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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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während Solan von seinem Schaukelstuhl aufstand und aus dem Fenster neben der Eingangstür blickte. Das Getrampel wurde langsamer und leiser, doch schien es immer klarer zu werden. Nun war es gänzlich verschwunden und man hörte nur noch den Regen prasseln und den Abendwind durch die Fensterläden pfeifen. Plötzlich dumpfe Schläge, gefolgt von einem brechenden Geräusch. Jetzt waren Dutzende von dumpfen Schlägen zu hören und sie brachten klirrenden Gesang mit sich. Schreie waren in der Ferne zu hören und nun deutlich das Brechen von Holz und Glas. Noch mehr Schreie schallten durch den Regen und als Solan durch das Glas seines Fensters blickte, konnte er in der mittlerweile finster gewordenen Abenddämmerung zahlreiche Schemen ausmachen, die an seinem Haus vorbeieilten.
    Es waren große Figuren und sie waren beritten und trugen gehörnte Helme. Immer mehr Figuren eilten wie Wildhunde an dem Fenster vorbei, so rasch er sie kommen sah, so schnell waren sie auch wieder verschwunden, ehe wieder Dutzende nachkamen. Die Schreie wurde immer lauter, kamen teilweise näher oder schienen sich zu entfernen, doch das Grauen, dass Solan dabei empfand, blieb immer gleich. Es waren entsetzliche Schreie von Männern und Frauen, sogar Kinder kreischten um ihre Eltern oder um Hilfe. Die Nackenhaare standen Solan zu Berge, Panik und Angst überkamen ihn. Nun brachen Holzsplitter von seiner Tür ab, die mit Span über den Boden gischten, ehe Solan noch erkennen konnte, dass sich eine Axtschneide durch die Haustür grub. Sie schimmerte feurig und silbern im Schein des Kaminfeuers und ließ das Herz des Hausbesitzers rasen, der nun verzweifelt nach einer Waffe Ausschau hielt.
    Nichts Annehmbares fand er, nur einen langen Stock, den er bei Wanderungen oft und gern benutzt hatte, doch erst als er ihn in den Händen hielt, kam ihm der Gedanke, wie unnütz er doch sei im Vergleich zu der gewaltigen Axt. Er warf ihn zur Seite und entschied sich für Flucht. Während die Tür schon fast in Zwei gespalten war, rannte Solan zu den beiden Fenstern hin, die sich auf der anderen Seite des Hauses befanden. Er öffnete eines der Fenster an der Klinke und stieg dann aus dem Haus, um anschließend auf allen Vieren auf den nassen und kalten Boden zu fallen. Nun konnte Sonar hören, wie die Tür brach und Holzsplitter durch die Zimmer schossen, als er sich aufgerichtet hatte. Er eilte so schnell er konnte die Straße hinter seinem Haus hinab, während er im Augenwinkel zwischen den Häusern erneut dunkle Schemen erkannte und als Solan genauer hinsah, erkannte er gepanzerte Krieger, jedoch bedeutend größer als die Bewohner, die teilweise auf ihren Knien um Gnade flehten. Sie trugen schwarzsilberne Rüstungen und ihre Helme waren geprunkt von hohen Spitzen. Verfaulte Zähne bleckten schelmisch aus den Öffnungen der dunklen Helme hervor und grinsten boshaft, während Äxte die armen Bewohner niederschlugen. Als Solan dies sah, erstarrte er für einen Moment und traute bei dem Grauen, das er sah, seinen eigenen Augen nicht. Er sah, wie eine alte Frau von einer schimmernden Axt geköpft wurde, während die Wolken schwarz weinten, Blut sich mit Regenwasser mischte und über den Boden floss. Seine Angststarre löste sich, als seine Blicke von anderen Kriegern im Dunkel der frühen Nacht erwidert wurden.
    Nun lief Solan um jede Hausecke, um seine Verfolgung schwieriger zu gestalten, während er hören konnte, wie das Klirren von Rüstungen ihm folgte. Dann hörte er Geheule im Wind und als er sich umdrehte, sah er die heulende Bestie samt Reiter hinter sich her reiten, noch fern, doch rasch kam die Gestalt näher. Nie hätte er außerhalb der Siedlung eine Möglichkeit gehabt, dem Reiter zu entkommen, weshalb er sich zwischen den Häusern davon stahl. Nach der letzten Hausecke sah er ein Fass auf dem nassen Erdboden neben einer Haustür stehen. Er lief zu dem Fass, stieg hinein und ging anschließend in die Hocke, bis er von außen nicht mehr zu sehen war. Solan hörte, wie das Klirren und heulende Knurren an ihm vorbeizog und wie der Regen auf den Boden preschte. Jetzt zog ein zweiter und dritter Reiter vorbei, wie Solan nun durch einen kleinen Spalt im Fass sehen konnte. Dann sah er, wie mehrere dunkle Reiter den drei vorderen gefolgt waren und wie sie dabei ein paar Bewohner jagten und zu Boden schlugen.
    Blut und Regen wurden auf dem Boden zu dem grausamen Spiegelbild eines Gemetzels. Schweratmend sah er den Gräueltaten mit Entsetzen zu, bis er

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