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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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Zeit sind – allem Anschein nach infolge von Gesprächen mit Ciristen – Gerüchte über ein ›Exil‹ der Messianer in Umlauf geraten. Einzelheiten darüber waren bisher nicht in Erfahrung zu bringen. Auch die Zentrale Registratur enthält darüber keinerlei Daten. Nach Auswertung aller gegenwärtig vorliegenden Meldungen durch das Analyse-Center sind seit dem erstmaligen Auffallen des Verschwindens der Messianer offenbar nirgendwo in Akasha Messianer gesehen worden. Die gründliche Einschätzung aller dieser Beobachtungen bzw. Feststellungen gestattet – ergänzt durch computerisierte Befunde und Wahrscheinlichkeitsberechnungen – die Schlußfolgerung, DASS DIE MESSIANER DAS KOSMOTOP VERLASSEN HABEN.
    DIESER SACHVERHALT IST ALS AUSSERORDENTLICH GEFÄHRLICH EINZUSTUFEN UND BESITZT UNMISSVERSTÄNDLICH DEN ERNSTESTEN KRISENCHARAKTER.
    Der Logenmagistrat geht keinesfalls davon aus, daß im vorerwähnten Verhalten eine endgültige Flucht zu sehen ist; vielmehr muß angenommen werden, daß es sich um einen vorläufigen Rückzug der Messianer – unter Umständen auf einen Planeten – handelt, der den Vorbereitungen eines Konterschlags dient. Sollte in absehbarer Frist keine Klärung der Situation herbeigeführt werden können, wird der Magistrat zum Schutz der durch die Loge kontrollierten Habitate sowie aller übrigen Logeninstitutionen die Mobilisierung der Biotikerarmee verfügen.
    Wir werden Sie permanent über sämtliche neuen Entwicklungen der Lage informieren und erwarten, daß Sie sich voll auf das Eintreffen sofort auszuführender, besonderer Anweisungen einstellen ...
     
    Auszug aus einer Geheimübermittlung
    an die Adepten der Litigantenloge
     
    Verdrossen betrachtete Patric DeTschenri die geklonten Gehirne, die einzeln in isolierten Behältern voller Nährflüssigkeit schwammen, verdrahtet und verbunden mit Leitungen und Schläuchen sowie Sensor- und Elektrodenkabeln. Die Experimente nahmen einen sehr vielversprechenden Verlauf. Auf den Bildflächen der Monitore zuckten die Ausschläge der Hirnwellen und verhießen eine gewaltige wissenschaftliche Errungenschaft, wie man sie während etlicher Jahrhunderte in der Litigantenloge nur zu erträumen gewagt hatte.
    Dennoch mochte bei DeTschenri keine rechte Begeisterung aufkommen. Wie scheußliche Erinnerungen drängten sich immer wieder zwei Begriffe in seine Gedankengänge, lenkten ihn ab von seinem Planen und Streben. Dschihad. Exil der Messianer.
    Die Zuchthirne waren mit dem Sekretderivat der H'annerin infiziert worden. Ihre leeren Informationsträger, die Peptide im Kern ihrer Zellen, reagierten auf engrammatische Programmierungen ausgesprochen positiv. Der nächste Schritt der Versuchsreihe sollte darauf abzielen, nicht bloß artifizielle Ichmuster zu übertragen, sondern ihnen unter Anwendung einer durch Biochips in codierte elektrische Impulse umgesetzten Ribonukleinsäurematrizen-Sekretderivat-Mixtur tatsächliche psychische Inhalte Lebender zu imprägnieren. Aufgrund ihrer gänzlichen Neuartigkeit waren solche Tests riskant; aber es stand dafür genügend primitives Biotikermaterial zur Verfügung, von DeTschenri mit erheblichem Kostenaufwand eigens aus Loyer fran Brigges Demos angefordert.
    »Bitte beachten Sie diese durch und durch stabilen Hirnströme«, sagte der Laborchef zu DeTschenri. »Wir haben allen Grund zum Optimismus. Die Psychoprogrammierung ist bereits seit zweiundvierzig Normstunden manifest.«
    »Das ist zuwenig für ein neues Leben«, meinte DeTschenri mißmutig und ballte die Hände wiederholt zu Fäusten. Unverzüglich bereute er die Anmerkung. Kein Mitarbeiter im Labor hatte eine Ahnung, um was es bei diesen Experimenten wirklich ging.
    Ich muß vorsichtiger sein , faßte der Lizentiat einen Vorsatz. Möglicherweise hat fran Brigge hier Spione. Er darf nichts erfahren. Die Züchtung biotischer Attentäter gab nur den vordergründigen Anlaß der Versuche ab; eigentlich hoffte DeTschenri auf die Lösung eines Problems, mit dem die Litiganten sich schon lange beschäftigten: der Erbrechtsfrage. »Es ist erforderlich, daß die konzipierten Biotiker für einen wesentlich längeren Zeitraum im Einsatz bleiben können«, fügte er hinzu, um Spekulationen vorzubeugen. »Eine unbegrenzte Beständigkeit der Alter egos muß unbedingt garantiert werden.«
    Dschihad . Das Unbehagen wollte nicht von ihm weichen. Wie zur Abwehr verschränkte er die knochigen Arme auf der Brust. Exil der Messianer.
    »Wir arbeiten auf größtmögliche

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