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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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es geschafft, die alten Nazis zu verdrängen, die sich 1945 aus Deutschland abgesetzt haben?«
    »Gute Frage«, meinte Loren. »Im Lauf von vierundfünfzig Jahren ist die Destiny Enterprises zu einem Firmenimperium herangewachsen, das durch seine Wirtschaftsmacht auf sämtlichen Finanzmärkten der Welt und auch bei Regierungsentscheidungen ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Mehr als du dir vorstellen kannst. Denen gehört praktisch ganz Argentinien. Einer meiner Mitarbeiter hat einen Informanten an der Hand, der behauptet, dass erhebliche Geldsummen in die Wahlkampfkasse von einigen Kongressabgeordneten hier bei uns fließen. Vermutlich ist das der Grund dafür, dass unsere Regierung noch nie Erkundigungen über die Destiny Enterprises angestellt hat.«
    »Die lassen vermutlich auch manch einem ehrenwerten Senator und vielen Leuten, die mal im Weißen Haus tätig waren, etwas zukommen.«
    Loren hob beide Hände. »Schau mich nicht so an. Soweit ich weiß, habe ich von Destiny Enterprises bislang noch nicht einen Heller für meine Wahlkampfkasse bekommen.«
    Pitt warf ihr einen scharfen Blick zu. »Wirklich?«
    Sie trat ihm unter dem Tisch ans Schienbein. »Lass das. Du weißt ganz genau, dass ich nicht käuflich bin. Zufällig gehöre ich zu den angesehensten Mitgliedern des Kongresses.«
    »Zu den hübschesten vielleicht – deine werten Kollegen kennen dich eben nicht so gut wie ich.«
    »Das ist nicht komisch.«
    Die Vichyssoise wurde aufgetragen, und sie ließen sie sich schmecken.
    Hin und wieder tranken sie einen Schluck Cabernet dazu. Der Wein stieg ihnen nach einiger Zeit zu Kopf, und sie wurden immer gelöster, zumal der Kellner ihnen ständig die Gläser nachfüllte.
    »Sieht fast so aus, als ob die Nazis mit ihrer Wirtschaftsmacht nun all das erreichen wollen, was sie mit Massenmord, Krieg und Zerstörung nicht geschafft haben«, sagte Loren.
    »Weltherrschaft ist heutzutage nicht mehr möglich«, entgegnete Pitt. »Der eine oder andere chinesische Staatsführer denkt vielleicht noch an so was, aber wenn ihre Wirtschaft weiter so gewaltig wächst, werden auch sie einsehen, dass sie mit einem Krieg nur alles kaputtmachen. Seit dem Zusammenbruch des Sowjetreiches finden Kriege nur noch auf wirtschaftlicher Ebene statt. Die Wolfs haben begriffen, dass wirtschaftliche Macht letztendlich auch zu politischer Macht führt. Die haben die Mittel, um sich alles und jeden zu kaufen.
    Die Frage ist nur, was sie damit bezwecken.«
    »Hast du irgendwas von der Frau erfahren, die du letzte Nacht geschnappt hast?«
    »Nur dass der Weltuntergang unmittelbar bevorsteht und die ganze Menschheit, mit Ausnahme der Familie Wolf natürlich, vernichtet werden wird, wenn der Komet auf der Erde einschlägt.«
    »Das glaubst du doch nicht?«, fragte Loren.
    »Du etwa?«, sagte Pitt spöttisch. »Schon zigtausend Mal hat irgendjemand den Weltuntergang vorausgesagt, und bis auf einen kurzen Regenguss ist nichts passiert. Ich habe keine Ahnung, warum die Wolfs so darauf abfahren.«
    »Wie kommen sie überhaupt darauf?«
    »Durch die Weissagungen der alten Amenes, eines Volkes, das vor neuntausend Jahren gelebt hat.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst«, sagte sie verblüfft. »Jemand, der so vermögend und mit allen Wassern gewaschen ist wie die Wolfs, glaubt doch nicht an die Weissagungen eines vor Jahrtausenden ausgestorbenen Volkes.«
    »Auf den Inschriften, die wir in den Kammern im Indischen Ozean und in Colorado gefunden haben, ist auch davon die Rede.«
    »Admiral Sandecker hat irgendwas erwähnt, als ich ihn anrief, kurz bevor ich dich am Flughafen abgeholt habe. Aber du hast mir noch nicht erzählt, was ihr gefunden habt.«
    Pitt hob beide Hände. »Ich bin noch nicht dazu gekommen.«
    »Vielleicht sollte ich allmählich meine Angelegenheiten ordnen.«
    »Ehe du dich darauf vorbereitest, vor deinen Schöpfer zu treten, warte lieber noch ein bisschen, bis die Sache von Astronomen überprüft worden ist, die Asteroiden und Kometen aufspüren können.«
    Die Suppenteller wurden abgeräumt und ihre Hauptgerichte aufgetragen.
    Sowohl das gesottene Kaninchen als auch das Kalbsbries waren die reinsten Kunstwerke, bei deren bloßem Anblick Pitt und Loren das Wasser im Mund zusammenlief. Und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
    »Das Kaninchen war eine ausgezeichnete Wahl«, sagte sie, als sie ein paar Bissen gegessen hatte. »Einfach köstlich.«
    Auch Pitt wirkte völlig verzückt. »So ein Kalbsbries von einem richtigen

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