind ein Mistkerl.“
    „Jenny Trent wird vermisst und ist vermutlich tot. Wenn ich ein Mistkerl sein muss, um herauszubekommen, was ihr zugestoßen ist, dann ist das halt so.“
    Sie erhob sich, sagte ihm, was er sich wohin stecken könne, und ging zur Bar.
    Jeremy kehrte an den Tisch zurück und setzte sich ihm gegenüber.
    „Wow. Du weißt wirklich, wie man sich Freunde macht und Leute beeinflusst, was, Partner?“, sagte er trocken.
    „Irgendwas ist mit ihr“, erwiderte Aidan.
    „Da stimme ich dir zu. Sie ist stinksauer, weil sie glaubt, dass du ihren Freund schikanierst“, sagte Jeremy.
    „Nein. Jennys Foto hat sie wirklich aus der Fassung gebracht. Ich dachte, es wäre, weil sie sich um Vinnie sorgt. Aber das ist es nicht. Sie war nicht wütend, sie war verblüfft.“
    Er stand auf, sodass Jeremy zu ihm aufsehen musste. „Was hast du vor?“
    „Ich werde herausfinden, warum sie heute Abend noch mal hierhergekommen ist.“
    Jeremy schüttelte den Kopf. „Noch mehr Nachbarschaftspflege. Großartig.“ Aidan sah ihn strafend an. „Hey, viel Glück. Soll ich Vinnie später folgen?“
    „Keine schlechte Idee“, sagte Aidan und schlenderte Richtung Bar.
    Kendall drehte sich nicht zu ihm um, doch sie hatte wohl gespürt, dass er sich näherte, denn sie ergriff sofort das Wort, sobald er hinter ihr stand. „Geben Sie nie auf und lassen einen in Ruhe? Ich muss nicht mit Ihnen sprechen. Ich bin ausgegangen– na und? Sie können untersuchen, was Sie wollen, aber Sie sind kein Cop, und selbst die Cops wollen nicht mit Ihnen reden. Geben Sie auf. Hauen Sie ab.“
    Er glitt trotzdem auf den Barhocker neben ihr. Auch sie hatte einen süßen Cocktail bestellt und spielte mit der Früchtedekoration am Glasrand.
    „Verstehen Sie doch, Vinnie kann uns bei Jennys Spur weiterhelfen.“
    „Und deshalb haben Sie sich entschieden, handgreiflich zu werden?“
    „Ich wollte nur sichergehen, dass er keinen Quatsch erzählt.“
    Sie wirbelte auf ihrem Hocker zu ihm herum und funkelte ihn wütend an. „Sie sind wirklich ein Prachtstück.“
    „Ich muss die Wahrheit erfahren.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Warum?“, flüsterte sie. „Sie haben einen Knochen gefunden. Nur einen Knochen. Wenn Sie in den letzten Jahren täglich hier gewesen wären, hätten Sie sich nichts dabei gedacht.“
    „Aber jetzt weiß ich, dass ein Mädchen verschwunden ist, und ich denke mir etwas dabei.“
    Plötzlich wirkte sie müde.
    „Sie waren beim Militär, Sie waren beim FBI. Lieber Gott, gerade Sie müssten wissen, dass Menschen manchmal verschwinden. Was zum Teufel geht es Sie an?“
    „Irgendjemanden sollte es etwas angehen“, antwortete er. Sie senkte die Augen und blickte ihn dann wieder an. „Dann helfen Sie mir.“
    „Was?“
    „Helfen Sie mir jetzt“, sagte sie.
    „Wovon reden Sie?“
    Sie zögerte und atmete tief durch. „Sie wollen Hilfe. Sie poltern in unser aller Leben herum und finden, dass wir Ihnen helfen müssen, weil Sie eine Vermutung haben. Nun, ich braucheauch Hilfe wegen … dieser Sache mit der Karte, von der ich Ihnen erzählt habe. Es ist heute wieder passiert.“
    „Die Karte hat sie angelächelt?“
    „Schlimmer. Sie lachte.“
    Er musste sich zwingen, die Fassung zu bewahren. So verrückt es auch klang – offensichtlich glaubte sie, was sie ihm erzählte.
    Und so verrückt es ebenfalls klang, hatte er doch das Gefühl, dass er sich um Verständnis bemühen musste.
    „Okay. Also …?“
    „Ich brauche Ihre Hilfe, um das Mädchen zu finden, dem ich die Karten gelesen habe. Ich möchte sichergehen, dass dieses Mädchen, Ann, morgen das Kreuzfahrtschiff betritt.“
    „Wie sah sie aus?“
    „Blond. Sie trug ein Bustier und enge Jeans. Sie war jung, hatte grüne Augen und war mit einer Freundin zusammen, die ein T-Shirt der Saints trug.“
    Sie wurden

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