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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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von selbst aufrollte, offenbarte sich eine feine und graziöse Schrift, die höchstwahrscheinlich von einem Schreiber des Königs stammte und in einem königlichen Blau zu Papier getragen wurde:
     

    Seid gegrüßt Liam Legkrig
     

    Der vierte Turm des südlichen Walls, an der rechten Seite des Tores, soll eure Stellung werden. Von dort aus werdet ihr eure Krieger befehligen. Ihr könnt auf dieser Stelle des Walls und auf dem hohen Turm selbst, Schützen positionieren.
     

    Eine weitere Nachricht muss ich euch noch mitteilen. Eine Nachricht, die ihr euch vielleicht schon ersehnt habt.
     

    Wir werden einen großen Suchtrupp losschicken, um die heilige Klinge zu finden. Es ist ein Trupp von leichten Reitern und schnellen Rössern. Sie werden überall in Warda nach ihr suchen und die Bewohner des Landes nach dem Zwerg Valdon befragen. Ich hoffe, sie werden fündig, doch ist die Aussicht auf Erfolg ohne auch nur irgendeinen Ansatz gering.
     

    Es ist wie ihr sagtet: Die Nadel im Heuhaufen suchen.
     

    König Tholran Warodin, Sohn von Goron und Herrscher über Warda.
     

    Liam überlegte, so lange Elona die letzten Sätze zu Ende las und er die Nachricht wieder einrollte. Dann lächelte er stolz und blickte zurück, wo sich die Heerscharen nun aufteilten und zu den verschiedenen Regimentern bildeten, um sich schließlich vor ihren jeweiligen Kommandanten zu positionieren. Das gesamte Spiel der Aufstellung und der Suche nach dem befehlshabenden Kommandanten dauerte nur einen kleinen Moment und war wie einstudiert.
    Dort standen sie nun im schneeweißen Hof des königlichen Schlosses. Zehn Regimenter zu je dreihundert Kriegern und Schützen, die bereit waren für ihr Reich, den König und für ihre Familien zu kämpfen. Wie ein glühender Kasten aus kleinen, silbern glänzenden Punkten wirkte die Streitmacht nun im Schein der Morgensonne vom hohen Balkon des Schlosses aus.
     

    Die Abendröte war blass und dennoch feurig, wie eine fast erloschene Glut, und sie brachte einen Schimmer auf den verschneiten, gepflasterten Boden der Straße. Viele wartende Füße standen nun auf ihr vor dem Gasthaus Fremdland . Liam stand direkt vor der Tür der Unterkunft und wartete darauf, dass noch ein paar mehr wartende Gesichter ungeduldig mit den Füßen am Boden wippen würden und darauf, dass noch ein paar Freiwillige hinzukommen würden. Elona stand neben ihm und in Gedanken versunken blickte sie zu Boden, ungeduldig und ebenso mit einer wartenden Mimik wie alle anderen auch. Nachdem sich gut vier Dutzend freiwillige Männer und ein paar Frauen vor der Unterkunft zusammen getan hatten, fand Liam in der Menge Mohak und Janep wieder und begann dabei zu lächeln, als er wieder ihre vertrauten Gesichter sah. Janep lächelte ebenso und Mohak schien es auch zu versuchen, jedoch wirkte sein Lächeln sehr angespannt und schwach. Als Liam weiter in die Runde blickte, sah er einige, mit denen er nach Ghokarn geflohen war und ein paar mehr, die er flüchtig aus Taran kannte. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass es so viele nach Ghokarn geschafft haben, denn es war mit Sicherheit eine bitterkalte Reise für Jedermann“, rief Liam mit lauter Stimme in die versammelte Gruppe hinein und erntete viele zustimmende Worte oder Kopfnicken. „Ebenso erfreut es mich, dass sich viele mutige Männer und Frauen versammelt haben, um für ein Land zu kämpfen, welches uns in dunklen Stunden Obdach gewährt. Es ist das Reich der Zwerge und wie wir sind sie Feinde eines dunklen und vergifteten Volkes. Ein Volk, welches nicht nur die Allianz, sondern alles Leben von Grund auf zu verabscheuen scheint. Zusammen werden wir Rache für unsere Freunde, Familien und unsere Heimat nehmen, um dieser Legion ein für allemal ein Ende zu bereiten. Um diesem Volk, welches nur Hass kennt, zu zeigen, dass wir uns nicht ungestraft unser Land und unseren König nehmen lassen. Heute Nacht könnte die letzte Schlacht toben. Für die Völker aus Kelkaran. Für uns alle! Kämpft wacker und mit all eurer Kraft. Rächt womöglich eure toten Frauen oder toten Kinder, eure Freunde, eure Verwandten, eure Liebsten. Wenn nicht, dann rächt euch für das Land. Für Taran, für unser Volk und für unseren König!“, rief Liam den letzten Satz voller Zorn und Kraft in die Gruppe der Freischärler hinein, die augenblicklich schreiend und brüllend zustimmten.
    „ Für den König!“, riefen sie nun. „Für den König!“
     
     

Söhne Zulons
     

    Schwarzer Nebel stieg auf bis zu

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