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Aina - Herzorgasmus

Aina - Herzorgasmus

Titel: Aina - Herzorgasmus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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Hände. Sie traute sich nicht zu hoffen, doch ein winziger Funke in ihr flackerte auf wie ein Stern am nächtlichen Himmel. Sie riss vorsichtig das Siegel auf und blickte langsam in den Umschlag. Und in diesem Moment brach sie so sehr in Tränen aus, dass ihr Lachen dabei klang wie ein Wimmern. Ihr Blick war von ihren Tränen verschwommen und so erkannte sie zunächst nicht, dass es sich nicht um ihren alten Anhänger handelte, sondern um einen neuen. Rece hatte ihn so anfertigen lassen, dass er dem alten Anhänger, den er ihr vom Hals gerissen hatte, ähnlich sah. Sie zog ihn an der Kette heraus und hielt ihn weinend und lachend zugleich in der Hand. Und während sie mit dem Daumen darüber strich, erinnerte sie sich an seine Worte: »Ich bringe sie dir zurück, wenn ich sie am Leben lasse.«
    Sie drückte die Kette an ihr Herz und schloss die Augen. Er hatte sie nicht umgebracht. Er hatte sich Angor widersetzt. Sieholte glücklich Luft, riss aber im selben Moment die Augen wieder auf. Das bedeutete aber, dachte sie, sah die Kette wieder an und stand sofort auf, dass er sich vorsätzlich in Gefahr gebracht hatte! Angor würde ihn umbringen!! Sie lief hektisch durch ihr Zimmer und wischte sich das Gesicht trocken. War Angor deswegen so plötzlich abgereist? Suchte er ihn bereits? Und was war mit Aina? Sie öffnete den Anhänger und fand ein Bild vor, das ihre Tochter nicht als Kind zeigte, sondern als erwachsene Frau. Emilias Herz fühlte sich an, als würde es vor Glück zerspringen. Sie sah aus, wie sie! Sie streichelte das Bild mit einem glücklichen Lächeln und blickte dann noch einmal in den Umschlag. Es lag noch ein kleiner Zettel darin, den sie sofort herausholte und öffnete.
    Wir warten in meinen Gemächern auf dich.
    Ihr Herz raste los. Er war hier?? Mit Aina?? Sie griff sich verzweifelt ins Haar und lief auf und ab. Was sollte sie jetzt tun? Was konnte sie tun? Sie war an Angor gebunden. Es war unmöglich dieses Schöpferband zu trennen! Sie kam hier nicht weg. Er hatte ihr befohlen ihre Gemächer nicht zu verlassen. Er hatte sie zu dem gemacht, was sie war. Und er verfügte über das, was sie war. Sie war sein Eigentum. Seine Schöpfung. Es war nicht möglich daraus zu entfliehen. Sie hatte es so oft versucht. So unglaublich oft.
    Sie lief in ihren Wohnbereich und stoppte direkt vor der Tür, die aus ihren Gemächern hinaus führte. Sie konnte es nicht. Ihre Loyalität zwang sie dazu genau das zu tun, was Angor von ihr verlangte. Und sie hasste sich dafür. Sie hasste sich so sehr. Sie konnte ihren Körper nicht dazu bewegen die Tür auch nur zuberühren. Er stand stocksteif davor, kontrolliert von einem Befehl, dem sie gehorchen musste. Sie unterstand körperlich, mental und seelisch seiner Kontrolle. Es gab nichts, das sie tun konnte. Niemanden, den sie um Hilfe bitten konnte. Denn sie war die einzige Schöpfung dieser Art. Angor hatte in der Geschichte der Menschheit niemals sein eigenes Blut verschenkt, um ein Wesen seiner Art zu erschaffen. Denn er wusste, dass ein Wesen, aus seinem Blut geschaffen, körperliche Eigenschaften aufwies, die seinen sehr ähnlich waren. Es kam seiner Macht am nächsten und stand sogar über den Schattenwesen, die er aus seiner dunklen Energie heraus erschaffen hatte. Es gab nichts, das mächtiger war als ein Wesen, das sich vom Körper des Urbösen genährt und verwandelt hatte. Erst, als er Emilia begegnet war, hatte er das Bedürfnis gespürt ein solches Wesen zu erschaffen. Es zu seinem Eigentum zu machen und es stolz zu hüten, wie ein seltenes Tier in einem Käfig. Sie war das einzige Wesen, das er je aus seinem eigenen Blut erschaffen hatte und sie war auf ewig an ihn gebunden. An sein Blut, das sie getrunken hatte und das nun durch ihre Adern floss. Diese Verbindung war nicht zu trennen. Sie machte sie nach Angor und Rece zu dem mächtigsten Wesen dieser Erde und doch zur größten Sklavin. Sie hatte Kräfte, die niemand zu träumen wagte und konnte nicht einmal diese Tür öffnen. Ihre Wut darüber stieg mit jeder Sekunde, die verstrich, an. Sie wollte sich von ihm lösen. Sie wollte es, seit sie diese Verbindung eingegangen war. Er war ein Scheusal. Das größte Übel der Welt. Und doch so… faszinierend. So strahlend schön und menschlich. Verführerisch, sinnlich und warm. Er hatte sie auf Händen getragen, ihr alles gegeben, was sie sich wünschte, all ihre Bedürfnisse gestillt, ihre körperlichen sowie ihre seelischen. Er hatte sie geliebt. So oft und so

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