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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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schabte fran Brigge sich am Kinn, so daß seine farblosen Schuppen knisterten. »Das ist wahrhaftig eine Chance, die wahrgenommen werden muß, Larissa. Einen derartigen Biotikertyp könnte die Loge gut gebrauchen. Ich sehe schon eine ganze Reihe von Verwendungsmöglichkeiten.«
    »Und wenn sich dahinter irgendein Trick Wallmonds verbirgt, um uns zu schaden?«
    »Diese Gefahr besteht«, gestand fran Brigge zu, fegte den Staub achtlos vom Pult. »Er könnte mit DeTschenri im Bunde sein.«
    »Außerdem ist er als Adept, genauso wie du, ein potentieller Kandidat für die Neubesetzung der siebenten Magisterposition«, sagte die Leading Lady. »Der Magistrat hat die wachsende Verbreitung seiner nihilistischen Kulturpolitik als der Sache der Litiganten außerordentlich förderlich eingeschätzt. Er ist für dich ein ernstzunehmender Konkurrent.«
    Bedächtig nickte fran Brigge vor sich hin, ein Lauern von Berechnung in seinen Augen. »Du hast recht, Larissa. Langfristig wäre es für uns am günstigsten, sowohl das Scheusal DeTschenri wie auch Wallmond auszuschalten.«
    Die Leading Lady trat lautlos an seine Seite, schmiegte sich an ihn, streichelte ihn im Nacken. »Überlaß die Ciristin mir, wenn du mit ihr fertig bist.« Sie zischelte kaum hörbar leise, als wäre sie ein Sukkubus in der Vorfreude auf verbotene Lust. »Bitte ...«
    »Ich benötige nur ein paar Zellen.« Fran Brigge grinste abfällig. »Mit dem Rest können wir uns das eine oder andere Vergnügen in deinem Operationssaal gönnen.«
    Dankbar küßte Larissa seinen Hals. In ihren roten Augen flirrte die Kribbligkeit gespannter Erwartung. »Ich hoffe«, murmelte sie, »daß Wallmond sich beeilt.«
     
    Voller Verbissenheit stapfte Munro Paruvanani durch Feuchtigkeit und Kühle der auf bizarre Weise mit biotechnischem Inventar möblierten Grotte aus Zuchtkoralle, schritt auf und ab, knetete seine Hände, zupfte an den Fingern. »Ich muß es wissen.« Unaufhörlich sickerte recyceltes Wasser an den schwammigen Wänden herab, rieselte in Spinnweben ähnlichen Gespinsten aus Tang abwärts. »Ich muß es erfahren. Nichtwissen macht mich krank.«
    »Eine ganze Anzahl von Personen ist daran interessiert, in Erfahrung zu bringen, wohin die Messianer verschwunden sind.«
    Der elektronische Simultanübersetzer spickte die Äußerungen Wallmonds des Geküßten mit Krächzlauten. Nur die Augen des Alien-Hybriden waren nach humanoidem Muster herausgebildet, und der phosphoreszente Kußmund auf der Wange seines massigen Krakenschädels bestand lediglich aus einer Tätowierung, symbolisierte den Musenkuß, der ihn einst zu grandiosen künstlerischen Großtaten auf dem Gebiet der Manifesten Pneumatik beflügelt haben sollte, jedenfalls zum Aufstieg in die Kategorie der Ersten Musen verholfen hatte. »Mein Erster Aktionskünstler hat keinen Aufwand gescheut, um Djamenah Shara durchs Androhen einer zeremoniellen Hinrichtung starker psychischer Belastung zu unterwerfen. Trotzdem hat Ihr Mentalverstärker sich nicht bewährt.«
    »Das liegt weder an mir«, entgegnete Munro patzig, »noch an dem Gerät. Mentalverstärker werden von Psimentalisten konstruiert und ermöglichen die optimalste quasitelepathische Tätigkeit, die das Gehirn eines Nonpsionikers überhaupt zustande bringen kann.« Fahrig kratzte er sich an den geröteten Flecken, die an seinen Schläfen von den Elektroden der Apparatur zurückgeblieben waren, spreizte dann in Brusthöhe die Finger, tippte wiederholt ihre Kuppen aneinander. »Anscheinend besitzt Djamenah Shara eine psychische Blockade, die alle Informationen über die Interna der Messianer-Organisation unzugänglich macht. Vermutlich sind alle Ciristen damit ausgestattet.«
    /graue Augen in einem Gesicht mit Partnernarbe/
    /Alic Stokkrath klettert in einen Gleiter, schreit unter unerträglichen Schmerzen/
    Erneut rieb Munro sich die Schläfen, diesmal aus einem anderen Grund. Er konnte sich nicht des Eindrucks erwehren, daß die Unmengen von Gigabits an Wissen, die er im Grau in Grau seines Hirns gespeichert hatte, neuerdings so etwas wie eine lästige autonome Aktivität entfalteten, zu verfehlten Zeitpunkten mit unerwünschten Details in sein Denken, seine Überlegungen drangen, sie störten. Vielleicht hatte sein zwanghafter Sammeltrieb, das Lechzen nach Kenntnissen, ein neues Symptom entwickelt. Oder ich habe mit dem Gebrauch des Mentalverstärkers übertrieben. Er fühlte sich erschöpft, regelrecht ausgelaugt.
    *Sie sprachen von einem

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