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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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Schilden die anderen zu schützen vermochten. Dann fielen wieder die Schildwachen, da sie sich selbst nicht schützen konnten, weswegen die Front permanent ausgewechselt wurde, doch die Steuermänner konnten weiterhin ihre Arbeit verrichten und es kam zu keiner Verzögerung.
    Nun eilten gut gepanzerte Krieger mit Leitern aus den Schatten. Es waren Dutzende Träger, die nun zu dem Wall hin gestürmt kamen, um anschließend die Leitern aufzustellen. Augenblicklich folgten den Trägern Hunderte Krieger, die die Leitern dann zu ersteigen versuchten. Nun waren die Krieger Ukarns auf dem Wall an der Reihe, sich einzubringen. Sie warteten, bis die Scharen die Leiter zur Hälfte erklommen hatten, um anschließend die mit Feinden bestückten Leitern zu Fall zu bringen. Hunderte Sprossen peitschten jetzt gegen das siebzig Fuß hohe Gestein des Gemäuers und ebenso Hunderte stürzten wieder zu Boden, nachdem die Verteidiger der Stadt mit Tritten und Stößen die Leitern von ihren Zinnen drängten.
    Pertan sah bereits das Haupt eines gehörnten Kriegers, dessen Helm hellsilbern schimmerte, als er dem Feind einen Tritt auf den Schädel verpasste und ihn damit zu Fall brachte. Dann stieß er mit vielen anderen Verteidigern die kürzlich aufgestellte und schwere Leiter wieder vom Wall, als erneut Dutzende auf die Zinnen preschten. Hunderte von unberittenen Kriegern eilten nun zu dem Wall und es schien so, als ob jeder zehnte eine Leiter besaß, so oft und rasch wie sie wieder aufgestellt wurden. Leiter für Leiter erschlug sich der Feind Ukarns selbst mit dem Holz, als diese immer wieder zu Boden stürzten. Mittlerweile lagen schon etliche Leichen am Graben des Walls und der Feind erlangte allein durch die Toten, die er zu beklagen hatte, einen höheren Stand. Kaum fielen fünf Leitern nieder, wurden bereits zehn neue noch im selben Moment aufgestellt.
    In der Ferne standen die Tausenden Reiter mit Schild, Speer oder Axt gerüstet und sie warteten grimmig in der dunklen Nacht, bis Tor und Gemäuer nur noch Span und Schutt sein würden. Die ersten gepanzerten und gehörnten Krieger standen nun auf den Zinnen und sie waren gleich ein bis zwei Köpfe größer als die Männer aus Ukarn. Nun drängten sich auch die Verteidiger aus den hinteren Reihen der Zinnen hervor und sie hieben mit den Schwertern nach den Tartaren. Zuerst waren es nur ein paar, die den Wall erklommen, dann Dutzende, ehe sie wieder vom Wall gestoßen wurden oder die Klingen der Verteidiger schluckten. In der Tat schien der Mund die einzige Stelle zu sein, die nicht geschützt war mit Ausnahme von ein paar freien Gelenkstellen.
    Die Böcke hämmerten indes weiter auf das Tor, während die dahinter liegenden Krieger aus Ukarn ein paar Balken und Stämme gegen die Flügel des Stadttores gelehnt hatten. Zusätzlich lehnten sich die tapferen Männer selbst gegen das Tor, doch mussten sie spätestens bei dem zweiten Schlag nachgeben und jemanden anderen an ihrer Stelle lassen, da die Wucht der Rammböcke ihr Mark und Bein erzittern ließ und sie neuartige Schmerzen lehrte. Nun fielen die ersten Tartarenkrieger durch Tritte und Stöße hinter die Mauern der Stadt, doch wurden sie noch bevor sie sich vom Boden erheben konnten, von den Kriegern des Bundes unterhalb des Walls erschlagen oder erstochen, wenn sie nicht schon durch den Sturz verendet waren. Seitdem die ersten feindlichen Krieger den Wall erklommen hatten, zog ein Schweigen um die Katapulte auf, doch nun erhob sich wieder Gestein in die Lüfte, um dann donnernd auf die Zinnen des Tors hinab zu preschen. Die Flügelspitzen brachen und fielen auf die Krieger hinter den Stadtmauern, die unter ihnen erschlagen wurden. Das Tor knarrte und es schien so, als würde es den silbernen Bären nicht mehr lange standhalten.
    Ein Horn erschallte drei Mal in der Ferne und näherte sich Pertan, der nun zur Stadtmitte blickte und anschließend zu den Türmen am Ost und Westflügel. Er sah, wie die vielen winzigen Gestalten auf den Zinnen von der Schlacht absahen und in die entgegengesetzte Richtung blickten.
    „ Tarion“, flüsterte er, als sich plötzlich ein großer Schatten hinter ihm auftat und eine schneidige Axt in seinen Rücken fuhr. Blut schoss auf den gepanzerten Torso des dunklen Kriegers, der hinter ihm stand und ehe der Krieger die große Streitaxt aus dem Rücken von Pertan ziehen konnte, wurde er erschlagen und von den Zinnen gestoßen. Die Waffe steckte nun noch im sterbenden Pertan, der in die Knie ging und

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