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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Chicago Richtung Houston und sollte von da aus nach New Orleans fahren. Sie arbeitete in einem Fast-Food-Restaurant, und ich vermute, dass viele Leute den Job einfach hinwerfen, sodass ihr Chef einfach dachte, sie hätte sich entschieden, hier unten zu bleiben. Die andere hieß Kristin Ford. Sie verschwand vor fünf Jahren und kam von Memphis hierher, wo sie allerdings nicht lange gewohnt hatte. Sie arbeitete ab und zu als Stripperin. Sie wurde erst als vermisst gemeldet, als die Nachbarn einen schrecklichen Geruch aus ihrem Haus wahrnahmen. Offenbar war eine Katze hineingeraten und dort gestorben, und erst als man die Behörden einschaltete, wurde sie überhaupt als vermisst gemeldet. Ihre Kreditkarte war zum letzten Mal an einer Tankstelle kurz vorm French Quarter benutzt worden. Ihr Wagen wurde niemals gefunden, sie stellte niemals mehr einen Scheck aus, und die Spur verlor sich einfach. In den meisten dieser Fälle landeten die Ermittler einfach in einer Sackgasse, und da niemand da war, der Druck machte, wurden die Akten alle als Cold Cases abgelegt.“
    „Wenn diese Fälle alle zusammenhängen – und ich denke, das tun sie –, dann steigert sich der Killer eindeutig“, sagte Aidan betroffen.
    „Möchtest du, dass ich weiter dranbleibe und die lokalen Behörden kontaktiere, die die Vermisstenanzeigen aufgenommen haben?“, fragte Zach.
    Aidan nickte und schaute dann Jeremy an. „Lass uns jetzt mal deinen Gitarre spielenden Kumpel unter die Lupe nehmen.“
    Als sie gingen, blickte Aidan zurück zum Haus. Ein Handwerkerbesserte eine Säule aus. Der Wagen einer Malerfirma fuhr die Auffahrt hoch und parkte vor der Eingangstreppe.
    Das alte Anwesen war vielleicht gar nicht so ein Geldgrab. Er sah bereits vor seinem inneren Auge, wie hübsch es mit einem neuen Anstrich wirken würde.
    Jeremy ertappte ihn dabei, wie er das Haus betrachtete. „Warte nur auf die Halloween-Party“, sagte er.
    „Vielleicht“, stimmte Aidan zu.
    Doch es war noch immer etwas an dem Haus, das bedrohlich wirkte. Es war keine Fäulnis, kein Verfall.
    Es war etwas anderes.
    Eine Vorahnung.
    Verdammt, er hasste Vorahnungen.
    Vinnie erwartete sie bereits.
    Er wohnte in einem großen Haus in Richtung der Kreuzung Rampart und Dauphine Street. Es sah aus, als hätte es einen neuen Anstrich noch nötiger als die Plantage, doch innen zeigte es sich gut in Schuss. Er begrüßte sie an der Tür, mit bloßem Oberkörper und einer Tasse Kaffee in der Hand, und bat sie einigermaßen höflich hinein.
    „Wenn Sie angerufen hätten, wäre ich schon fertig gewesen“, sagte er mit leichtem Vorwurf zu Aidan.
    „Ist spät geworden, was?“, fragte Aidan.
    Vinnie zuckte die Achseln. „Sie waren ebenso spät unterwegs.“
    War Vinnie vielleicht noch länger aus gewesen und hatte die Voodoo-Puppen auf ihren Rasen gelegt?, fragte sich Aidan.
    Aidan und Jeremy saßen im Besuchszimmer und tranken Kaffee, während sie darauf warteten, dass Vinnie sich fertig anzog. Im Zimmer stand ein großer Flügel, der mit einem Überwurf bedeckt war, dazu gab es mehrere Gitarren in ihren Ständern und Bücherregale mit Dutzenden von Musikbüchern sowie einigen Romanen. Es sah nicht danach aus, als ob Vinnieetwas für Okkultismus übrighatte. Wenn man das Regalbrett mit den Romanen als Hinweis nahm, schien er bei der Lektüre Gerichtsthriller zu bevorzugen.
    Als Vinnie aus dem Schlafzimmer kam, sah er aus wie jeder normale Kerl in Jeans und T-Shirt.
    „Hübsches Haus“, kommentierte Aidan.
    „Es gehörte meiner Familie. Nach der Pensionierung zogen sie nach North Carolina in die Berge. Ich kaufte es ihnen ab. Da sie es vor dreißig Jahren gekauft haben, war der Preis nicht so hoch. Ansonsten könnte ich es mir niemals leisten.“
    „Nehmen Sie manchmal Pensionsgäste auf?“, fragte Aidan. Vinnie schüttelte den Kopf. „Es ist zu schwer, mit mir zu leben. Ich kann ja noch nicht einmal eine Freundin aushalten.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie Probleme haben, Frauen kennenzulernen“, sagte Aidan.
    „Habe ich auch nicht. Aber ich bin eben der Typ für One-Night-Stands“, erwiderte Vinnie. „Vielleicht ändere ich mich eines Tages, aber im Moment gibt es einfach zu viele attraktive Frauen da draußen. Und sie alle scheinen gerne mit Musikern zu schlafen.“
    Aidan warf seinem Bruder einen Blick zu, doch Jeremy zuckte die Achseln. „Sieh nicht mich an. Ich bin kein Musiker.“
    „Blödsinn, Mann. Und was für ein toller Musiker du bist“, sagte

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