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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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unterdessen über das weggebrochene Wegstück und näherte sich dem großen Felsen kurz vor dem Stolleneingang.
    Der Vordermann umging ihn und stand mit einem Mal vor der Höhle. Er drehte sich zu seine n Hinterleuten um. »Ich stehe vor dem Stollen«, rief er auf Englisch. »Ich gehe rein.«
    »Pass auf, dass du in keinen Hinterhalt gerätst, Nummer eins«, schrie ihm der zweite Mann zu.
    »Wenn sie Waffen hätten, hätten sie längst Gebrauch davon gemacht.«
    Der Anführer verschwand hinter dem Felsen. Zwei Minuten später folgte ihm der zweite Mann. Sobald er außer Sicht war, rückte der dritte vor, der nur noch an den Stollen dachte, das Ziel ihrer Suche, sodass er weder die Gestalt wahrnahm, die sich aus dem Geröll aufrichtete, noch das leise Klacken der Steine oder die nahezu lautlosen Schritte hinter ihm. Ehe er sich versah, holte Gunn mit aller Kraft aus, schlug ihm mit einem Felsbrocken den Schädel ein und streckte ihn nieder, ohne dass er einen Laut von sich geben konnte.
    Knapp eine Minute später war er unter einem Geröllhaufen vergraben.
    Gunn warf einen kurzen Blick nach oben und kroch um den Felsen, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass der Hubschrauber noch auf der anderen Seite des Berges war.
    Diesmal allerdings war er mit einem Sturmgewehr, einer Pistole, einer Neun-Millimeter-Automatik und einem Kampfmesser bewaffnet, und er trug eine kugelsichere Weste. Außerdem hatte er das Funkgerät des letzten Manns erbeutet.
    Bislang war Gunns Guerillataktik gut gegangen.
    Der Anführer des Suchtrupps drang vorsichtig in den Stollen vor, klemmte sich eine Stablampe unter den Arm und leuchtete voraus.
    Langsam trat er in die erste Kammer, ging in die Hocke, ließ den Lichtstrahl rundum schweifen und sicherte ab. Er sah lediglich das Skelett des alten Seemanns, seine vermodernden Habseligkeiten und ein paar alte Robbenfelle, die an der einen Wand hingen.
    Er stand auf, senkte die Waffe und sprach in das kleine Mikrofon, das an seinen Kopfhörern angebracht war. »Hier Nummer eins. In der Höhle ist niemand, abgesehen von den Gebeinen eines alten Seemanns, der hier gestrandet sein muss.
    Hören Sie?«
    »Ich höre klar und deutlich, Nummer eins«, meldete sich der Hubschrauberpilot über den Rotorenlärm hinweg. »Keine Spur von den NUMA-Leuten?«
    »Hier drin sind sie bestimmt nicht.«
    »Sobald Nummer vier, fünf und sechs zu euch gestoßen sind, suche ich die Klippen ab.«
    Nummer eins schaltete sein Funkgerät aus. Im nächsten Moment sprang Giordino hinter den Robbenfellen hervor und stieß ihm die Obsidianspitze eines uralten Speers in die Kehle.
    Ein kurzes Aufkeuchen, ein Röcheln, gurgelnd und grässlich anzuhören, dann sank der Mann tot zu Boden.
    Giordino schnappte sich sofort das Sturmgewehr, zog ihn vom Stollen weg, nahm ihm den Kopfhörer ab und setzte ihn auf.
    Danach knüllte er sein Ölzeug zusammen und hielt es vor die Mündung des Gewehrs.
    »Nummer eins«, ertönte eine laute Stimme vom Eingang des Stollens. »Was hast du entdeckt?«
    Giordino wandte sich zur hinteren Wand und legte die Hand an den Mund. »Nur ein altes Skelett«, rief er.
    »Sonst nichts?« Der zweite Mann hatte offenbar keine rechte Lust, in die Höhle vorzudringen.
    »Nicht das Geringste.« Giordino beschloss aufs Ganze zu gehen. »Komm rein und überzeug dich selber, Nummer zwei.«
    Vorsichtig, so als wollte er die Witterung prüfen, trat Nummer zwei in die Kammer. Giordino richtete die Taschenlampe auf sein Gesicht, drückte das zusammengeknüllte Ölzeug an die Mündung seiner Waffe, damit der Schall gedämpft wurde, und traf ihn genau zwischen die Augen. Gunn kam in die Kammer gestürmt, das Gewehr im Anschlag, auf das Schlimmste gefasst.
    »Jetzt steht’s nur noch zwei zu drei«, rief ihm Giordino zu.
    »Nur nicht übermütig werden«, versetzte Gunn. »Sobald der Helikopter zurückkehrt, sitzen wir hier in der Falle.«
    »Wenn die mir auch abnehmen, dass ich Nummer eins bin, kann ich sie vielleicht genauso reinlocken wie Nummer zwei.«
    Der zweite Suchtrupp war nicht annähernd so arglos.
    Wachsam wie Postinspektoren, die nach einer Briefbombe suchen, näherten sich die drei Männer über den zur Höhle führenden Weg. Während der Hubschrauber über ihnen schwebte, rückten sie sprungweise im so genannten überschlagenden Einsatz vor – einer stürmte nach vorn, die beiden anderen gaben ihm Feuerschutz, bis er sich flach zu Boden warf und wiederum sie absicherte. Sie waren auf der Hut, denn Giordino

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