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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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Nächte“, gab einer der Späher plötzlich von sich, der nun aufgestanden war und in den finsteren Wald blickte.
    „ Wollt ihr lieber die Nächte hindurchreiten ohne Halt?“, fragte Hedard.
    „ Um ehrlich zu sein, wäre mir dies viel lieber, als hier herumzusitzen und den ganzen Tag lang in die Wälder zu starren, um Bauernsiedlungen bewachen.“
    „ Nun, dann reitet zu Tarion und erklärt ihm, ihr seid den ganzen langen Weg zu ihm geritten, um ihm zu sagen, dass ihr keine Lust habt zu patrouillieren. Ich denke, er wird es gelassen nehmen.“
    „ Scherzt ihr nur, Hedard. Ich weiß ja, dass zu euren liebsten Tätigkeiten Faulenzen und Nichtstun zählen.“
    „ Und eure ist das Wichtigtun“, gab Hedard als Antwort und die drei Männer lachten im Einklang.
    Die Mitte der Nacht war angebrochen, die Männer saßen neben dem Brunnen und verharrten leise, als plötzlich einer der Männer aufsah:
    „ Hört ihr das?“
    „ Was denn?“, fragte Hedard.
    „ Diese dumpfen, klopfenden Geräusche.“
    „ Ich glaub, euch hat das Sitzen wirr gemacht. Es ist nichts zu hören.“ Als Hedard die letzten Worte ausgesprochen hatte, schoss auf einmal eine Schar Vögel aus den dunklen Baumkronen hervor, ein paar Hundert Fuß vom Waldesrand entfernt. Die Vögel flogen lärmend und krächzend Richtung Süden, über die Köpfe der drei Männer hinweg. Nun hörte der andere Späher auch die dumpfen Geräusche und zuletzt auch Hedard. Immer mehr Vögel zogen von den Wipfeln ab und immer näher kam das dumpfe Getrampel.
    „ Was ist das?“, fragte einer der Späher.
    „ Hört sich an wie eine Tierherde“, gab Hedard als Antwort, während der Lärm immer lauter wurde und die letzten Vögel aus dem Waldesrand geflogen kamen. Plötzlich schoss ein dunkel gerüsteter Reiter aus dem schwarzen Wald hervor. Er trug einen schwarzen Helm mit vielen Spitzen und Zacken, der sein Gesicht verhüllte. Nur die spitzen, verfaulten Zähne bleckten aus einem breiten Spalt im Helm hervor und der finstere, hasserfüllte Blick durch zwei kleine und schmale Öffnungen. Die Rüstung war ebenso schwarz und sie schimmerte im Mondlicht silbern. Der Reiter ritt auf einem stämmigen Tier, welches so breit war wie ein Bär und so geschwind wie ein Wolf. Es trug Panzerplatten auf dem Rücken und am Kopf, zeigte dabei mit grimmiger Miene die Zähne, die wie kleine Dolche drohten. Das Tier sperrte das Maul auf und brüllte die drei Späher an, als plötzlich ein zweiter und dritter Reiter aus dem Waldesrand stießen. Das Getrampel erschallte nun noch lauter und ließ den Erdboden erzittern, als schlagartig Dutzende dunkle Reiter aus dem Wald gestürmt kamen. Die zwei Späher erstarrten vor Schreck, während Hedard sein Schwert aus der Scheide zog.
    „ Männer, an die Waffen! Stellt euch eurem Untergang“, rief der Anführer der Drei, als sich die beiden anderen Männer aus ihrer Angststarre befreien konnten und ebenso die Schwerter zogen, während sie dabei ihrem Tod ins Auge blickten, denn es waren nun Hunderte Reiter, die aus dem Wald geströmt kamen. Die Reiter schrien und brüllten, als sie wie eine Flut auf die drei Menschen preschten und sie in wenigen Momenten ausmerzten, bevor sie überhaupt zum Schlag ansetzen oder ausholen konnten. Riesige Axtschneiden fuhren auf sie hinab und enthaupteten die drei Männer. Dunkles Blut schoss in Fontänen über die gepanzerten Reiter hinweg, die ihre Äxte in die Luft streckten und schreiend in die Siedlung Malief stürmten.
     

    Als Tarion in den dunklen Morgenstunden Ukarn erreicht hatte, ritt er, zusammen mit seinem Untergebenen Goran, zum Schloss des Königs, um ihn vor dem bevorstehenden Angriff zu warnen. Im Galopp eilten sie durch die Straßen der Stadt und lösten einen Tumult bei den Händlern und Käufern aus, die von den stürmenden Reitern fast erschlagen wurden. Als sie das Schloss des Königs erreicht hatten, wurde ihnen augenblicklich Einlass gewährt und rasch eine Audienz geboten.
    „ Was sag ihr? Hunderte?“
    „ Ja, eure Majestät. Sie sind über die Keltorgebirge in Zel einmarschiert. Wir haben nicht lange zurückgeblickt. Vielleicht sind es sogar Tausende.“
    Der König blickte von seinem hohen Thron aus zu Boden, niedergeschlagen und voller Furcht, während er überlegte. „Nun gut. Lasst uns für einen bevorstehenden Krieg wappnen. Wir müssen die Schützen auf die Stadtmauern schicken. Bringt die Ritter hinter Tor und Wall. Schickt Frauen und Kinder in die Bunker und

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