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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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als die Pfeile zu Hunderten in den Kopf des Ungetüms schossen, der dem Wall bereits sehr nahe gekommen und somit kein schwieriges oder fernes Ziel mehr für die Schützen war. Der Bergriese fiel nach hinten, wie ein gefällter und morscher Baum, und ließ die Erde mit seinem enormen Gewicht erzittern. Die Gefahr war gebannt und der anmutige Drache stieg vom Himmel hinab, die mächtigen Schwingen in den Wind peitschend, und landete neben dem toten Riesen. Er legte seine Flügel auf den Boden und Liam stieg auf seinen Schwingen wie auf einer Rampe hinab. Dann stieg das anmutige Geschöpf wieder empor und flog auf und davon, in den dichten Wolken und fern von allen Menschen, wo es nach wenigen Lidschlägen nicht mehr am Himmel zu erkennen war. Währenddessen sammelten sich die Pikeniere um Liam und bejubelten ihn und den fernen Drachen.
    Während Liam zu den Toren schritt, umkreisten ihn viele der Krieger, die jetzt nicht bei den Leichen der Riesen standen, und sie schritten mit ihm und dem Siegesgesang zu den südlichen Toren der Stadt Taran.
    „ Wir können uns glücklich schätzen, euch zu haben, Drachenreiter Liam“, war von einem der Männer zu hören.
    „ Was für ein Segen. Liam, unser Held der Berge“, erklang eine andere Stimme. Dann begannen sie zu singen, Dutzende Stimmen im Einklang:
     

    Der Held der großen Berge
    Der Held der fernen Sonne
    Schlägt er Feind in große Särge
    Aus hohen Trotz und voller Wonne
    So gleitet er aus dem Firmament
    Hinab mit Drache, Feuer und Groll
    Steht geschrieben im Pergament
    Strafen den großen Augen es soll
     

    Liam überkamen Freude und Stolz, als er dem Lied lauschte und anschließend vom Kommandanten mit einer gehobenen Hand begrüßt wurde, der Liam aus dem mächtigen Tor entgegen schritt. Seine Ausstrahlung ließ Liam das breite Lächeln vergehen und stattdessen begrüßte er den Kommandanten mit ehrfürchtigem Gesichtsausdruck. Seine Rüstung bestand aus glänzendem Stahl, der wie tausend Sterne im blassen Schein der Sonne schimmerte. Er war nur in Platten gehüllt und in einen königsblauen Waffenrock, darüber ein Umhang in derselben Farbe. Auf dem Rock war in der Mitte und auf Brusthöhe ein großes Wappen zu sehen. Auf dem langen Umhang, auf dem sein Rang (eine goldene Brosche in Form einer geballten Faust) zu sehen war, erkannte man ebenso das gestickte Signum der Allianz. Das Signum war eine silberne Krone, die über Schwert und Axt thronte, die sich überkreuzten und mit der Krone auf einem dunkelblauen, dreiecksschildförmigen Hintergrund gestickt waren. Einen Helm besaß der Kommandant nicht und sein braunes langes Haar schimmerte im Sonnenschein und wehte mit dem Wind im Einklang. Ein Oberlippenbart, der sich nach unten hin mit seinen Kinnbart verband, unterstrich sein starkes Auftreten und die dunklen Brauen bekräftigten seine kastanienbraunen Augen.
    „ Der tapferer Reiter und Herr der Drachen, Liam“ sprach der Kommandant mit einem Lächeln und einer lauten und deutlichen Stimme zu Liam. „Seid gegrüßt“, fuhr er fort.
    „ Habt Dank, Tarion. Es ist mir eine Ehre, euch erneut begegnen zu dürfen.“
    „ Ohne euch, Liam, hätten die Ungeheuer weit mehr zerschlagen als nur das Gestein des Walls und ein paar Dächer der Häuser“, gab Tarion dankbar zu. „Sie hätten noch viele Leben genommen, bis wir mit den Katapulten vor den Toren gestanden hätten.“
    „ Es ist meine Pflicht, die Stadt zu verteidigen.“
    „ Dennoch werdet ihr außerordentlich belohnt für eure Taten, denn die kommen denen eines Helden gleich und nicht denen eines gewöhnlichen Kriegers.“
    „ Obwohl ich nun sagen müsste, dass ich nur meine Pflicht getan habe und keine Gegenleistung entgegen nehme, freue ich mich trotz alledem auf meine Belohnung“, antwortete Liam mit einem erheiterten Ausdruck im Gesicht.
    „ Ein Narr wäret ihr, wenn nicht. Folgt mir. Wir haben viel zu besprechen, Liam. Ich hatte mir überlegt, die Katapulte dauerhaft auf dem Wall zu positionieren. Nur wenige Augenblicke würden vergehen und kein Herzschlag der Bergaugen ward mehr zu hören gewesen, wenn die Geräte immerdar auf den Wall stehen würden“, fing Tarion in seinem Redeschwall an und legte dabei seinen Arm über Liams Schulter, wie bei einem alten Kameraden, Freund und Gefährten.
    Die Beiden traten gemeinschaftlich durch das angeschlagene Tor der Stadt, wobei der Torborgen nur zersprungenes Gestein inne hielt. Währenddessen versuchten die Pikeniere die Riesen zu beseitigen,

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