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Aibon-Teufel

Aibon-Teufel

Titel: Aibon-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder zu entgehen und dabei noch an Vorsprung zu gewinnen.
    Wie oft ich mich von sperrigen Zweigen befreite und peitschende Schläge ins Gesicht hinnehmen musste, wusste ich nicht. Bald kam ich mir vor wie ein Roboter, den jemand auf Reisen geschickt hatte, ohne dass es überhaupt ein Ziel für ihn gab.
    Dann rutschte ich zu allem Überfluss noch aus und blieb auf einem Schneehaufen liegen, den der Wind gegen einen Baumstamm geweht hatte. Ich war sauer, hätte mich selbst in den Hintern treten können und starrte auf die Atemwolken, die vor meinem Mund standen.
    Verdammt auch! Die Chance war da gewesen und jetzt...
    Es half nichts, wenn ich den verlorenen Möglichkeiten nachtrauerte. Ich wollte auch nicht länger auf dem kalten Schnee liegen bleiben und raffte mich wieder auf.
    Leise Flüche drangen über meine Lippen, als ich mir so gut wie möglich den Dreck von der Kleidung klopfte. Später horchte ich nach den Fluchtgeräuschen, die der Aibon-Teufel verursachte, aber auch die verklangen allmählich und waren schließlich nicht mehr zu hören.
    »John! John – wo bist du?«
    Die Stimme erreichte mich aus der Luft. Carlotta flog über die Kronen der Bäume hinweg und hatte mich gerufen. Ich legte den Kopf zurück, sah auch ihren Schatten, allerdings etwas weiter von mir entfernt.
    »Ich bin hier!«, rief ich.
    »Wo?«
    »Du musst mehr nach links fliegen!«
    Da sie den Ratschlag befolgte, dauerte es nicht lange, bis sie mich und meine winkenden Arme entdeckt hatte. Sie schaffte es auch, in einer Baumkrone zu landen. Als sie das tat, lösten sich dort Schneereste und fielen mir entgegen.
    »Findest du zurück?«
    Ich musste lachen. »Da mach dir mal keine Sorgen.«
    Das tat sie trotzdem, denn sie deutete einige Male in die entsprechende Richtung, die ich zu gehen hatte.
    »Verstanden!«, rief ich.
    »Und das Monster? Was ist mit ihm?«
    » Sorry , es ist mir entwischt. Ich bin leider zu dumm und zu langsam gewesen.«
    »Aber wir werden es uns holen, nicht?«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Mein Ärger war verraucht. Aber ich wusste jetzt Bescheid. Es gab diesen Aibon-Teufel. Er war nicht der Fantasie der hier lebenden Dorfbewohner entsprungen.
    Der Rückweg gestaltete sich ebenso schwierig wie der Hinweg. Natürlich gab es auch jetzt keinen Weg, und so musste ich mir wieder einen Weg durch den Wirrwarr aus Bäumen und Geäst bahnen, manchmal quer liegenden Bäumen ausweichen oder regelrecht durch irgendwelches Bruchholz stampfen.
    Dabei achtete ich auf Verfolger. Doch weder normale Tiere noch der Aibon-Teufel dachten daran, sich auf meine Fährte zu setzen.
    Kurz bevor ich den Wald verließ, blieb ich stehen und drehte mich noch mal um.
    »Eines verspreche ich dir«, flüsterte ich in den Wald hinein. »Beim nächsten Mal sieht es anders aus!«
    Die Worte sollten mir selbst Mut machen. Ich hatte allerdings nicht die geringste Ahnung, wie die nächste Begegnung mit dem Monster ausfallen würde. Ich konnte nur auf meine Erfahrung bauen, und ich befürchtete, dass ich es nicht nur mit diesem einen Monster zu tun bekommen würde, das Aibon freigegeben hatte. Ich war davon überzeugt, dass noch mehr dahinter steckte, viel mehr, und dass wir uns mit unseren Nachforschungen erst am Anfang befanden...
    ***
    Der Wald lag hinter mir. Ich war nicht dort zwischen den Bäumen hervorgetreten, wo ich in den Wald hineingegangen war, sondern einige Meter weiter. Aber Maxine hatte mich trotzdem gesehen. Sie hielt es an ihrem Platz nicht mehr aus und rannte mir entgegen.
    Erleichtert fiel sie mir in die Arme.
    »Meine Güte, John, du machst vielleicht Sachen!«
    »Wieso?«
    »Denk mal daran, was alles hätte passieren können! Du hast mit dem Monster gekämpft, oder?«
    »Ja.« Ich zeigte auf mich. »Sieht man das nicht?«
    »Klar. Nur ist es schade, dass du verloren hast.«
    Ich lächelte kantig. »Man begegnet sich im Leben immer zweimal«, erklärte ich.
    »Wo?« Maxine verdrehte ihre Augen. »Hier im Wald?«
    »Nicht unbedingt.«
    Die Tierärztin schaltete schnell. »Dann käme also auch Kinnaird in Betracht.«
    »Treffer!«
    »Und was macht dich so sicher?«
    Ich gab die Antwort, als wir uns bereits auf dem Weg zum Wagen befanden. »Es ist für mich nur schwer vorstellbar, dass Aibon nur dieses eine Monster geschickt und im Wald versteckt hat, um es zu bestimmten Gelegenheiten zum Vorschein kommen zu lassen. Das passt irgendwie nicht zusammen.«
    »Meinst du?«
    »Es ist nicht Guywano’s Art – oder wer immer auch

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