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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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Kopf.
    „ Sein Zustand verbessert sich nicht mehr oder nur gering. Der Täter bleibt weiterhin unbekannt.“
    „ Ist es denn möglich, dass ich unserem König Besuch abstatten kann?“
    „ Er sollte ruhen. Es wäre besser für ihn, wenn er niemanden empfangen würde. Doch denke ich auch, dass unser König sich über euren Besuch freuen würde.“
    „ Vielleicht habt ihr Recht und ich sollte ihn eher ruhen lassen und ich selbst könnte auch wenig schlafen. Wie ergeht es Tarion?“
    „ Er findet keinen Schlaf und hat sich dazu bereit erklärt, einen Spähtrupp in den Norden zu führen.“
    „ Seine Kraft kennt wie sein Edelmut keine Grenzen.“
    „ Fürwahr. Nun ruht euch aus. Eine lange Reise habt ihr morgen vor euch. Man könnte sagen, ihr haust in den Himmeln.“
    „ Da mögt ihr Recht haben.“ Sie reichten sich beide die Hände, ehe sich Liam zu Elonas Gasthaus aufmachte, um sich in Bett und Federn zu legen.
    Regenschauer übergossen die in graue Nebelschwaden gehüllte Siedlung Raken nun schon seit ein paar Stunden. Das Dorf in Eleran war ein paar tausend Riesen südlich von Wenden gelegen und ungefähr das Doppelte von Mideltan. Die Siedlung behielt eine Größe von ein paar Dutzend Häusern und um die einhundert Bewohner, darunter viele Bauern, die ihre Felder nicht fern von der Siedlung bewirtschafteten. Schauer und Schrecken vermochte man noch aus den Gesichtern der Bewohner Rakens zu lesen, da die Raubmorde in Wenden erst seit ein paar Wochen vergangen waren. Die Gefahr war von niemandem unterschätzt worden, doch allmählich kamen die Bewohner wieder aus ihren Häusern heraus, um ihren Arbeiten nach zu gehen, dennoch verließen sie nur noch selten ihre Häuser und nachts dachte man nicht einmal mehr daran. Seitdem jedoch die Truppen von König Lendam aus dem Osten wieder abgezogen waren, stand der Handel mit Raken gänzlich still, weshalb die Bewohner nun auf sich allein gestellt waren. Die eigene Viehzucht und Feldwirtschaft ließen sie jedoch einigermaßen über die schweren Zeiten kommen, auch wenn die Vorräte nicht mehr wurden. Einige Häuser standen bereits völlig leer, da viele nach Mideltan oder Senkan gereist waren, doch nicht jeder vermochte sich eine Kutsche zu leisten oder gar mit eigenen Beinen bis zu den Hauptstädten zu reisen. Es waren viele ältere Männer und Frauen, die in der Stadt geblieben waren und nun allmählich das Grauen zu vergessen versuchten.
    Auf dem Marktplatz von Raken war es seit dem Ereignis kaum belebt und die Verkäufer hatten ohne den Handel schwere Zeiten durchzumachen. Einer unter ihnen war Solan. Er hatte kaum noch Einnahmen und musste täglich mit den anderen Händlern darum eifern, seine Waren so billig wie möglich an die Bewohner zu bringen. In diesen dunklen Zeiten kam den Bewohnern natürlich anderes in den Sinn als neue Kleider zu kaufen. An manchen Tagen verkauft Solan gerade einmal so viel, dass er sich aus dem Gewinn eine Mahlzeit leisten konnte, die aus Brot und Käse bestand. Viele Verkäufer, die Solan gekannt hatte, verkauften ihre Waren gar nicht mehr und blieben lieber zu Hause, da sie entweder nichts mehr verkaufen konnten oder nichts mehr zu verkaufen hatten. Vor allem Händler von Lebensmitteln behielten ihre eigenen Vorräte, um über die Runden zu kommen.
    Er stand nun schon seit einer Stunde unter dem Markstand, während der Regenschauer in der Abenddämmerung stetig zunahm. Dann packte Sonar schließlich seine Sachen in einen großen Beutel und schritt anschließend durch die leeren Straßen zu seinem Haus. Es war nicht weit vom Marktplatz gelegen und eher ein kleineres Haus, verglichen mit den anderen in der Siedlung. Müde und hungrig setzte sich Solan, der nun schon weit mehr als vierzig Sommer gesehen hatte und etwas müde Knochen besaß, auf seinen Schaukelstuhl, der zu dem Kamin des Hauses blickte. Im Kaminkessel war unter der Asche noch schwache Glut zu erkennen und das Haus besaß noch eine angenehme Wärme, die das Kaminfeuer seit dem Morgen gebracht hatte. Zusammen mit der Musik des Regens überkam Solan eine Müdigkeit, die ihm bald traumhafte Gedanken beschweren ließ. Ehe er noch in den Tiefschlaf fallen konnte, schien der Regen ruckartig stärker geworden zu sein. Der Schauer lärmte auf dem Dach, er bildete sich zu einem dumpfen Klopfen.
    Solan öffnete die Augen und horchte, als sich das Klopfen immer mehr zu einem Getrampel entwickelte. Vom Regen noch ein wenig übertönt wurde es allmählich deutlich zu hören,

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