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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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weiße Krähe, die krächzte und den Klingenzahn betrachtete.
    Die beiden Wachen hatten gerade die letzten Stufen des Kellers erstiegen, als sie beim Öffnen des Kellertors plötzlich ein Klirren, gefolgt von einem dumpfen Gepolter vernahmen.
    „ Hast du das gehört?“, fragte eine der Wachen. „Wahrscheinlich bellen und schlagen die Köter nur wieder gegen das Eisen. Diese heulenden Wolfstölen“, antwortete die andere Wache, als das Tor mit einem Mal aufgerissen wurde und der Klingenzahn wie ein Blitz zwischen den Wachen hindurch fuhr und zum Nordtor der Stadt hetzte.
    „ Mich trügt der Verstand“, rief einer der Wachmänner mit entsetztem Blick, als dem Klingenzahn plötzlich ein halbes Dutzend Wildhunde und Wölfe folgten. Sie alle liefen zum Nordtor, zwischen Häusern und panischen Bürgern vorbei, währenddessen sich die Wachmänner verdutzt und fassungslos ansahen. Just in diesem Moment stieg eine alte, ergraute Frau mit langem Haar aus dem Keller. Sie trug eine graue Robe und erschrak, als sie die beiden Wachen sah.
    „ Halunkenluder!“, schrie einer der Wachmänner, als die ergraute Frau davon lief. „Bleibt stehen.“
    Die alte Dame rannte mit Windeseile, gefolgt von den beiden Wachen, hinter eine alte und brüchige Scheune, die neben der Arena gelegen war. Als die beiden Männer ihr um die Ecke gefolgt waren, war sie wie vom Erdboden verschwunden. Nur die Tür, die fensterlose Rückseite der Scheune und ein weißer Vogel waren zu sehen, über Dächer gleitend und in die Ferne fliegend.
     

    Liam hatte sehr große Schmerzen unterhalb der linken Brusthälfte, als er im leeren Saal des Königschloss stand und die Belohnung von fünfhundert Golddukaten überreicht bekam. Überreicht bekam er die Dukaten in einem braunen Beutel, den Liam unter seiner Kleidung verschwinden ließ.
    „ Der König möchte noch mit euch sprechen“, sprach der Diener, der Liam den Preis überreicht hatte.
    „ Nun, wo finde ich unseren König vor?“, fragte Liam, verwundert über dieses Verlangen.
    „ Er befindet sich in einem seiner Gemächer. Es ist gleich das erste, wenn ihr die Treppe hoch geht.“
    „ Habt Dank“, gab Liam zurück und stieg anschließend eine Treppe mit edel verziertem Holzgeländer hoch. Oben angekommen standen bereits zwei Wachen vor dem Eingang des Gemaches, als Liam zwischen den beiden vorbei und in den Raum des Monarchen trat. Liam blieb nach dem Türstock stehen, denn er sah, wie der König zu Boden blickte, mit dem Gesicht zu den Fenstern gewandt. Seine Krone lag auf einem großen Tisch, der neben dem König stand, zusammen mit ein paar alten Karten. Der Monarch trug einen langen, grauen Pelzmantel und als Liam sich räusperte und zunächst keine Antwort bekam, meldete er sich zu Wort:
    „ Ihr wolltet mich sprechen, mein König?“
    Der König fuhr überrascht herum: „Oh Ja. Tretet nur ein, mein Kind.“
    Als Liam weiter in den Raum trat, starrte der König durch das Glas der prunkvollen Fenster in den Innenhof des Schlosses hinab.
    „ Es ist wahrlich ein Segen, wenn wir aus dem Fenster blicken, die Kälte sehen und selbst im Warmen vor Feuer und Kamin stehen“, fuhr der König mit leiser Stimme fort, mit den Gedanken an einem anderen Ort.
    „ Was für Angelegenheiten wolltet ihr mit mir besprechen, wenn ich mit Verlaub fragen darf, eure Majestät.“
    „ Zunächst einmal muss ich Lob aussprechen. Taran kann stolz auf solch einen anmutigen Kämpfer sein, wie ihr es seid, Liam. Ihr habt einen Troll bekämpft, mein Kind. Nur Sagen und Lieder erzählen von solch Kriegern. Ihr tragt die Kraft eures Vaters in euch und er wäre stolz auf euch, wenn er euch sehen könnte. Ihr seid ihm wahrlich in die Fußstapfen getreten und habt dabei einen noch größeren Abdruck hinterlassen.“ Liam verneigte sich.
    „ Ich bedanke mich für so viel Lob und Ehrung, eure Majestät. Doch möchte ich auch sagen, dass ich es nicht gut heißen kann, wenn Tiere für die Unterhaltung des Publikums getötet werden.“
    „ Es sind wilde Tiere, mein Kind. Sie würden nicht einen Moment einen Gedanken daran verschwenden, ob sie euch töten sollen, wenn ihr ihnen in der Wildnis begegnen würdet.“
    „ Ihr habt wahrscheinlich Recht, eure Hoheit. Doch kann ich Ruhm und Ehre nicht mit gutem Gewissen annehmen. Sie sollten nicht für einen Schaukampf sterben.“
    „ Ich bin mir sicher, es gibt einige, die so denken wie ihr es mit edlem Herzen tut. Da so wenige Teilnehmer dieses Jahr dabei waren und die Idee

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