Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Titel: Akasha 03 - Das Exil der Messianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
Vom Netzwerk:
Zusammenfassung, der Inbegriff des Scheiterns: Dschihad.
     
    Saskya hat eine Fülle neuer Namen und Hirnwellenmuster übermittelt, darunter jene des Magistrats der Litigantenloge; durch Tathâgato sind sie im immateriellen Nukleus des Dschihad-Fokus psionisch als Zieldaten gespeichert worden. Die psi-energetische Ballung pulst an ihrem Null-Raumzeit-Punkt in einem titanischen Rhythmus wie die explosive Masse kosmischen Urstoffs.
    Nach meiner Einschätzung sind die Identifizierungen abgeschlossen, telepathiert Saskya. Die Hirnwellenmuster aller wichtigen Führer und Entscheidungsträger sowie ihrer aktiven Helfer sind erfaßt. Ich betrachtete meine Aufgabe als beendet.
    Ich vertraue deinem Urteil, antwortet Tathâgato. Sei bereit.
    Ich bin bereit.
    Saskyas und Tathâgatos psionische Schwingungen flirren ineinander, erzeugen den paranormalen Initialimpuls. Innerhalb einer Nanosekunde schlägt das Feld des superphysikalischen Phänomens in die Qualität des Destabilisationsvortex um, strahlt psionisch codierte Energie wellenförmig an die Zielkoordinaten ab: Dschihad.
     
    DSCHIHAD: Die psi-energetische Stoßwelle trifft die Zitadelle im H'annerin-Habitat mit enormer psychokinetischer Wucht, ein Resultat paraphysikalischer Überlappungseffekte, die aus der Häufung von Zielen im Innern des Bauwerks entstehen.
    Nahtstellen aus Zuchtstein bersten, Verbundmaterial gibt nach, Trümmer trudeln in die ockerfarbenen Schwaden, Tonnen von Methan- und Ammoniakatmosphäre strömen in Räumlichkeiten, in Säle und Korridore, Hangars und Labors, Waffenkuppeln und Quartiere. Sie töten Hunderte von Söldnern, Biotikern, Technikern und Laboranten, wirbeln Apparate, Mobiliar und Gravokapseln durcheinander, zerschmettern Computer, Medo-Installationen und vernichten Arsenale. Sie ersticken Schuldige, Unschuldige und Verführte ohne Unterschied.
    Ein Aufschrei aus Tausenden von Kehlen gellt durch die Kammern und Gewölbe, Gänge und Schächte. Während das Gasgemisch etwa ein Drittel der Zitadelle flutet, ehe automatisch aktivierte Schotten die übrigen Räume abriegeln, riesige Blasen aus den Brüchen sprudeln, erlischt die Beleuchtung. Kurzschlüsse erzeugen eine Vielfalt flüchtiger elektromagnetischer Gewitter, deren gespenstisches Zucken sofort verflackert; doch die Dunkelheit, die in der Zitadelle anbricht, hält keinem Vergleich stand mit der Finsternis, die gleichzeitig all jene heimsucht, deren Identität der Dschihad auslöscht.
    In der Umarmung des Biotikers: DeTschenris Neuronenaktivität verglimmt in seinem Hirn, er sinkt vollends zusammen, verwandelt in einen Untoten. Die psionische Destabilisation stürzt den kranken Geist des ersten Magisters in vollständige Nacht, er streckt sich am Fußboden aus, bleibt liegen, und zum erstenmal in seinem Leben entspannen seine Muskeln sich völlig. Hreinyn steht da, buchstäblich des Geistes beraubt, sein Zentralnervensystem übt nur noch vegetative Steuerung aus.
    In der Intensivstation des Kliniktrakts geht Larissa ten Ghosten vom Koma ins Nichtsein über, ohne irgend etwas davon zu merken; ähnlich mündet die Senilität des sechsten Magisters übergangslos ins Nichts.
    Der Krakenhybride, eben noch stolzer zweiter Magister, erbebt in seiner Agravschale, dann erschlaffen seine Tentakel, indem in Synapsen, Nervenbahnen und Potentialen seines Zerebrums jede psychische Funktion zum Erliegen kommt. Der fünfte Magister kraucht auf Händen und Knien, seibert und lallt, in seinem Hirn laufen keine psychischen Prozesse mehr ab. Gelenke im insektoiden Körper des vierten Magisters rasten ein, seine Gestalt erstarrt zu einem Chitin-Mahnmal der Fatalität, als die Noemata seiner Nervenzentren im psionischen Sturm des Dschihad zerstieben.
    Die Wellenfront durchschießt Akasha binnen einer Sekunde, der Kataklysmus ereilt seine Zielpersonen überall im Kosmotop, überrascht sie beim Ersinnen, Planen, Ausführen ihrer Verbrechen, im Schlaf, beim Essen, unterwegs, bei ihren Perversionen ebenso wie bei ihrer Politik.
    Loyer fran Brigge, soeben in der Transitstation des Demos der Demarkatoren angelangt, greift sich mit beiden Händen an die Schläfen, keucht abgehackt, und im nächsten Moment ist sein Bewußtsein nicht länger existent.
    Im selben Habitat fällt Kondottiere Lachenal während einer Konferenz mit Hauptleuten der Guardia, indem seine käufliche Seele vom einen zum anderen Augenblick ausgemerzt wird, der Länge nach aufs Gesicht.
    ›Megalord‹ Honorius Wolffen kann in der Kathedrale

Weitere Kostenlose Bücher