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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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schaffen. Warte nicht nur, bis die Gelegenheiten dich finden.“
    „Ja, du hast recht. Du bist gut.“ Er blinzelte ihr zu. „Besser als jeder Psychiater, den ich je erlebt habe.“
    „Oh, danke“, sagte sie.
    Sie sah auf die Karten. Es waren noch immer nur Karten.
    Gemeinsam mit Gary verließ sie das Hinterzimmer. Sie tauschten noch ein paar Nettigkeiten aus, dann gab er ihr einen Kuss auf die Wange und ging.
    „Alles okay?“, fragte Mason.
    „Sicher.“
    „Die Sitzung war gut?“
    „Ja. Ich habe meinen üblichen aufmunternden Blödsinn abgelassen.“
    „Herrje, wie ungläubig.“
    „Glaubst du denn wirklich daran?“
    „Ich mache mich nie über das lustig, was mir mein Herz sagt“, versicherte er ihr. „Ich gehe jetzt in die Lunchpause, und es wird eine lange Lunchpause, okay? Hinten sind noch mehr Pakete zu öffnen, falls dir langweilig sein sollte.“
    Sie war nicht gelangweilt, sie war ruhelos. Auf der einen Seite konnte sie nicht aufhören, daran zu denken, dass sie tatsächlich eine sexuelle Beziehung hatte zu einem Mann, der faszinierend, unwiderstehlich und unglaublich im Bett war. Gleichzeitig erinnerte sie sich daran, dass unabhängig von dem, was sie ihm gesagt hatte, sie noch immer nicht sicher war, ob sie ihn überhaupt mochte. Doch sie wollte ihn wiedersehen. Mit ihm reden, sogar mit ihm streiten. Definitiv mit ihm schlafen. Und vielleicht … mehr. Das war der beängstigende Teil.
    Sie versuchte, nicht an Aidan zu denken, aber nicht an ihn zu denken machte sie noch nervöser. Sie ging in ihr Büro und holte die Tarotkarten, mit denen sie immer arbeitete. Da sie allein war, legte sie sie vor sich hin. Sie mischte sie und drehte sie dann eine nach der anderen um.
    Als sie zu der Todeskarte kam, starrte die Figur sie einfach nur an. Sie war ein Bild. Unbelebt. Nur eine Karte.
    Sie legte die Karten nicht aus. Vielleicht sollte sie sich selbst aus den Karten lesen.
    Nein. Auf keinen Fall.
    Doch der Gedanke ans Kartenlesen ließ sie noch unruhiger werden, weil sie an Sheila Anderson dachte.
    Sie rief bei der Historischen Gesellschaft an, wo ihre Freundin arbeitete, doch Sheilas Vorgesetzter schien überrascht von dem Anruf. „Sie wissen doch, dass sie erst an diesem Wochenende zurückkommen wollte, oder?“, fragte er.
    „Ach richtig. Vielen Dank.“
    Enttäuscht und noch immer unbehaglich legte sie auf.
    Sie brachte die Karten vorsichtig in ihr Büro zurück und ging nach hinten zu den Paketen, die Mason erwähnt hatte. Als sie das erste auspackte, fand sie eine neue Lieferung mit Voodoo-Puppen. Sie ging nach vorne und sah hinauf aufs Regal. Mit der ersten Lieferung waren zehn Puppen gekommen.
    Sie erinnerte sich, dass sie zwei direkt verkauft hatte, drei weitere im Lauf dieser Woche.
    Doch nun lagen nur noch zwei auf dem oberen Regal. Wann hatte Mason die anderen verkauft? Heute Morgen?
    Oder …
    Es gab kein Entkommen. Drei waren verschwunden. Genau drei. Die gleiche Anzahl, die man auf der Flynn-Plantage gefunden hatte.
    Die Besitzerin des Bed-and-Breakfast hieß Lily Fleur. Der Name ihres Mannes, wie sie erklärte, während sie sie fröhlichzu einem alten Kutschenschuppen führte, der ihr nun als Gepäckaufbewahrung diente. Ihr Mann war vor einigen Jahren verstorben, ihre Tochter nach New York gezogen und ihr Sohn nach Kalifornien. Sie drängten sie immer, doch zu einem von ihnen zu ziehen, doch dies war ihr Zuhause, und sie liebte ihr Bed-and-Breakfast.
    „Als sie nicht zurückkehrte, rief ich die Polizei“, berichtete sie jetzt. „Sie schlugen vor, dass ich ihre Habseligkeiten aufbewahren solle, sie würde vermutlich wiederkommen. Ich hörte nie wieder etwas von ihnen, und ehrlich gesagt habe ich die Sachen weggepackt und sie dann irgendwie vergessen. Ich hätte wohl hartnäckiger sein sollen, doch ich war es nicht. Und ich glaube, dass ich sowieso ihren Namen nicht korrekt gelesen habe, weil sie keinerlei Eintrag über sie gefunden haben. Ich zeige Ihnen, wo sie sich eingetragen hat. Für mich sieht es aus, als ob sie Sherry Frend geschrieben hätte und nicht Jenny Trent. Wir unterhielten uns ein bisschen, als sie eincheckte, doch sie war nur für eine Nacht hier, und sie zahlte bar.“ Sie öffnete die Tür zum Kutschenschuppen.
    „Sie hatte nur den einen Rucksack hier, deshalb ging ich davon aus, dass sie den Hauptteil ihres Gepäcks in ihrem Wagen gelassen hatte. Oder dass sie eben mit leichtem Gepäck unterwegs war.“
    Aidan war froh, dass sie ihm so bereitwillig den

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