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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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er gleich heraus und bat ihn in rasch in sein Büro.
    „Ich wollte dich gerade anrufen“, sagte Jonas.
    „Oh? Dann hast du auch etwas?“
    Jonas hob fragend die Brauen. „Auch? Warum bist du hier?“ Aidan schwang den Rucksack auf Jonas polierten Holzschreibtisch. „Neulich bin ich zu Jenny Trents angeheirateter Cousine gefahren. Und ich habe ihre letzte Kreditkartenabrechnung zu einer Bar zurückverfolgt – derselben Bar übrigens, in der wir in diesen Tagen offenbar alle rumhängen. Unser Gitarre spielender Freund Vinnie hat sie zu einem Bed-and-Breakfast zurückbegleitet, wo sie ihr Zimmer bar bezahlt hat. Sie ließ diesen Rucksack dort zurück. Ihr Pass ist auch drin.“
    Er hatte alles in den Rucksack zurückgelegt. Außer der Haarbürste. Er wusste nicht genau, warum, aber irgendetwas hatte ihn gedrängt, sie zu behalten, auch wenn sie die zuverlässigste Quelle für Jennys DNA war, wenn es dazu kommen sollte.
    Jonas starrte den Rucksack einen Moment verständnislos an und wandte sich dann an Aidan. „Oh.“
    „Was hast du geglaubt, warum ich herkam?“
    „Ich dachte, dass du vielleicht … ach nichts.“
    „Okay, ja. Ich habe gehört, dass Matty nach dir gesucht hat und du rumgeflirtet hast. Das ist deine Sache. Du bist ein Idiot, aber hey, du bist ein erwachsener Mann.“
    „Ich liebe Matty“, sagte Jonas schuldbewusst.
    „Ich sagte dir ja, deine Ehe ist deine Angelegenheit. Und jetzt hör mir verdammt noch mal zu. Dieses Mädchen kam nach New Orleans und wurde höchstwahrscheinlich hier ermordet. Würdest du mir da zustimmen?“
    Jonas blickte ihn an. „Wenn du glaubst, dass sie ermordet wurde“, sagte er, „ist das eine Sache für die örtliche Polizei.“
    Aidan lehnte sich vor. „Jonas, zunächst einmal weigert sich Hal Vincent, überhaupt nur Notiz von mir zu nehmen. Dazu kommt: Wenn sich Zachs Recherchen als richtig erweisen, handelt es sich um einen Serienmörder, womit die Sache direkt in die Zuständigkeit des FBIs gehört. Meinst du also, dass du mir hier helfen könntest?“
    Jonas straffte die Schultern. „Okay. Ja. Ich werde Hal anrufen. Ich werde ihn in Bewegung setzen. Und ich werde der Sache ebenfalls nachgehen.“ Er griff nach dem Rucksack.
    „Ich bringe ihn selbst rüber. Ruf du ihn nur an und sag ihm, dass ich komme. Und tu mir bitte noch einen Gefallen.“
    „Natürlich.“
    „Ruf diesen Gerichtsmediziner Jon Abel an. Wenn er diese Knochen nicht untersuchen will, soll er sie jemandem geben, der vielleicht nicht so berühmt ist, aber wirklich arbeiten will.“
    „Ja, sicher.“ Jonas zögerte und sagte dann: „Hör mal, Aidan, du wirst doch nichts zu Matty sagen, oder?“
    „Was zum Teufel sollte ich ihr sagen, Jonas? Deiner Frau etwas zu gestehen ist dein Job.“
    Körperliche Aktivität war immer gut, entschied Kendall. Als Mason von seiner verlängerten Lunchpause zurückkam, hatte sie alle Kartons ausgepackt und sämtliche Regale aufgefüllt und neu dekoriert. Eine Kundin wollte sich aus den Teeblättern lesen lassen und war sehr enttäuscht, dass Kendall allein im Laden war. Kendall hatte schließlich nachgegeben und die Sitzung an einem der kleinen Kaffeetischchen im großen Raum abgehalten.
    Die Teeblätter waren Teeblätter gewesen, was sie lächerlicherweise erleichtert hatte. Als Mason reinkam, fragte sie ihn dennoch als Erstes, was mit den Puppen geschehen war.
    „Welche Puppen?“, fragte er.
    „Die Voodoo-Puppen. Uns fehlen drei davon“, sagte sie. „Das kann nicht sein.“
    „Doch.“
    Er sah zu dem Regal und blickte sie dann an, als ob sie verrückt wäre.
    „Diese habe ich gerade erst nachgefüllt. Es waren nur noch zwei da, obwohl es hätten fünf sein sollen.“
    „Ach ja, ich habe gestern Nachmittag drei davon verkauft.“
    „An wen?“
    „Irgendeine Frau mit einem Schal.“
    „Wie hieß sie?“
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte Mason ungeduldig. „Ich nehme nicht alle unsere Kunden ins Kreuzverhör. Ebenso wenig wie du!“
    „Hat sie mit Kreditkarte bezahlt?“
    „Nein, sie zahlte bar.“ Er hielt inne und dachte kurz nach.
    „Sie war echt merkwürdig, wenn ich so darüber nachdenke. Selbst für New Orleans. Ich dachte, sie ist vielleicht Anhängerin irgendeines merkwürdigen Vampirkults. Sie hatte eine dunkle Brille auf und trug einen schwarzen Mantel, dazu einen riesigen schwarzen Schal um den Kopf. Ihre Stimme war keuchend, als wäre sie erkältet oder so etwas. Ich bemühte mich, sie nicht zu berühren, für den Fall, dass es

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