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Aibon - Land der Druiden

Aibon - Land der Druiden

Titel: Aibon - Land der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jedoch, der nach einer Weile des Nachdenkens mit einer Theorie herausrückte. »Vielleicht steckt Guywano dahinter?«
    Ich kannte den Druidenfürst, wusste aber zu wenig über ihn, um Sukos Vermutung bestätigen zu können. »Möglich ist es, wenn auch nicht wahrscheinlich.«
    »Und welcher Ansicht bist du?«
    »Ich habe noch keine.«
    Suko schlug mit der Faust auf den Tisch, der zwischen uns stand.
    »Okay, John, dann sieh mal zu, dass du es schaffst, die Grenze zu Aibon hin zu überwinden.«
    Ich wusste es nicht und das sagte ich Suko auch.
    »Also müssen wir die andere Seite wieder handeln lassen«, meinte der Inspektor.
    »Und mit noch mehr Toten rechnen?«
    »Hör auf, Mensch!« Die Diskussion hatte mich nicht angetörnt, sondern schon leicht depressiv gemacht. Aibon war einfach zu geheimnisvoll, zu versteckt, um dagegen ankommen zu können. Wir hatten nichts in der Hand, ich wusste nicht einmal genau, welches Geheimnis es zwischen Aibon und dem Dunklen Gral gab.
    »Mandra Korab wusste auch nicht mehr, oder?«
    »Nein.«
    »Vielleicht hat sich etwas ergeben. Ich rufe ihn mal an.«
    Suko verzog die Lippen. »Du befindest dich tatsächlich in einer Situation, wo du nach jedem Strohhalm greifst.«
    »Stimmt.« Nach dieser Antwort stand ich auf und sprach noch mit den Kollegen von der Mordkommission. Man erklärte mir, dass die beiden Männer durch Messerstiche ums Leben gekommen waren.
    »Es müssen sehr breite Klingen gewesen sein«, sagte der Arzt.
    »Da haben Sie recht, Doc.« Ich schaute mich um, sah die betretenen Gesichter der Mitarbeiter und fragte: »Brauchen Sie mich noch?«
    »Nein«, erwiderte der Chef. »Ich kenne ja Ihre Version. Protokollfragen erledigen wir später.«
    »Okay, bis dann.« Grüßend hob ich die Hand zum Gruß und verließ das Trainingscamp.
    Getrennt fuhren Suko und ich zum Yard. Er auf seiner Harley, ich in meinem Bentley. Die Sorgen, die ich mir um meinen Freund Mandra Korab machte, nahmen von Minute zu Minute zu…
    ***
    Mehrere tausend Meilen von London entfernt.
    Indien. Ein Land voller Gegensätze, ein gewaltiger Subkontinent mit überfüllten Städten, weiten wasserlosen Steppen, dichten Dschungeln, einer unbeschreiblichen Armut, Kastendenken und Sprachunterschiede und einer Stadt am Ganges, die den Namen Kalkutta trägt. Nicht weit davon entfernt lebte Mandra Korab. Ein Mann, mit dem es das Schicksal bisher gut gemeint hatte, doch nun schlug es gnadenlos zu. Der Inder siechte dahin. Sogar das Telefongespräch mit London hatte ihn angestrengt und ihm gleichzeitig die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit aufgezeigt. Von den fünf Dolchen wollte er erst gar nicht reden. Es waren Waffen, die ihm gehörten, jedoch so fremd wirkten, als hätte er sie erst vor wenigen Stunden bekommen. Der Inder wusste, dass ihm die Waffen nicht mehr gehorchten. Sie waren früher stets ein Stück von ihm selbst gewesen, an so etwas war heute nicht mehr zu denken.
    Seine Hoffnung hieß John Sinclair. Erreicht hatte Mandra den Geisterjäger nicht, doch das Gespräch mit Suko war auch erfolgreich gewesen. Mandra konnte nur hoffen, dass John einen Weg zu den Dolchen fand. Die sieben gehörten einfach zusammen. Nur gemeinsam waren sie in der Lage, ihre gesamte Kraft zu entfalten. Deshalb durften die restlichen beiden nicht in diesem geheimnisvollen Land Aibon zurückbleiben. Dort gehörten sie überhaupt nicht hin.
    Wer leitete die fünf Dolche? Unter welchem Einfluss standen sie? Wem gehorchten sie?
    Mandra selbst besaß keine telekinetischen Kräfte. Er hatte die Dolche durch seine geistige Kraft nicht in Bewegung setzen können. Also musste jemand anderer dahinterstecken.
    Am liebsten hätte Mandra sein Arbeitszimmer nicht verlassen. Das ging aber nicht, er musste sich einfach zeigen und dem Personal Anweisungen geben. Deshalb schellte er. Die Klingel befand sich in Griffweite, und rasch erschien einer der Diener. Mandra sah nicht mehr so aus wie noch vor Tagen. Er wirkte grau und niedergeschlagen. Der Diener ließ sich seine Bestürzung nicht anmerken, er verneigte sich vor seinem Herrn und fragte: »Sahib?«
    »Bring mir etwas Wasser.«
    »Sofort, Sahib.« Er zögerte. Die dunklen Augen des Inders richteten sich auf ihn. »Ist noch etwas?«
    »Ja, Sahib.«
    »Bitte.«
    »Wir machen uns Sorgen, Sahib. Manchmal kann eine Krankheit wie Gift sein. Sie überfällt einen nach dem andern, schließlich hat sie alle angesteckt.«
    Mandra lächelte. »Ich freue mich, dass ihr besorgt wegen mir seid. Aber das

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