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Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love

Titel: Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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dead.
And lying on his bed.
He cut his throat
With Sunlight soap.
Jack the Ripper’s dead.
     
- Kinderlied aus Londons East End

DREI TAGE SPÄTER
    Joe Clarks Beerdigung war auch der Schlusspunkt hinter Hansons Polizeikarriere.
    Die letzte Schaufel Erde war über das Grab geworfen worden, und Hanson war auf dem Weg zum Friedhofsausgang. Er hielt Rachel beim Arm, während JoAnna schlafwandlerisch neben beiden einherging. Rachels rechte Hand war zum Teil in Gips - mehrere kleine Knochen waren von dem Hammer zerschmettert worden. Sie hatten das Tor fast erreicht, als ein kleiner, weißhaariger Mann auf sie zukam. Es war Doc Warren.
    »Ich fürchte, ich habe die Beisetzung verpasst«, sagte Doc Warren.
    »Es war sehr schön«, sagte Rachel und fing an zu weinen.
    »Bring deine Mutter zum Wagen«, sagte Hanson zu JoAnna. JoAnna nahm Rachel am Arm und führte sie durch das Tor zum Auto.
    »Habe ich etwas Falsches gesagt?«, fragte Warren.
    Hanson lächelte: »Nein, sie hat nur einiges durchmachen müssen.«
    Doc Warren nickte. »Wie geht es Ihrer Schulter?«
    Hanson sah auf seinen linken Arm in der Schlinge. »Es geht, solange ich mich nicht allzu viel bewege.«
    »Sie wollen uns verlassen, stimmt das?«, fragte Doc Warren.
    »Ja, das tue ich.«
    »Wir werden einen guten Polizisten verlieren.«
    »Nein, das werden Sie nicht. Ich war sehr dumm und unfähig. Joe Clark ist ein weitaus besserer Polizist gewesen,
als ich es jemals war. Tief in meinem Innern bin ich etwas ganz anderes, kein Cop.«
    »Jeder steht mal unter emotionalem Druck.«
    Hanson berührte Doc Warrens Schulter. »Danke. Aber ich will es nicht noch einmal herausfordern. Meine Dummheit hat mich beinahe meine Familie gekostet.«
    »Es war keine Dummheit.«
    »Wie auch immer. Eins habe ich gelernt, Doc. Sie hatten Recht. In jedem von uns steckt ein Killer, in jedem Einzelnen von uns.«
    »Wie fühlen Sie sich … ich meine wegen Barlowe?«
    »Ich bin froh, dass ich meine Familie schützen konnte, aber ich bin auch traurig. Denn die ganze Sache lässt mich seltsam unbefriedigt. Mir fehlt etwas.«
    Warren nickte. »Ich war im Krieg. Noch heute denke ich daran.«
    »Haben Sie jemanden getötet?«
    Warren nickte.
    »Haben Sie sich danach auch so ausgebrannt gefühlt?«
    »Das habe ich, und es hat nie aufgehört. Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, dass es aufhört, doch das tut es nicht … Man lernt nur mit der Zeit, damit umzugehen.«
    »Das hoffe ich doch … Ich muss jetzt gehen.«
    »Werden Sie sich selbst nicht fremd, hören Sie?«
    »Okay«, sagte Hanson und streckte ihm seine Hand entgegen.
    Sie schüttelten sich die Hände, und Hanson ging zum Auto.

NACHWORT
    von JOE R. LANSDALE
     
     
     
     
     
     
     
    I m Herbst 1979, im Alter von 27 Jahren, und es sollten bald 28 sein, wurde mir klar, dass ich als Autor bereits meine ersten Kreise zog. Ich hatte mehrere Kurzgeschichten geschrieben, die auch publiziert worden waren, von denen aber keine besonders außergewöhnlich war. Dazu kamen ein paar Romane, darunter nichts Erwähnenswertes, und glücklicherweise hatte sich auch keiner verkauft.
    Einer - ein Detektivroman, der auf die Figur Ray Slater aufbaute, die ich für das Mike Shayne Mystery Magazine entworfen hatte - war ziemlich gut, gut genug für eine Veröffentlichung, aber wiederum nichts, was einen vom Hocker riss, und ehrlich gesagt, das gefiel mir nicht. Ich gab mein Bestes zu jener Zeit, und es gab sicher nichts, weswegen ich mich hätte schlecht fühlen müssen. Ich trödelte nicht herum, ich war am Lernen. Aber bei dem Gedanken, dass ich einen Roman verfassen würde, der nur so lala war, bekam ich ein ungutes Gefühl.
    Eine bestimmte Einstellung begann sich in mir zu verfestigen. Eine, die mir sagte, ich hätte mehr drauf als das, was ich gerade tat - damit meine ich nicht, dass ich zu gut für Genreschreiberei war.

    Ich sah mich genötigt, meine Denk-Mütze zurechtzurücken, sie ein wenig weiter nach links zu kippen oder sie auf meinem Kopf zurückzuschieben. Ich befand mich mit meinem Schaffen auf längst ausgefahrenen Gleisen. Dieselben alten Detektiv- und Westerngeschichten, dieselben alten Science-Fiction-Abenteuer.
    Dabei würde irgendwann sicherlich ein Verleger, der gerade etwas von dieser Sorte gebrauchen konnte, nämlich einen Regalfüller, bei einem meiner Bücher landen, mir ein lächerliches Honorar zahlen und es veröffentlichen. Allerdings war es nicht länger mein vorrangiges Ziel, veröffentlicht zu werden. Klar

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