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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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betrachtete Liam Mohak, der nun neben ihm saß und gerade mit seinen Fingern die einzelnen Fleischstücke aus dem Topf entnahm, den Liam nun als Helm identifizieren konnte, um sie anschließend zu verspeisen.
    „ Ich verdanke euch mein Leben“, sagte Liam schließlich zu Mohak, der daraufhin seinen Kopf langsam zu Liam wandte.
    „ Ihr müsst mir nicht danken“, gab er plump und tief zurück, um sich anschließend weiterhin dem Essen zu widmen.
    „ Warum habt ihr mich gerettet?“, fragte Liam neugierig. Mohak schwieg mehrere Sekunden lang, ehe er Liam eine Antwort gab:
    „ Ich habt mir auch schon einmal das Leben gerettet.“
    „ Tatsächlich? Wann hab ich das getan?“
    „ Ihr habt eines Tages einen Bergriesen getötet, der, wenn ihr nicht mit eurem Drachen von den Wolken gekommen wärt, mich und viele andere Krieger zuvor getötet hätte. Ich stand in eurer Schuld.“
    „ Nun, ich habe viele Bergriesen getötet. Vielmehr noch hatte mein treuer Gefährte die Kreaturen verdammt, mit Feuer und Flamme“, gab Liam überrascht über den Grund der Rettung zurück und blickte dabei in die lodernden Flammen des Lagerfeuers, im geistigen Auge die brennende Stadt Mideltan vor sich.
    Die acht Männer saßen nun vor dem Feuer, tranken, aßen und sprachen über den Krieg, über ihren Aufbruch im Morgengrauen und über das Vorgehen der Tartaren. Liam wusste noch von vielen nicht die Namen, doch schienen sie sich allesamt zu kennen. Sie waren wahrscheinlich die letzten Überlebenden des Trupps von Janep. Zwei junge Männer, langes braunes Haar, muskulös, zwei ältere, graubraunhaarige Männer mit kurzem Haar, ein schwarzhaariger älterer und schmälerer Mann, Mohak, und Liam saßen vor dem Feuer, als der Anführer Janep seinen Plan sorgfältig und durchdacht vor führte, während die anderen dabei lauschten.
    „ Über die letzten Ausläufer der südlichen Tarkaten werden wir ziehen, zu unseren Füßen der Feind. Wenn wir im Morgengrauen aufbrechen, sollten wir in der Abenddämmerung, zwischen den letzten Hörnern der Südgipfel die Stadt Taran vor unseren Augen erblicken, während hinter uns, tief und fern, immer noch der Feind zu unseren Füßen liegt.“
    „ Wir werden frieren. Auch wenn es die südlichen Tarkaten sind, erlischt dort jede Flamme im Hauch des Windes“, erklang eine helle, aber krächzende Stimme des älteren Mannes, dessen Haar schwarz und zerrupft war, er trug nur einen Kilt und darüber einen alten zerlumpten Mantel.
    „ Fürwahr, Saon. Doch bleibt uns keine andere Wahl in solch dunklen Stunden. Sie haben seltsame Rösser mit reißerischen Klauen und Zähnen und wir haben unsere Füße, mit Blasen und Wunden. In der Nacht werden sie hinter uns lauern und uns einholen, wenn wir Pfade und Straßen nehmen. Nur mit der Abkürzung über die Berge können wir schneller als die Reiter sein. Nehmt jedes Laub, was ihr kriegen könnt. Stopft eure Taschen damit und bedeckt euch damit. Je mehr desto besser.“ Janep stand neben dem Feuer auf und blickte in die Runde. „Schlaft jetzt. Wir müssen morgen früh aufbrechen. Die erste Wache übernimmt Mohak, dann ich und anschließend Pan. Jutius, ihr übernehmt als letzter, bis der Morgen graut.“ Dann legte Janep sich hin und die anderen taten es ihm gleich, bis auf Mohak.
    Liam konnte in der Nacht fast kein Auge zu machen und er beobachtete Mohak, der vor dem Feuer saß, mit geschlossenen Augen. Er schlief nicht, denn er saß auf den Knien, sein Köper war aufrecht und seine Ohren fuhren leicht in die Höhe bei jedem Geräusch, das aus dem Schatten der Bäume hervor schallte, wie bei einem wachsamen Reh. Das Lagerfeuer war nur noch schwach, jedoch legte Mohak alle paar Minuten wieder ein wenig nach, sodass es nicht ganz erlosch.
    Liam dachte über all die Ereignisse, die ihm in den letzten Tagen wiederfahren waren, nach. Er dachte an den Krieg, über das Volk der Tartaren, was der König und Tarion gesagt hatten über das Schwert. Dann dachte er schnell wieder an Irix und Trauer überkam ihn, als er zudem noch an seine Freunde dachte. Viele würden fallen und darunter sicherlich viele Freunde von ihm, wenn die Tartaren in die Stadt ein fallen würden. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und ihm wurde kalt ums Herz und über dem Leib. Dann dachte er an Elona, als plötzlich ein Schatten hinter Liam hervor trat.
    „ Ihr solltet euch ausruhen“, flüsterte Janep zu Liam, ehe er zum Feuer trat und Mohak ablöste. Dann versuchte Liam das leise Knistern des

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