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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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der linken Wade, und die anderen schlugen in seine kugelsichere Weste ein und schleuderten ihn zurück. Da kam unverhofft Giordino aus dem Qualm gestürmt, feuerte aus allen drei Gewehren und schoss Nummer sechs fast den Kopf weg. Im nächsten Moment riss er die drei Läufe nach oben, nahm den Bauch des Hubschraubers unter Beschuss und jagte fast dreitausend Schuss pro Minute durch das dünne Blech.
    Der Pilot, der fassungslos mit ansehen musste, wie zwei Männer in schwarzen Uniformen aufeinander schossen, reagierte zu spät. Ehe er dazu kam, das unter der Schnauze des Explorers angebrachte Maschinengewehr einzusetzen, hatte Giordino bereits eine Unmenge Kugeln in den Bauch des ungepanzerten Helikopters gejagt. Loch um Loch stanzten die steten Feuerstöße in den Rumpf, so als wäre eine Nähmaschine am Werk, zertrümmerten die Verglasung und schlugen im Cockpit ein. Dann schwiegen die Waffen mit einem Mal, als die Magazine leer waren.
    Der Explorer hing einen Moment lang in der Luft, dann kippte er jählings weg, geriet außer Kontrolle, prallte dreihundert Meter unter dem Höhleneingang auf den Berghang und ging in Flammen auf. Giordino ließ seine Gewehre fallen und stürzte zu Gunn, der sein verletztes Bein umklammerte.
    »Bleib, wo du bist!«, befahl Giordino. »Beweg dich nicht.«
    »Lediglich ein Kratzer«, stieß Gunn mit zusammengebissenen Zähnen aus.
    »Von wegen Kratzer. Die Kugel hat dir das Schienbein zerschlagen. Ein komplizierter Bruch ist das.«
    Gunn blickte zu Giordino hoch und rang sich trotz aller Schmerzen ein verkniffenes Grinsen ab. »Mit dem Umgangston bringst du’s als Krankenpfleger nicht weit.«
    Giordino scherte sich nicht um Gunns heroisches Gehabe. Er fädelte einen Schnürsenkel von seinem Schuh und brachte am Oberschenkel, knapp über dem Knie, eine Aderpresse an.
    »Kannst du das einen Moment lang festhalten?«
    »Muss ich wohl, wenn ich nicht verbluten will«, erwiderte Gunn stöhnend.
    Giordino rannte in den Stollen, durch die verräucherte Kammer und holte seinen Rucksack mit dem Verbandskasten hinter dem Steinhaufen an der Einsturzstelle hervor. Im Nu war er wieder zurück und nahm sich die Wunde vor, desinfizierte sie gründlich und versuchte den Blutverlust zu unterbinden, so gut es ging.
    »Ich habe nicht vor, den Bruch zu richten«, sagte er. »Das überlassen wir lieber einem Arzt in Kapstadt.« Giordino wollte Gunn nicht von der Stelle bewegen, daher machte er es ihm so bequem wie möglich und breitete eine Plastikplane aus seinem Rucksack über ihn, damit er vor dem Nieselregen geschützt war.
    Danach rief er den Admiral an, berichtete ihm von Gunns Verletzung und bat um rasche Rettung.
    Als er sein Gespräch mit Sandecker beendet hatte, steckte er das Telefon in die Tasche und schaute zu dem brennenden Hubschrauber drunten am Berghang.
    »Wahnwitz«, murmelte er vor sich hin. »Der reinste, abgefeimteste Wahnwitz. Was bringt all diese Männer dazu loszuziehen, andere umzubringen und sich selber umbringen zu lassen?« Er konnte nur hoffen, dass er darauf bald eine Antwort bekam.
20
    »Fünfzig Meter bis zum Grund«, sagte Ira Cox, während er auf das dunkel drohende Loch im Eis starrte, in dem das zerschmetterte U-Boot sein nasses Grab gefunden hatte. »Sind Sie sicher, dass Sie sich das antun wollen?«
    »Die Jungs von der Marine sind frühestens in zwei Stunden mit den Reparaturen im Maschinenraum und auf der Brücke fertig«, erwiderte Pitt. »Und da das Schiff Tauchausrüstung für den Einsatz im Polarmeer an Bord hat, lasse ich mir die Gelegenheit nicht entgehen, mich mal in dem U-Boot umzusehen.«
    »Was erwarten Sie denn dort zu finden?«, fragte Evie Tan, die sich Pitt und ein paar weiteren Männern von der Besatzung angeschlossen hatte.
    »Logbücher, Schiffspapiere, Berichte, irgendwas Schriftliches, das uns einen Hinweis darauf geben könnte, wer den Einsatz befohlen hat und woher das Boot kommt.«
    »Aus Nazideutschland«, sagte Cox lächelnd, aber ohne vorlaut zu klingen.
    Pitt setzte sich auf das Eis und zog die Schwimmflossen an.
    »Einverstanden, aber wo hat es sich in den letzten sechsundfünfzig Jahren versteckt?«
    Cox zuckte die Achseln und überprüfte Pitts Unterwasserfunkgerät.
    »Können Sie mich verstehen?«
    »Mir platzt gleich das Trommelfell. Stellen Sie es leiser.«
    »Wie kommt’s so?«
    »Besser.« Pitts Stimme drang aus einem Lautsprecher in einem heben dem Eisloch aufgestellten Zelt.
    »Sie sollten nicht allein da runter«, sagte

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