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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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noch ein letztes Mal zu den Türmen blickte. Die Banner Zels und der Allianz thronten auf ihren Zinnen und tänzelten im kalten Wind der Nacht mit ihren roten und blauen Farben, Zels Banner in einem Rot, so rot wie das Blut zu Pertans Knien. Eine Finsternis überkam ihn und Kälte überzog seinen Leib, als er alles wie im Nebel verhangen vernahm. Nur die letzten Worte Igors hörte er noch einmal klar und deutlich, als ihn das Licht empfing.
    Wie eine silberne Flut brandete die Heerschar Tarions, gekrönt von Igor, an der westlichen Seite des Walls, zu dem Heer des Feindes hin und überraschte damit seine rechte Flanke. Auf der anderen Seite preschte die Ritterschar Loartens auf die linke Flanke der Tartaren. Nun folgte die blutigste Schlacht, die die beiden Kommandanten je zu Gesicht bekamen. Klingen fuhren auf gehörnte Helme, während die Pranken der Wolfsbären auf die Rösser der Ritter schossen. Reißerische, dolchartige Zähne fuhren zu den Kehlen der edlen Tiere, während mächtige Axtschneiden auf die Helme der Ritter fielen. Die Klingen der Ritter suchten ihren Weg in die Mäuler der Hokins oder gar selbst in die Münder der Reiter. Die finsteren Augenpartien der dunklen Krieger blieben auch nicht erspart, waren jedoch selten ein Treffer, da die gehörnten Helme eher schmale Öffnungen besaßen. Schwarze Speere schossen durch die dicken Plattenrüstungen und bohrten sich ebenso in die Leiber der tapferen Männer und deren Rössern.
    Tarion kämpfte erbittert an der Front der rechten Flanke des Feindes, an Igors Seite. Sie deckten sich gegenseitig mit ihren Rössern und versuchten, die dunklen Krieger mit ihren Klingen von ihren Pferden fernzuhalten, aber gleichzeitig auch bei sich zu haben, um sie zu bekämpfen. Obwohl die Rösser der Ritter ebenso auf den Köpfen und Rücken gepanzert waren, waren sie dennoch ein leichtes Ziel für die Axtschneiden der dunklen Krieger und für die Krallen der Hokins. Wie Bären erhoben sich die Bestien manches Mal und versuchten dann mit beiden Pranken die Reiter zu stürzen, ehe das Gewicht sie wieder zu Boden zog.
    Ein großer Schatten erhob sich vor Tarion und drohte ihn mit seinen Krallen niederzureißen, als er seine Klinge nach vorn stieß und der Stahl in die Kehle des Tieres fuhr. Beinahe hätte der Leichnam der Kreatur genügt, um Tarion von seinem Ross zu stürzen, nachdem das schwere Tier auf ihn zu fallen drohte und der dunkle Reiter mit ihm mit. Selbst ohne Hokins waren die Tartarenkrieger von beachtlicher Größe und noch immer ernstzunehmende Gegner. Als würden sie den Feind ernten wollen, schlugen und hieben sie dann mit ihren Äxten auf die Pferdebeine. Viele Rösser fielen auch durch geworfene Speere und der Kampf fand bald immer mehr zu Boden statt, Klinge und Schild gegen Axt. Manche Tartaren trugen sogar doppelschneidige Beidhänder, die sie wie Hämmer auf die Ritter fallen ließen und sie damit entzweiten, als wären ihre Rüstungen aus Blech.
    Immer mehr der dunklen Reiter und Krieger kamen hinzu und es schien so, als ob ihre Anzahl kein Ende nehmen würde. Die Tartaren und Bestien drängten die Ritter immer mehr hinweg, so auch auf der linken Flanke der Armee. Loartens Klinge schimmerte im Mondschein auf und glitt durch die blutige Nacht, zwischen Getier und Helm. Sein roter Umhang war jetzt noch dunkler, denn er war mit Blut getränkt. Nun fielen Speere über die Köpfe der silbernen Ritter, als plötzlich ein Speer Loarten von seinem Ross stieß. Er prallte auf den Boden, als einer der Reiter zu ihm eilte. Die Bestie versuchte, nach ihm zu schnappen, doch ehe die scharfen Zähne den am Boden liegenden General erreichen konnten, grub dieser seine Klinge in den Rachen des Hokins. Das schwere Tier fiel auf den Ritter, der sich nun versuchte von der Last zu befreien und als er unter dem Tier hervorgekrochen kam, erblickte er auf Knien einen langen Schatten, der sich nun erhob und gerade zu einem Schlag ausholte. Der General sah auf und konnte gerade noch den Stahl der Axtschneide sehen, als diese zu seinem Gesicht fuhr.
    Mehr und mehr der dunklen Krieger schwemmten zu der rechten Flanke hin und immer rascher wurde die Heerschar Tarions zurück gedrängt. Viele der Ritter waren bereits gefallen und noch viel mehr edle Rösser. Die Ritter mussten nun bei jedem Schritt, den sie rückwärts machten, Acht geben und nach hinten blicken, denn die vielen toten Krieger auf dem Boden luden zum Stolpern ein. Erst jetzt erblickten Tarion und Igor die vielen

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