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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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des Schiffes nahte. »Der Kleidung nach zu urteilen, waren die armen Teufel nicht auf eine lange Reise vorbereitet, die sie in eisige Gewässer führt.
    Die Sachen, die sie tragen, scheinen mir eher für tropische Breiten geeignet. Wahrscheinlich waren sie von Indien nach England unterwegs.«
    »Was für ein Jammer«, stieß Roxanna aus, »dass nichts und niemand diese unglückseligen Menschen retten konnte.«
    »Nur der Herrgott«, murmelte Mender, »nur Gott allein.« Er wandte sich an Bigelow. »Was für eine Fracht hatten sie geladen?«
    »Keinerlei Gold oder Silber, soweit ich feststellen konnte, hauptsächlich Tee, chinesisches Porzellan in fest verpackten Holzkisten und Seidenballen, dazu Rattan, Gewürze und Kampfer. Ach ja, und außerdem habe ich unmittelbar unter der Kapitänskajüte einen kleinen, mit schweren Ketten verriegelten Stauraum entdeckt.«
    »Haben Sie ihn durchsucht?«, fragte Mender.
    Bigelow schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Ich hielt es nur für recht und billig, dass Sie dabei sind. Meine Männer machen sich noch an den Ketten zu schaffen.«
    »Vielleicht enthält der Raum einen Schatz«, rief Roxanna, deren Wangen wieder einen Hauch Farbe bekamen.
    »Das werden wir bald herausfinden.« Mender nickte Bigelow zu. »Mr. Bigelow, würden Sie uns bitte den Weg weisen?«
    Der Erste Maat führte sie die Leiter hinab ins hintere Zwischendeck.
    Der Stauraum befand sich gegenüber einer Kanone, die vor der zugefrorenen Stückpforte stand. Zwei Männer von der
Paloverde
bearbeiteten gerade das schwere Vorhängeschloss, mit dem die an der Tür befestigten Ketten gesichert waren. Mit einem Meißel und einem Vorschlaghammer bewehrt, die sie in der Werkstatt des Schiffszimmermanns gefunden hatten, hämmerten sie wie wild auf den Schäkel ein, bis das Schloss aufsprang. Dann schoben sie den schweren Riegel zurück und stießen die Tür nach innen auf.
    Durch eine schmale Pforte in der Bordwand fiel gedämpftes Licht in den Raum. Holzkisten waren von Wand zu Wand gestapelt. Mender begab sich zu einer großen Kiste und hob mühelos den Deckel auf der einen Seite an. Allem Anschein nach war der Inhalt planlos und in aller Eile verstaut worden.
    »Diese Kisten wurden nicht fachmännisch gepackt und von Händlern im Hafen an Bord gebracht«, sagte er leise. »Sieht so aus, als ob sie von der Besatzung während der Fahrt hastig zusammengezimmert und vom Kapitän unter Verschluss gehalten wurden.«
    »Steh doch nicht da herum, lieber Mann«, versetzte Roxanna, die ihre Neugier kaum bezähmen konnte. »Öffne sie.«
    Während die übrigen Mitglieder der Besatzung draußen vor dem Stauraum warteten, stemmten Mender und Bigelow die Holzkisten auf.
    Niemand nahm die bittere Kälte wahr. Sie waren wie gebannt, erwarteten einen großen Schatz, Gold und Edelsteine. Doch ihre Hoffnung zerstob im Nu, als Mender einen Gegenstand aus dem Innern einer Kiste hochhob.
    »Ein Kupfergefäß«, sagte er und reichte es Roxanna, die es draußen im Zwischendeck ans Licht hielt. »Herrlich gearbeitet.
    Griechisch oder römisch, sofern ich das beurteilen kann.«
    Bigelow entnahm der Kiste weitere Gegenstände und reichte sie durch die offene Tür nach draußen. Zum größten Teil handelte es sich um seltsam aussehende Tierfiguren aus Kupfer mit Augen aus Opal. »Sie sind wunderschön«, flüsterte Roxanna, während sie die kunstvollen Formen und Muster bewunderte. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Sie sehen ungewöhnlich aus«, pflichtete Mender ihr bei.
    »Ob die wohl etwas wert sind?«, fragte Bigelow.
    »Für eine n Sammler, einen Kunsthändler oder ein Museum womöglich schon«, antwortete Mender. »Aber ich bezweifle sehr, dass einer von uns dadurch reich wird…« Er stockte, als er einen lebensgroßen menschlichen Schädel hochhielt, der im Zwielicht schwarz glänzte.
    »Lieber Gott, schaut euch das an.«
    »Gruselig«, versetzte Bigelow.
    »Sieht aus, als hätte ihn der Teufel persönlich gemeißelt«, murmelte eins der Besatzungsmitglieder erschrocken.
    Völlig ungerührt hielt ihn Roxanna hoch und musterte die leeren Augenhöhlen.
    »Allem Anschein nach aus Glas, aber schwarz wie Ebenholz.
    Schaut euch den Drachen an, der zwischen den Zähnen hervorkommt.«
    »Meiner Ansicht nach Obsidian«, stellte Mender fest, »aber ich habe nicht die geringste Ahnung, wie er herausgearbeitet wurde…«
    Mender wurde durch ein lautes Knacken unterbrochen, als das Eis rings um das Heck aufgeworfen wurde und barst.
    Ein

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