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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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Wachposten aus und war vielleicht zehn Fuß hoch. An jeden der Holztürme waren Leitern gelehnt, die Turmgerüste besaßen keine Dächer und nur ein halbhohes Geländer. Die Redner warteten darauf, dass der König sprach, denn sie würden das Gesagte des Monarchen wiedergeben, sodass die Hintersten der Heerschar ebenso etwas hören konnten. Es waren insgesamt acht Gerüste, vier nach der Reihe auf der linken Seite - ein paar Dutzend Fuß Abstand lag zwischen den einzelnen Türmen - und vier auf der rechten Seite und sie standen sich parallel gegenüber. Als der König erkannte, dass die Redner bereit waren, rief er laut zu seiner Heerschar hinab: „Stolzes Volk von Warda“. Die Stimme des Königs war laut und hallte immer und immer wieder aus neuem Munde hervor, bis sie von den Rednern nach hinten zu den letzten Reihen getragen worden war.
    „ Viele dunkle Tage hat unser Volk einst seit der Gründung von Ghokarn erleben müssen, als die Kälte und der Zorn Zulons uns nicht vergeben wollten. Viele sind gefallen und als dann noch die dunklen Bestien der Wälder über unsere Urväter fielen, drohte die Stadt im Chaos zu versinken. Doch der zweite König Hyrum, Sohn des Ersten, ließ unseren gewaltigen Wall erbauen und so erblühte die Stadt zu neuem Leben. Heute und fortan vermag erneut Dunkelheit über uns einher fallen, doch wir müssen standfest bleiben und unsere Frauen und Kinder vor dem Unglück bewahren. Wir sind die Zwerge von Warda, Söhne des Goron. Wir sind zäh wie Stein und unser Zorn ist wie Feuer, unsere Herzen sind aus Gold. Wir haben uns hier im Morgengrauen versammelt, um Kraft und Mut zu sammeln und um die große Verteidigung zu beginnen.“
    Der König sprach noch lange über die Heerscharen der Feinde, auch über die Riesen, die von den Spähern, die gestern Nacht zurückgekehrt waren, gesichtet wurden. Sie sahen die Reiter wie einen schwarzen Schatten über Doldun und nach Warda marschieren, während hinter ihnen die Giganten marschierten, wie dunkle und dicke Türme in die Höhe ragend. Die Späher schätzten, dass sie heute Nacht oder aber eher noch in der nächsten, aus dem Süden Wardas angreifen. Die Stimmung sank und die Gesichter wandten sich zu Boden, denn dunkle Gedanken schwirrten jetzt in den Köpfen der Anwesenden und der Himmel schien sich zu verdunkeln, bis der König wieder über die Streitkräfte sprach. Zudem sprach er noch über die Kriegsmaschinen und ihre Positionierung. Er verkündete, wie viele er hatte erbauen ließ und wo sie positioniert waren. Natürlich wussten die Kanoniere bereits Bescheid und die Strategien waren nahezu befohlen, doch alle sollten es wissen, denn es war Ermutigung, was der König damit erreichte, als er über die Streitmacht von Ghokarn sprach. Dann sprach er kurz über die Aufstellung der Infanterie und über die Verteidigungsstrategien, zu guter Letzt ließ er verkünden, dass jegliche nicht zwergische Freischar, sich an Liam Legkrig zu wenden hatte, denn er würde die freiwilligen Kämpfer der Flüchtlinge anführen.
    Sie sollten sich vor der Unterkunft der Fremdländer zur Abendröte treffen. Liams Herz schlug stärker, als er dies hörte und er sah, wie der König vom Balkon aus hinabblickte und kurz nickte, als er Liam gesichtet und seinen Blick auf ihn gerichtet hatte. Schließlich sprach der König noch über den Drachen und gab den Kriegern mit den aufmunternden Geschichten ihrer Vorfahren, der Drachenkrieger, Kraft und Mut. Letzten Endes sprach der König von einem Suchtrupp. Liam hörte mit einem Mal aufmerksamer und gespannter zu, doch der König sprach von einer Suchmannschaft, die die verschollenen, königlichen Späher zu finden versuchen würde und Liams Hoffnung, dass der König ihm bei der Suche der heiligen Klinge helfen würde, starb mit einem Mal.
    „ Nun denn. Meine Worte sind gesprochen und meine Rede verhallt. Die Generäle werden nun die Pläne der Truppenzusammenstellungen den vielen Kommandanten weiter überreichen. Anschließend werden die Verteidigungslinien errichtet.“
    Der König verschwand vom Balkon und die Generäle folgten ihm. Ein paar Momente später traten vier Generäle aus dem Tor des Hinterhofs und sie verteilten Schriftrollen an die verschiedenen Kommandanten, die in den ersten Reihen standen. Auch Liam bekam eine Schriftrolle von einem General überreicht, sie war eierschalenfarben und besaß eine scharlachrote Schleife um das Papier herum. Als Liam die Schleife löste und sich die Schriftrolle langsam

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