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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Meisterkoch ist doch bei jedem Bissen eine Offenbarung. Und die Soße ist ein Gedicht.«
    »Versuch mal mein Kaninchen«, sagte Loren und schob ihm den Teller zu.
    »Willst du mein Bries kosten?«, fragte Pitt.
    »Nein, danke«, sagte sie und rümpfte die Nase. »Ich stehe nicht auf Innereien.«
    Glücklicherweise waren die Portionen nicht so groß wie in manch schlechterem Restaurant, deshalb konnten sie sich noch ein Dessert gönnen. Pitt bestellte pochierte Pfirsiche auf pürierten Himbeeren.
    Später, beim Cognac, kamen sie wieder aufs Thema zurück.
    »Je mehr ich über die Wolfs lese oder erfahre, desto weniger begreife ich das alles«, sagte Pitt. »Warum raffen die ein Vermögen zusammen, wenn sie der Ansicht sind, dass die Welt sowieso zu Grunde geht, wenn der Komet einschlägt?«
    Loren schwenkte den Cognac in ihrem Glas und betrachtete die goldenen Lichtmuster, die im Kerzenschein auf dem Tisch tanzten.
    »Vielleicht gehen sie davon aus, dass sie die Katastrophe überleben.«
    »Elsie Wolf hat so was Ähnliches angedeutet. Und einer ihrer Killer in Colorado«, sagte Pitt. »Aber warum glauben die, dass sie eine weltweite Katastrophe eher überleben können als sonst wer?«
    »Hast du Akte achtzehn gelesen?«, fragte Loren.
    Pitt antwortete nicht gleich, sondern blätterte erst in den Mappen herum, bis er die richtige fand. Er schlug sie auf und las. Nach zwei, drei Minuten blickte er auf und schaute Loren an. »Ist das so bestätigt worden?«
    Sie nickte. »Anscheinend baut sich da jemand eine Art Arche Noah, beziehungsweise eine ganze Flotte.«
    »Vier riesige Schiffe«, sagte Pitt bedächtig. »Ein Passagierdampfer, genau genommen eine schwimmende Stadt, rund achtzehnhundert Meter lang, vierhundertfünfzig Meter breit, zweiunddreißig Stockwerke hoch, mit einer Wasserverdrängung von dreieinhalb Millionen Tonnen.« Er runzelte die Stirn. »Ein fantastischer Plan, aber praktisch kaum durchführbar.«
    »Lies weiter«, sagte Loren. »Es wird noch besser.«
    »Das mächtige, hochseetüchtige Schiff verfügt über ein großes Krankenhaus, Kinos, Theater und Festsäle, alles auf dem neuesten Stand der Technik. Auf dem Oberdeck befindet sich ein Flugplatz mit einer Rollbahn, auf der allerlei Düsenmaschinen und Hubschrauber starten und landen können, sowie Unterkünfte für rund fünftausend Passagiere und Besatzungsmitglieder.« Pitt schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Auf so einem Koloss kommen mindestens fünfzigtausend Menschen unter.«
    »Eher doppelt so viele. Aber schau dir die anderen Schiffe an.«
    Pitt las weiter. »Die sind genauso groß. Das eine ist ein Fracht- und Versorgungsschiff mit allerlei technischen Geräten und Werkstätten, dazu kommen jede Menge Fahrzeuge, Baumaschinen und -material. Das zweite ist eine Art Zoo –«
    »Siehst du«, unterbrach ihn Loren. »Da hast du deine Arche.«
    »Das letzte Schiff ist ein Supertanker, der gewaltige Mengen Öl, Erdgas und allerlei andere Brennstoffe befördern kann.« Pitt schlug die Akte zu und blickte Loren an. »Ich habe zwar gehört, dass man solche Schiffe am Reißbrett entworfen hat, aber ich habe nicht geglaubt, dass man so was tatsächlich bauen kann.
    Und von Destiny Enterprises hätte ich das zuallerletzt erwartet.«
    »Die Rumpfteile wurden Stück für Stück montiert und dann zu einem abgelegenen Fjord an der Südspitze von Chile geschleppt, an dem sich die Wolfsche Werft befindet. Dort werden die Schiffe fertig gestellt, vom Stapel gelassen und ausgerüstet. Sie haben so viele Vorräte an Bord, dass sich die Besatzung und die Passagiere mindestens zwanzig Jahre lang selbst versorgen könnten.«
    »Und kein Außenstehender hat sie zu Gesicht bekommen? Die Presse hat nichts darüber veröffentlicht, obwohl es die größten seetüchtigen Schiffe der Welt sein müssen?«
    »Lies den CIA-Bericht über die Werft«, erklärte Loren. »Die Gegend ist weitläufig abgeriegelt und wird von einer kleinen Armee von Sicherheitskräften überwacht. Da kommt kein Außenstehender rein oder raus. Die Werftarbeiter und ihre Familien leben in einer kleinen Stadt an der Küste und verlassen nie die Schiffe oder die Werft. Außerdem ist der Fjord von den Anden umgeben, von rund hundert bergigen Inseln und zwei Halbinseln, und ist nur auf dem Seeweg oder per Flugzeug zugänglich.«
    »Die Erkundungen der CIA kommen mir ziemlich oberflächlich vor. Die haben sich nicht allzu eingehend mit den Unternehmungen der Destiny Enterprises befasst.«
    Loren trank den

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