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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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ruhten zu den Füßen des Turmgerüstes und dösten vor sich hin, während zwei der Späher die Leiter hinab stiegen, um ein wenig ihre Beine zu vertreten. Der Wind pfiff durch das Gerüst und das Holz des Turms knarrte bei jedem stärkeren Windstoß.
    „ Ein Sturm zieht auf“, sagte Tarion plötzlich, als er zum Himmel aufsah und das dunkle Firmament betrachtete. „Wollen wir hoffen, dass uns dieser Wachturm trägt“, gab der dritte Späher zurück, während sie beide Richtung Norden blickten. Der Kommandant wollte unbedingt hier seine Wache halten, da in den Wäldern vor ihnen die meisten Reiter von Bauern gesichtet worden waren. Sobald die Nacht anbricht, wäre Tarion der erste von ihnen, der Wache halten würde, dann würden sie sich alle zwei Stunden abwechseln.
    Während die Männer langsam in den Abend hineindösten, ob auf der Plattform des Wachturms oder zu dessen Füßen, lehnte sich Tarion mit den Armen auf die Brüstung des Turmes und starrte wie gehabt in die Ferne, als er plötzlich mehrere kleine Bewegungen am Waldesrand fern im Norden ausmachen konnte. Dunkel und sehr ungenau waren sie in der jungen Nacht zu deuten, obwohl der Mond fast voll war, doch je länger er in die Ferne sah, desto mehr Figuren konnte er ausmachen. Immer schneller eilten sie nach Südosten und von einem Moment auf den anderen waren Hunderte Figuren zu sehen, die an dem Waldesrand vorbei huschten.
    „ Feind in Sicht! Feind in Sicht!“, rief Tarion laut. Augenblicklich wachte der Späher auf dem Turm auf und einen Moment später die anderen beiden Männer, die auf dem Boden geschlafen hatten. Die Rösser wieherten und es begann leicht zu nieseln, als der Späher neben Tarion über die Brüstung blickte. „Wie viele sind es?“
    „ Ich fürchte Hunderte“, antwortete Tarion, als er die Schar überflog, die wie ein geschwärztes Meer den Rand des Langenhains flutete. „Sie reiten wie der Wind.“
    Die fernen, winzigen Figuren eilten auf den Höhenzügen im Osten an den dunklen Wäldern vorbei, dann verschwanden sie in den Süden. Als die beiden Männer auf dem Turm geschwind die Leiter hinab geklettert waren, sahen sie die beiden anderen Wachen, wie sie regungslos über die Kluft zum Waldesrand hinab blickten.
    „ Es sind so viele“, flüsterte der eine Späher, während seine Augen auf die Scharen hinab starrten.
    „ Schnell. Macht die Pferde frei. Wir müssen die anderen warnen. Wir müssen alle warnen“, rief Tarion, als er und die anderen drei Männer zu den Rössern eilten, um die Tiere von den Holzpfosten zu binden, an die sie gebunden waren.
    „ Wir müssen schneller als sie sein, um Parean und unseren König zu warnen. Ludar und Volgan. Ihr reitet nach Eldon und teilt dem Fürsten mit, dass die Reiterschar durch sein Land ziehen wird. Goran, ihr begleitet mich. Wir müssen Ukarn und seinen König warnen.“
    „ Was geschieht mit Malief? Die Schar zieht genau in die Richtung der kleinen Siedlung. Sie müssen auch gewarnt werden“, fragte Goran, doch wusste er die Antwort bereits, als er Tarions trostloses Gesicht sah.
    „ Ich fürchte, es ist zu spät, um sie noch zu warnen“, antwortete er, als er mit seinem Ross langsam zu der Klippe trabte, um noch einmal nach unten zu blicken. Wie ein schwarzer Fluss, im Mondschein silbern schimmernd, strömte die Reiterschar an den Wäldern vorbei, das Ende der Kolonne war nicht zu sehen.
    „ Es sind Tausende“, flüsterte Tarion noch, als er in die Finsternis unter sich blickte, ehe die vier Reiter wie der Wind aufbrachen.
     

    Hedard, der von Tarion beauftragt worden war, die Siedlung Malief in Zel zu bewachen, saß mit seinen Untergebenen, zwei an der Zahl, neben einem kleinen Brunnen, der etwas von der Siedlung Malief ablegen war. Er saß am Boden und lehnte mit dem Rücken an der Brunnenwand, während er ab und an aus einem Trinkschlauch trank, den er zuvor an diesem Brunnen aufgefüllt hatte. Ein kleines Lagerfeuer war neben dem Brunnen gelegt worden und wärmte ihre Füße. Ihre Pferde hatten sie in die kleine Siedlung zu einem Stall gebracht, wo sich die Tiere ausruhen konnten. Sie bewachten die Umgebung des Dorfes und beobachteten dabei die umliegenden Wälder nun schon seit der Mittagstunde. Mittlerweile war es schon Nacht geworden und die Dunkelheit am Höhepunkt ihres Aufmarsches, während sich Müdigkeit unter den Dreien breit machte.
    „ Es ist wahrlich ermüdend und quälend, hier zu sitzen und das auch noch für die nächsten sieben Tage und

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