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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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Komplott*
    /Grimmig lacht Collin in den Mief unter seiner Schutzkapuze/
    *Ich muß versuchen, die Destabilität der Egoschalen soweit zu verstärken, daß ihr Oszillieren zuletzt einen Kollaps verursacht*
    *Aber ich muß Sie warnen, DeTschenri, ich muß Sie wirklich warnen*
    /durchs Material des Kompensator-Anzugs tief ins tote Fleisch gefressen, ihm unauslöschlich eingeätzt, eingebrannt, ein Wort: DSCHIHAD/
    Plötzlich war Munro Paruvanani zumute, als müßten im nächsten Moment seine Zähne zu klappern anfangen. Er preßte die Kiefer zusammen, vermochte sich nur mit Mühsal auf Wallmonds Antwort zu konzentrieren.
    »... keine andere Wahl, als die Ciristin gehen zu lassen«, sagte Wallmond ins Gluckern des Wassers und Wispern der sonosensitiven Tanggespinste; letztere absorbierten im Innern seines Heims sämtliche verbalen Mitteilungen, beschränkten sie auf eine kleine Schallsphäre, machte es dadurch abhörsicher.
    Bei der Zuchtkoralle, aus der man die Grotte konstruiert hatte, handelte es sich um ein Produkt der nonhumanoiden Xirr, das sensibel auf mentalistische, empathische und psionische Schwingungen reagierte. Und im Musentempel des Habitats waren gleichartig sensibilisierte, spezielle Biotiker allgegenwärtig. Wallmond der Geküßte und die anderen Ersten Musen verstanden sich gegen Manipulationen wirksam zu schützen. Dennoch hatte Munro es geschafft, sowohl Wallmond wie auch dessen wirrhirnigen Ersten Aktionskünstler Ugo Crystal mittels des Mentalverstärkers in für seine Absichten genehmer Weise zu beeinflussen; all ihre Entscheidungen bezüglich Djamenah Sharas beruhten auf jenen Variablen, die er ihnen während eines kurzen Servomobil-Flugs vom Musentempel zum Ort von Crystals abstruser Inszenierung um die in einem Stasiskäfig gefangengehaltene Ciristin suggeriert hatte. Insofern sah Munro trotz des einstweiligen Mißerfolgs alles planmäßig verlaufen; nun galt es lediglich, andere Schritte einzuleiten, um unter verbesserten Umständen ihre psychische Blockade zu überwinden.
    »Das Erforderliche geschieht zur Zeit. Selbstverständlich muß die Person weiter sorgfältig observiert werden. Man darf mit hoher Wahrscheinlichkeit unterstellen, daß ein unbewußtes Mentalimplantat sie trotzdem zum Versteck der Messianer führen wird. Sicherlich haben die Messianer für den Fall vorgesorgt, daß ein Cirist während ihrer Abwesenheit dringend Ciri benötigt. Alles andere widerspräche ihren sentimentalen Auffassungen.«
    Krampfhaft nickte Munro. »Ich werde ihr folgen und Ihnen in Abständen meine Beobachtungen berichten. Natürlich verlange ich eine Gegenleistung. Wenn mit meiner Hilfe die Messianer gefunden werden, wünsche ich mir die lückenlose Offenlegung der Speicher des Tempelcomputers.« Gier brachte seine Stimme zum Zittern. »Ohne die ständige Zufuhr neuen Wissens kann ich nicht leben.« Er bemerkte Wallmonds Zaudern. »Das ist eine reelle Abmachung, soviel müßte Ihnen klar sein«, fügte er überstürzt hinzu, verhaspelte sich beim Sprechen. »Wenn Ihnen daran gelegen ist, die Messianer aufzuspüren ...« Ich hätte sofort den Mentalverstärker benutzen sollen , dachte er reuig, um an die Computerdaten zu gelangen. Aber im Tempel schien die Kenntnis des Aufenthalts der Messianer noch zum Greifen nah gewesen zu sein, und er hatte diese Chance als wichtiger eingeschätzt.
    Wallmonds Krakenleib regte sich nicht in seiner Agravschale. »Bezüglich einer so außergewöhnlichen Bewilligung muß ich zuvor mit den anderen Ersten Musen beraten«, gab er schließlich zur Antwort. Der in die Agravschale integrierte Simultanübersetzer übertrug das kaum hörbare Schnalzen seines Schnabels mit einer Verzögerung von nur Sekundenbruchteilen. »Sie können sich jedoch darauf verlassen, daß ich zur Erfüllung Ihres Wunsches eine akzeptable Lösung vereinbaren werde, bis Sie Informationen über den Verbleib der Messianer gewonnen haben.«
    »Ich will's hoffen.« Munro verfiel in Gekeuche, erlitt einen Hustenanfall. Die Nässe und hohe Luftfeuchtigkeit in der Grotte taten seinen verschleimten Lungen keineswegs gut. »Dann werde ich mich jetzt bis auf weiteres verabschieden.« Er röchelte. »Ich darf keinesfalls den Anschluß an die Ciristin versäumen.«
    Freilich konnte Wallmond nicht ahnen, daß Ugo Crystal aufgrund eines posthypnotischen Vario-Befehls Munros nunmehr den ihm zugesteckten Egoscanner Djamenah Shara überließ, so daß die Gewähr bestand, daß sie ihm, Munro Paruvanani, folgen konnte;

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