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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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toten Männer des Bundes zu ihren Füßen und erst jetzt erkannten sie, wie die Zahl der dunklen Krieger gewachsen war.
    „ Rückzug! Rückzug!“, schrie Tarion und als die Ritter dies hörten, begann die Kehrtwende des Heers, ob beritten oder unberitten, und die dunklen Reiter folgten ihnen. Sie ritten und liefen nun um ihr Leben, während hinter ihnen ein Schatten aufzog. Die ersten, die fielen, waren die unberittenen Krieger, zu denen auch Tarion gehörte. Er blickte zurück und sah, wie der Schatten die Ritter überzog und wie sie mit roten Fontänen zu Boden fielen. Er zog sein Schwert und blickte dem Tod in die Augen, während er auf die Flut der Reiter wartete, sie zu einem letzten Gefecht auffordernd.
    Igor wandte sein Ross um und blickte zurück, als er Tarion in der Ferne sah, wie er mit gezogener Klinge den Tod begrüßte, als urplötzlich ein pechschwarzer Schatten den Nachthimmel verdunkelte und über den Köpfen der Ritter zu den Tartaren zog. Ein Gebrüll wie ein Donner ließ die Nacht erzittern und die Tartaren erstarrten, währenddessen Igor zurückritt, um Tarion zu retten. Eine Feuersäule schoss auf die Front der rechten Flanke und überzog die schwarzen Krieger mit einem versengenden Flammenmeer.
    „ Liam“, rief Tarion, als hinter ihm Igor aus dem glühenden Schatten der Nacht auftauchte.
    „ Tarion, schnell! Steigt auf mein Pferd“, rief Igor, während Tarions gelbleuchtende Augen sich von dem Spektakel lösten und er auf das Ross stieg. Zusammen ritten sie von dannen, während hinter ihnen ein Inferno den Feind verbannte.
    Der Drache überzog die gesamte Front mit einem flammenden Meer, dann machte er an der linken Flanke eine Kehrtwende. Nun ließ er den flammenden Teppich auf die hinteren Reihen fallen, wobei Liam die Katapulte und Rammböcke ausmachen konnte, doch sah er noch etwas zu seinen Füßen. Es war ein Podest, welches von vier stattlichen Kriegern getragen wurde und auf diesem Podest saß eine Gestalt in eine Kutte gehüllt. Sie war größer als alle anderen und sie trug einen Stab in der rechten Hand, den sie wie eine Stütze benutzte, als sie sich vom ihren Thron erhob. Sie blickte hinauf zum Himmel und starrte Liam und dem Drachen entgegen. Liam blickte hinab und verspürte dabei dasselbe, was er auch in jener Nacht in den Gardarenwäldern gespürt hatte. Der Kuttenträger hob seinen Stab und die linke Hand in die Höhe, dem Drachen entgegen gestreckt, als Irix just in diesem Moment zu kreischen begann. Er schrie vor Schmerz auf und flog wie benommen durch den Nachthimmel, während Liam von seinem Rücken zu fallen drohte.
    „ Irix!“, rief Liam, während er sich gut am Kamm des Drachen fest hielt, der Drache kreischte nur weiter auf und schüttelte den Kopf, als wäre Feuer in seinem Geiste, das er zu ersticken versuchte. Er wandte und rollte sich in den Lüften hin und her, kreischte mal und mal verstummte er wieder. Schmerzen schienen ihn zu plagen und er schoss davon, weit von der Schlacht, während Liam versuchte, nicht aus den Wolken zu fallen.
    Die Stadttore knarrten und Schutt rieselte den Torborgen hinab, als die Rammböcke schließlich die Flügel durchbrachen und die Heerscharen der Tartaren die Stadt fluteten. Die Verteidiger der Stadt Ukarn kämpften unerbittlich und mutig, doch die Masse der Tartaren fegte sich einfach hinfort. Nachdem die schwarzen Krieger erst einmal Platz gemacht hatten, vermochten nun auch die Reiter ihren Weg in Stadt zu bestreiten und sie zogen wie ein dunkler Sturm durch die Häuser und Straßen. Alles wurde unter den Äxten zerstört und vernichtet und jeder erschlagen oder enthauptet, der sich ihnen in den Weg stellte. Nun ertönten die Hörner, die verkündeten, dass die Stadtmauern gefallen waren. Es war vor allem ein Zeichen für die Frauen und Kinder, die nun in Bunkern und Unterständen keinen langfristigen Schutz mehr finden würden. Zu ihrem Glück befanden sich die Bunker in der Stadtmitte, was dazu führte, dass sie gerade noch genügend Zeit hatten, die Stadt rechtzeitig zu verlassen, ehe die Reiter alles zerschlagen würden.
    Die Ritterschaft Tarions, die vielleicht nur noch hundert Mannen groß war, eilte nun zu den südlichen Toren der Stadt und versuchte, so viele Flüchtlinge mitzunehmen wie es nur ging, ehe sie anschließend, zusammen mit den Rittern aus Zel, von dannen ritten und hinter sich die dem Untergang geweihte Stadt zurück ließen. Hunderte weitere Männer, Frauen und Kinder strömten noch aus der Stadt

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